Doch gegen die Klasse und Abgebrühtheit des Gewinners von 17 Grand-Slam-Titeln war der Erfolgslauf zu Ende. Karatsev, der seit fast drei Jahren in Minsk (Weißrussland) lebt und dort von Jahor Jazyk trainiert wird, hatte zuvor die Gesetzten Diego Schwartzman (ARG), Felix Auger-Aliassime (CAN) und Thiem-Bezwinger Grigor Dimitrov (BUL) ausgeschaltet.
"Ich hab mich großartig gefühlt"
Gegen Ende des zweiten Satzes, als er nach einem Break (zum 3:5) auf 4:5 stellte, forderte Karatsev auch den Favoriten im ersten Duell mehr als diesem lieb war. Die Erleichterung des 33-Jährigen nach dem gewonnenen Punkt zum 6:4 war offensichtlich. Djokovic musste im dritten Satz zwar noch einen zweiten Aufschlagverlust (zum 2:2) hinnehmen, schlug aber postwendend zurück. Nach 1:43 Stunden verwertete er mit seinem 17. Ass den ersten Matchball.
"Große Gratulation", sagte Djokovic auf dem Platz in Richtung seines Gegners. "Er hat das in seinem ersten Grand-Slam-Turnier super gemacht." Mit der eigenen Vorstellung war er vollauf zufrieden. "Ich habe mich großartig gefühlt, hatte keine Schmerzen, das war mein bisher bestes Match." Zuvor hatte Djokovic eine Bauchmuskelblessur behindert. Djokovic hat übrigens alle seine bisherigen acht bei den Australian Open bestrittenen Endspiele gewonnen.