Lilli Tagger ist die erste ÖTV-Juniorin seit Tamira Paszek bei den US Open 2006, die im Finale eines Jugend-Grand-Slams steht.
Die 17-Jährige besiegt im Halbfinale der French Open die topgesetzte Australierin Emerson Jones mit 6:4, 7:6(5). Damit kann sie sich auch für die Niederlage bei den Australian Open revanchieren.
Tagger steht als erste Österreicherin überhaupt in einem Juniorinnen-Finale in Paris. Vor ihr hatten bei Majors acht Österreicher das Einzel-Finale eines Grand-Slam-Nachwuchsbewerbes erreicht, darunter auch Thomas Muster (Finalist 1985) und Dominic Thiem (Finalist 2011). Den bisher einzigen Sieg bei den Junioren hatte Jürgen Melzer 1999 im Junioren-Finale in Wimbledon geschafft.
Tagger trifft im Finale auf Hannah Klugman (GBR-8), die sich gegen Rosiza Denschewa (BUL) 1:6, 6:3, 6:3 durchsetzt.
Schiavone-Schützling vermeidet ersten Satzverlust
Im ersten Satz kann Tagger, die seit November 2023 von Ex-French-Open-Siegerin Francesca Schiavone gecoacht wird, beim Stand von 3:3 ihrer Gegnerin zu Null den Aufschlag abnehmen, der zum Gewinn des ersten Durchgangs reicht.
Der zweite Satz gestaltet sich enger, auf beiden Seiten lassen die Aufschlägerinnen einiges zu. Tagger vergibt gleich im ersten Game zwei Breakchancen. Später muss sie selbst welche abwehren. Dann geht es in die heiße Phase, bei 5:5 läuft Jones zur Höchstform auf und gewinnt viele längere Ballwechsel.
Tagger bleibt aber cool und schafft es ins Tiebreak. Dort zieht sie auf 4:1 davon, ehe ihre Gegnerin aufdreht. Tagger fängt sich aber wieder und verwertet ihren ersten Matchball.
Maximilian Taucher erneut Rollstuhl-Juniorensieger
Im Rollstuhl-Juniorenbewerb hat der 17-jährige Vorarlberger Maximilian Taucher seinen Titel in Roland Garros erfolgreich verteidigt. Er besiegt Charlie Cooper aus den USA 6:2,7:6(3).