Österreich hat erstmals eine Tennis-Grand-Slam-Siegerin bei den Juniorinnen!
Lilli Tagger gelingt am Samstag Historisches! Die 17-jährige Osttirolerin ringt im Endspiel der French Open die 16-jährige Britin Hanna Klugman trocken mit 6:2, 6:0 in die Knie und darf sich damit über den bisher größten Triumph ihrer jungen Karriere freuen.
Machtdemonstration in Satz zwei
Die Lienzerin, die im Halbfinale die topgesetzte Emerson Jones eliminierte, nimmt ihrer Gegenspielerin im ersten Satz zwei Mal den Aufschlag ab und bringt Satz eins mit 6:2 nach Hause.
Zu Beginn des zweiten Satzes stellt Tagger die Weichen früh auf Sieg, indem ihr das Break zum 2:0 gelingt, kurz darauf legt sie auch noch das Break zum 4:0 nach und bringt die Partie mit dem Break zum 6:0 ins Trockene.
Erster rot-weiß-roter Junioren-Titel seit Melzer
Zuvor gelang es lediglich Jürgen Melzer 1999 in Wimbledon, einen Junioren-Grand-Slam im Einzel für Österreich zu gewinnen. Tagger war allerdings nicht die erste rot-weiß-rote Tennis-Spielerin, die ein Juniorinnen-Finale erreichte: Tamira Paszek gelang dieses Kunststück 2006 bei den US Open.
Tagger arbeitet seit November 2023 mit der ehemaligen Weltranglisten-Vierten und Ex-French-Open-Siegerin Francesca Schiavone zusammen und teilt sich mit keinem Geringeren als Jannik Sinner den Italiener Alex Vittur als Manager.
Die Lienzerin hatte Ende März ihr erstes Turnier auf ITF-Ebene gewonnen. Kurioserweise im Finale gegen die Französin Lois Boisson, die diese Woche mit ihrem Traumlauf ins Roland-Garros-Halbfinale Schlagzeilen geschrieben hatte.
Eine weitere große Talentprobe gab sie in der Qualifikation für das WTA-1000-Turnier in Miami dank einer Wildcard ab. Dort unterlag sie der Weltranglisten-39. Sara Sorribes nach starker Leistung im ersten Satz mit 7:6, 1:6, 1:6.