"Wenn es das letzte Mal war, habe ich es genossen", sagte der bald 38-jährige Nadal. Er musste sich Zverev mit 3:6, 6:7(5), 3:6 geschlagen geben. Erstmals in seiner glorreichen Karriere kam für den Mallorquiner das Aus in der ersten Runde in diesem Turnier.
"Es ist Rafas Moment"
Er bedankte sich beim Publikum, dass ihn über die Jahre begleitet und viel Auftrieb gegeben hat. "Für mich ist es speziell, die Liebe von den Fans bei dem Platz zu spüren, den ich am meisten liebe", zeigte sich der 14-fache Titelträger emotional.
Trotz der schwierigen Gefühlslage zeigte er seinen Sportsgeist gegenüber seinem Gegner: "Ich muss Sascha (Anm. Zverev) zum großartigen Match gratulieren. Ich wünsche dir das Beste für den Rest des Turniers. 2022 war ein super schwerer Moment für dich." Zwei Jahre nach dem bitteren Halbfinal-Aus, als Zverev sich schwer am Fuß verletzte, kam die 'Revanche'. Obwohl der Deutsche das Spiel gewann, überließ er Nadal die große Bühne.
"Ganz ehrlich, es ist Rafas Moment, nicht meiner. Ich werde nicht viel sagen", so Zverev. "In meiner Kindheit habe ich Nadals Spiele verfolgt. Ich kann mich glücklich schätzen, dass ich als Profi gegen ihn spielen durfte", meinte er weiter.
Olympische Spiele motivieren Nadal
Über die gesamte Karriere kämpfte Nadal mit etlichen Verletzungen, so auch in der jüngsten Vergangenheit. Zumindest konnte er in der Hinsicht positive Neuigkeiten verkünden: "Ich habe Spaß. Der Körper fühlt sich viel besser als vor zwei Monaten an."
Nadal hat ein großes Ziel vor Augen, die Olympischen Sommerspiele in Paris. Die Austragungsstätte wird eben jene wie bei den French Open werden. "Ich hoffe, dass ich für die Olympischen Spiele zurück auf diesem Court bin. Das motiviert mich", meinte der Mallorquiner.
Alexander Zverev lieferte gegen den Spanier eine tolle Leistung ab. Dass Nadal ausgerechnet gleich auf einen Top-10-Spieler traf, war natürlich etwas unglücklich. Für Zverev wäre der Mallorquiner bei einem anderen Szenario Turnierfavorit gewesen.
"Ich glaube, dass er nächstes Jahr zurückkommt"
"Wenn er gesetzt gewesen wäre und zwei, drei einfachere Matches gehabt hätte, dann wäre er wieder Favorit gewesen, das Turnier zu gewinnen", meinte der gebürtige Hamburger gegenüber "Eurosport". Er führte darauf zurück, dass der Spanier soviel besser als er bei den Masters in Rom und Madrid gespielt habe. Letztlich war es auch "Pech", dass Nadal in Runde eins auf Zverev traf.
Hat der Deutsche mit seinem Sieg nun tatsächlich den Sandplatzkönig für immer nach Hause geschickt?
Das kann Alexander Zverev nicht glauben: "Ich glaube immer noch, dass er nächstes Jahr zurückkommt."