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Djokovic schreibt in Paris ATP-1000-Geschichte

Djokovic besiegt Medvedev und schreibt mit 37. Titel ATP-1000-Geschichte.

Djokovic schreibt in Paris ATP-1000-Geschichte Foto: © getty

Novak Djokovic krönt sich zum König von Paris-Bercy!

Der serbische Weltranglistenerste triumphiert in einem Nerven-Krimi im Finale des ATP-1000-Turniers gegen den an Nummer zwei gesetzten Titelverteidiger Daniil Medvedev mit 4:6, 6:3, 6:3 und gewinnt das Masters in Frankreich zum bereits 6. Mal.

Mit seinem insgesamt 37. ATP-1000-Titel überholt Nole Rafael Nadal und ist damit alleiniger Rekordhalter in dieser Turnierkategorie. Damit gelingt Djokovic die Revanche für das verlorene Finale der US Open, wo er es verpasste, mit seinem 21. Grand-Slam-Titel Geschichte zu schreiben. Davon möglicherweise noch geschockt, startet Medvedev besser in die Partie und geht sofort mit 2:0 in Front, doch Djokovic kann ausgleichen.

Der Russe findet besser zu seinem Spiel und entscheidet den ersten Satz mit 6:4 für sich. Doch Djokovic legt die mentale Blockade ab und es entwickelt sich ein irres Tennis-Spiel mit sehenswerten Ballwechseln. Dem Serben gelingt das Break zum 3:1, danach spielt er den Satz trocken mit 6:3 nach Hause. Das Momentum ist dadurch auf der Seite von Djokovic, der sich nicht einmal durch Fabelschläge von Medvedev beirren lässt.

Im entscheidenden Satz macht Djokovic die Breaks zum 3:2 und 5:2, dadurch lässt die Spannung nach und die Nummer 1 der Welt ermöglicht seinem härtesten Widersacher Breakbälle zum 3:5, die dieser dankbar annimmt. Die Chance vor Augen, versagen Medvedev jedoch die Nerven und er gibt sein Aufschlagspiel ab - Djokovic breakt sich zum 6:3 und dem Matchgewinn nach 2:15 Stunden.

Im Head-to-Head baut der serbische Weltranglisten-Dominator mit 6:4 seine Führung aus. "Ich habe mir das US-Open-Finale noch einmal angesehen, um zu sehen, was ich falsch und was ich richtig gemacht habe", sagt Djokovic dem Tennis Channel. Er habe versucht, "die Muster von Medwedews Aufschlag und Ballwurf zu lesen", verriet der Serbe, der sich sogar mit überraschender Serve-Volley-Taktik in Richtung Sieg spielte.

Bereits durch den Einzug ins Endspiel war festgestanden, dass Djokovic zum siebenten Mal am Ende einer Saison auf Platz eins der Weltrangliste stehen wird. So oft ist das keinem anderen gelungen.

Eindrucksvoll meldete sich Djokovic zurück, nachdem er seit dem verlorenen Finale der US Open Mitte September pausiert hatte. In New York hatte er gegen den Russen Medwedew verloren und damit den Grand Slam verpasst - den Gewinn der vier wichtigsten Turniere in einem Kalenderjahr. Zuvor hatte er die Australian Open, die French Open und Wimbledon für sich entschieden, den angestrebten Olympiasieg aber durch die Halbfinal-Niederlage gegen Wien-Sieger Alexander Zverev ebenfalls nicht geschafft.

Zverev war das Double Wien-Paris nicht gegönnt, der Hamburger hatte im Halbfinale gegen Medewew beim 2:6,2:6 keine Chance. Dieses Trio ist für die ATP Finals, die erstmals nach vielen Jahren aus London nach Turin übersiedeln, im engsten Favoritenkreis. Das "Masters" beginnt am 14. November.


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