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Nadal adelt Djokovic: "Der Beste in der Geschichte"

Rafael Nadal hat sich festgelegt: Für den Spanier ist Novak Djokovic die unbestrittene und ewige Nummer 1 im Tennis.

Nadal adelt Djokovic: Foto: © getty

Der Spanier Rafael Nadal hat dem Kampf um die ewige Nummer 1 im Tennis quasi aufgegeben und gleich auch den Schweizer Roger Federer aus dem Spiel genommen.

In einem Interview am Mittwoch mit der spanischen Sport-Tageszeitung "As" meinte der Iberer, dass die Zahlen in dieser Hinsicht klar für Novak Djokovic sprechen würden.
Der Serbe hat vor eineinhalb Wochen bei den US Open in New York seinen 24. Grand-Slam-Titel geholt. Nadal hält bei 22, Federer bei 20.

Djokovic ist seit seinem heurigen French-Open-Triumph die alleinige Nummer eins bei den Männern, in Flushing Meadows hat er mit der bisher solo führenden Australierin Margaret Court gleichgezogen.

Im Jänner 2024 hat der "Djoker" bei den Australian Open die erste Chance, die alleinige Nummer eins in der geschlechterübergreifenden Major-Statistik zu werden.

Alcaraz als einziger echter Rivale

"Er hat bessere Zahlen als es meine sind, das ist unbestritten", fasste Nadal seine Gedanken zu diesem Thema zusammen.

"Das ist die Wahrheit. Alles andere ist Geschmackssache, Eingebung und Gefühle, dass man einen mehr als den anderen mag. In Bezug auf Titelgewinne ist Djokovic aber der Beste in der Geschichte und da gibt es nichts zu diskutieren."

Seine Absenz wegen Verletzungsproblemen möchte Nadal nicht als Ausrede für seinen Titel-Rückstand gelten lassen. Das sei eben Teil des Sports und auch Djokovic habe nicht alle Majors gespielt, so der 37-Jährige. "Daher gratuliere ich ihm zu allem, was er erreicht hat und es frustriert mich nicht."

Er, Nadal, sei sehr zufrieden, was er alles geschafft hat. Als derzeit einzigen echten Rivalen von Djokovic sieht er übrigens Wimbledon-Sieger Carlos Alcaraz. "Das, obwohl er noch sehr jung ist. Bis vor kurzem war er (Alcaraz, Anm.) ja auch Nummer eins."

Djokovic hat noch Großes vor

Djokovic selbst blickt für den Rest seiner Karriere aber nicht nur auf die Grand Slams. Olympia-Gold ist es, was dem 36-Jährigen noch fehlt. Sein Trainer Goran Ivanisevic meinte zuletzt, dass auch die Spiele 2028 für seinen dann 41-jährigen Schützling noch ein Thema seien, vorerst geht es aber natürlich um die Paris-Spiele.

Der Olympiasieg ist auch eines von Djokovic' Hauptzielen für 2024. 2008 in Peking hatte es für ihn mit Bronze geklappt. Danach ging er aber dreimal in Folge leer aus.

"Ich will in Paris spielen und hoffe, dass ich physisch und mental bereit sein werde", hatte Djokovic in der vergangenen Woche beim Davis-Cup-Turnier in Valencia gesagt.

"Es wird aber nächstes Jahr ein sehr herausfordernder Terminplan - Roland Garros auf Sand, Wimbledon auf Rasen, Olympia auf Sand und dann die US Open und die Turniere davor auf Hartplatz", sprach Djokovic die dann vom Frühjahr bis in den Spätsommer zahlreichen Belagswechsel an.

Das Antreten bei Olympia sei für ihn freilich selbstverständlich. "Das ist einer der wichtigsten Bewerbe in der Geschichte des Sports. Dort repräsentierst du dein Land und das Gefühl, Teil davon zu sein, ist eine große Ehre."

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