Fucsovics, Marton FUC
Rodionov, Jurij ROD
Endstand
0:2
2:6 , 1:6
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Rodionov nach Sensationssieg: "Weiß nicht, von wo das kommt"

Jurij Rodionov fährt mit einem sensationellen Sieg über die Nummer 59 der Welt den Aufstieg ins "Final 8" im Davis Cup ein - ganz fassen kann er es noch nicht.

Rodionov nach Sensationssieg: Foto: © GEPA

Österreich steht zum fünften Mal im Davis Cup Final 8. Nach einer 2:0-Führung stellt Ungarn auf 2:2, Jurij Rodionov fährt im alles entscheidenden fünften Spiel aber einen Sensationssieg über Marton Fucsovics, Nummer 59 im ATP-Ranking, ein und sorgt für den Aufstieg.

"Es ist surreal. Ich muss sagen, ich habe unglaublich gespielt. Ich weiß selbst nicht, von wo das kommt", erzählt der 26-Jährige nach dem Match im ORF-Interview.

Gleich im ersten Satz nimmt der 26-Jährige dem Top-Spieler zweimal den Aufschlag ab, im zweiten Satz sogar dreimal - seine eigenen Aufschlagspiele bringt Rodionov souverän durch und gewinnt nach 66 Minuten mit 6:2, 6:1.

Melzer zieht "alle Hüte"

Mit einem erneuten Einsatz hat der Niederösterreicher gar nicht mehr gerechnet: "Ich war so nervös – und auf einmal spiel ich so in einem Guss. Ich habe mir da einen sehr guten Zeitpunkt ausgesucht, mein bestes Tennis zu zeigen. Ich bin einfach nur froh, dass wir es als Team geschafft haben, nach Bologna zu kommen."

Bei seinem ersten Davis-Cup-Einsatz gegen Chile ist Rodionov bereits einmal in so einer Situation gestanden - dieses Mal lässt er nichts anbrennen: "Das wollte ich nicht wiederholen und deswegen ist es umso schöner, dass ich es geschafft habe, die letzte Partie für Österreich zu entscheiden."

Auch bei Davis-Cup-Kapitän Jürgen Melzer brechen nach dem Sieg die Dämme: "So etwas zu erreichen, mit so einem Team. Man hat gesehen, was für ein Kämpferherz da drin steckt. Es ist so schön, dass Jurij in so einem wichtigen Match so eine Performance abliefert. Ich kann nur alle Hüte ziehen, die ich habe."

"Final 8" im November in Bologna

Der Match-Plan gegen Fucsovics ist dabei voll aufgegangen, "dann war es nur meine Aufgabe, ihn dabei zu behalten, dass er das auch weiterspielt. Er hat das aber super erledigt, die Schlüsselmomente wirklich gut gespielt, ist immer drauf geblieben, hat den Gegner nie atmen lassen und verdient 6:2, 6:1 gewonnen."

Lobend hebt Melzer das Team-Gefüge hervor: "Wenn man sieht, wie viel Arbeit die Burschen da reinstecken und wie die da heute alle gekämpft haben. Wenn der 'Neumi' nach so einem Match geknickt in der Garderobe sitzt, weiß man, was ihnen das bedeutet. Das Ziel war Bologna und jetzt sind wir dort."

Das Finalturnier findet von 18. bis 23. November statt. Neben Österreich sind bereits Argentinien, Frankreich, Deutschland und Italien fix dabei.


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