Von Skoff bis Draper: Alle Wien-Sieger seit 1988
Bei seiner Erstrunden-Niederlage in Stockholm gegen Lokalmatador Leo Borg war der Tiefpunkt schließlich erreicht: "Da stehe ich vor vollem Haus und hatte nach ein paar Games zu kämpfen, dass ich die Spannung aufrechterhalten kann. Das Limit ist erreicht."
Entzündung sollte kein Problem sein
Eine Spritzen-Therapie soll nun wie schon zuvor beim Handgelenk die Entzündung eliminieren. Im Idealfall würden sich die Schmerzen damit bereits verabschieden. "Man weiß nicht, ob es das Ödem oder die Entzündung ist", so Ofner, dem bewusst ist, dass ein Ödem sehr lange im Körper verweilen kann.
"Ich werde so eine MRT-Therapie machen. Das soll gegen ein Ödem sehr gut helfen bzw. die Heilung ankurbeln. Dann schauen wir mal, wie es mit den drei Spritzen funktioniert", zeigt sich Ofner vorsichtig optimistisch, vielleicht schon in ein bis zwei Monaten wieder auf den Platz gehen zu können.
Mental schwer zu verkraften
"Es hat mich stärker getroffen, als ich mir zunächst eingestehen wollte."
Mental sei der neuerliche Rückschlag auf jeden Fall schwer zu verkraften. Rücktrittsgedanken kommen bei Ofner deshalb aber keine auf.
"Den Hut will ich nicht draufhauen, für mich selbst ist es aber extrem taff. Ich habe mich nach meiner ersten OP in die Top 40 vorgespielt. Dass das dann wieder kommt, ist schon zäh", sagt Ofner, der nächstes Jahr auch nicht mehr so wie heuer auf ein Protected Ranking zurückgreifen kann.
"Für mich selbst ist es extrem hart, aber ich habe meine Leute und das Team, die mich unterstützen. Ich muss schauen, dass ich positiv bleibe", so Ofner, der aufgrund der schwierigen Situation sogar überlegt, Hilfe von einem Mentaltrainer zu bekommen. "Es hat mich stärker getroffen, als ich mir zunächst eingestehen wollte."
Abstand vom Tennis
Dementsprechend will Ofner in den kommenden Wochen auch wenig vom Tennis wissen. "Nur das Davis Cup-Finalturnier werde ich mir mit Sicherheit anschauen."
Seine ÖTV-Kollegen haben sich da ja durch den 3:2-Sieg in Ungarn sensationell für das Viertelfinale qualifiziert, wo sie es in Bologna mit Gastgeber Italien zu tun bekommen.
Im nächsten Jahr will Ofner dann wieder mit dabei sein. Er ist sich sicher, "noch vier, fünf Jahre auf einem guten Niveau spielen zu können."