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Große Vorfreude auf Klassiker Djokovic gegen Nadal

Australian-Open-Finale Djokovic gegen Nadal wird wohl zum Klassiker:

Große Vorfreude auf Klassiker Djokovic gegen Nadal Foto: © gettygetty

Sieben Jahre nach dem unvergesslichen Endspiel bei den Australian Open kommt es am Sonntag (ab 9:30 Uhr im LIVE-Ticker) zur Neuauflage des Klassikers Novak Djokovic gegen Rafael Nadal.

Und eines steht wohl fest: Die beiden aktuell in Topform aufspielenden Superstars werden sich auch diesmal ein hochklassiges Match liefern.

Für Djokovic geht es um den siebenten Melbourne-Titel, womit er alleiniger Rekordhalter vor Roger Federer (6) werden würde. Nadal peilt seinen bereits 18. Major-Titel an.

Es war 01.37 Uhr früh in Melbourne, als Djokovic den Schlusspunkt unter eines der spannendesten und härtesten Tennis-Matches der vergangenen Jahrzehnte gesetzt hatte.

Der mittlerweile 31-jährige Djokovic hatte sich damals nach 5:53 Stunden mit 5:7, 6:4, 6:2, 6:7(5), 7:5 durchgesetzt. Bei der Siegerehrung hatten beide nicht mehr stehen können und erlebten diese auf Stühlen.

Nadal und Djokovic jagen Federer

Djokovic, der unabhängig vom Ausgang Nummer 1 der Welt bleibt, oder der ein Jahr ältere Nadal werden den ersten Grand-Slam-Titel der Saison also wieder in jenem kleinen Kreis halten, der die Tennis-Herren noch immer dominiert.

Vor Jahresfrist hatte der nun 37-jährige Roger Federer seinen 20. Major-Titel geholt. Nadal (bisher 17) und Djokovic (14) wollen die Lücke zum Rekordhalter verkleinern. Schafft Djokovic nach Wimbledon und den US Open den Hattrick, dann hat er Pete Sampras (USA/auch 14) hinter sich gelassen.

Die angekündigten Revolutionen der Jungstars wie Alexander Zverev oder auch der Aufstieg von Semifinalist Stefanos Tsitsipas haben noch keine Wachablöse gebracht. Bei den Damen sieht die Situation mit der 21-jährigen Naomi Osaka da schon klarer aus.



Djokovic und Nadal waren in den vergangenen beiden Wochen die Besten. "Er hat während des gesamten Turniers beeindruckend gut gespielt", sagte Djokovic über seinen Kontrahenten, der seit seiner Aufgabe im Halbfinale der US Open Anfang September wegen verschiedener Blessuren kein Turnier mehr bestritten hatte.

Nadal: "Kann mich kaum beschweren"

"Ich muss weiter die Sachen machen, die ich mache. Ich mache viele Dinge gut, also kann ich mich kaum beschweren", sagte Nadal. Der Linkshänder hat seinen Aufschlag etwas verändert und schaffte es in Melbourne oft, die Punkte schneller als früher zu machen, auch wenn er sein Spiel schon immer als aggressiv empfand.

Ein Jahrzehnt ist Nadals einziger Triumph in der Rod-Laver-Arena inzwischen her, damals schlug er in fünf Sätzen Federer, der sich vor zwei Jahren nach einer unvergessenen Aufholjagd im fünften Satz dafür revanchierte.

Djokovic will dem Spanier nun die vierte Final-Niederlage in Serie in Australien zufügen. Es wäre auch der siebente Sieg im siebenten Finale des "Djokers" in Melbourne.

"Nadal ist in meinem Leben und in meiner Karriere der größte Rivale, gegen den ich auf allen Belägen gespielt habe", sagte Djokovic vor dem schon 53. Duell der beiden. "Einige Matches, die wir gegeneinander gespielt haben, waren ein großer Wendepunkt in meiner Karriere. Sie haben dafür gesorgt, dass ich neu über mein Spiel nachgedacht habe."

Beeindruckende Zahlen

In der Bilanz der beiden führt Djokovic 27:25, das vergangene Duell im Halbfinale von Wimbledon gewann er mit 10:8 im fünften Durchgang.

Nach seiner langen Pause wegen einer Ellenbogenoperation krönte er danach mit dem Titel beim Rasen-Klassiker sein Comeback, gewann danach auch die US Open und kehrte an die Spitze der Weltrangliste zurück.

Das habe er vor einem Jahr als sehr unwahrscheinlich angesehen, erklärte Djokovic auch in Melbourne wieder, wo er nun sein 24. Grand-Slam-Finale bestreitet. Sogar das 25. ist es für Nadal. Bei den großen Turnieren verlor er nur fünf der bisher 14 Partien gegen Djokovic - dabei aber zuletzt in Wimbledon und 2012 in Melbourne.

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