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Hewitt kritisiert neues Davis-Cup-Format

Australische Tennis-Legende attackiert Barcelona-Star.

Hewitt kritisiert neues Davis-Cup-Format Foto: © getty

Keine guten Worte findet Lleyton Hewitt für das heuer erstmals ausgetragene neue Davis-Cup-Format.

Im Rahmen des Länderkampfes Australien gegen Bosnien schimpfte der australische Kapitän: "Das neue Format ist lächerlich!" Zudem kritisierte er die Einmischung von Fußball-Star Gerard Pique.

Der Barcelona-Verteidiger agiert als Geschäftsführer von Kosmos, dem Unternehmen, das mit der ITF einen über 25 Jahre laufenden Deal bezüglich der Davis-Cup-Austragung abgeschlossen hat.

"Er hat keine Ahnung vom Tennis. Das wäre so, als ob ich in der Champions League Sachen verändern würde", klagte der ehemalige Weltranglisten-Erste. "Die zwei wichtigsten Punkte beim Davis Cup waren das Heim- und Gastrecht sowie die Best-of-5-Matches."

"Das ist einfach verrückt"

Am Ende des Jahres wird im neuen Format in Madrid innerhalb einer Woche ein großes Davis-Cup-Turnier mit 18 Nationen ausgetragen. Gespielt wird nur mehr über drei Sätze.

"Auch bei den besten Turnieren der Welt, den Grand-Slam-Turnieren, wird über fünf Sätze gespielt. Diese Zurückstufung auf drei Sätze tut dem Bewerb richtig weh. Außerdem kann ich mit dem großen Finalturnier wenig anfangen. Ich glaube nicht, dass viele Top-Spieler spielen werden. Das funktioniert im Tennis einfach nicht. Das ist einfach verrückt!"

Auch Kohlschreiber und Zverev sind skeptisch

Kein großer Fan vom neuen Format ist auch Philipp Kohlschreiber, der an diesem Wochenende in Frankfurt mit Deutschland als Nummer zwei gegen Ungarn spielt: "Da stirbt schon irgendetwas vom Davis-Cup-Charakter. Ich glaube, dass der neue Modus für uns alle gewöhnungsbedürftig ist."

Anders als Alexander Zverev wäre Kohlschreiber bereit, im Herbst in Madrid anzutreten, wo es dann um den Titel des traditionsreichen Wettbewerbs geht.

"Ich würde es mir anschauen. Ich will einigermaßen neutral dem Ganzen gegenüberstehen. Vielleicht wird es auch ein super-tolles Event", sagte der 35-Jährige. "Wir sind uns auch im Klaren, dass der Termin komisch ist. Da ist eigentlich für jeden Urlaub angesagt."

Der Weltranglisten-Dritte Zverev hatte mehrfach bekräftigt, dass ihm die Finalwoche nicht passt, weil die Erholungszeit bis zur neuen Saison zu knapp wird.

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