Die elfte Etappe der Vuelta a España am Mittwoch im Baskenland ist von störenden Pro-Palästina-Protesten überschattet worden, die für die Neutralisation der Schlussphase in Bilbao sorgten.
Tagessieger wurde keiner gekürt. Die Zeiten im Gesamtklassement nahm man wegen drohender Gefahr durch die vielen Demonstranten im zweimal durchfahrenden Zielbereich bereits drei Kilometer vorher.
Spitzenreiter Jonas Vingegaard und Tom Pidcock holten davor im letzten Anstieg einige Sekunden auf Felix Gall und die anderen Gesamtwertungsasse heraus. Die offiziellen Zeiten ließen aber auch lange nach dem Ende des chaotischen Renntages noch auf sich warten.
Vingegaard wollte am ersten Geburtstag seines Sohnes gewinnen
Vingegaard zeigte sich enttäuscht über die Vorkommnisse, die den erhofften Tagessieg am ersten Geburtstag seines Sohnes verhinderten.
"Das ist sehr schade. Ich wollte heute für ihn gewinnen. Wir haben den ganzen Tag dafür gearbeitet", sagte der zweimalige Tour-de-France-Sieger. Der Topfavorit aus dem Visma-Team wähnte sich aufgrund der Durchfahrt auf der vorverlegten Ziellinie vor Pidcock trotzdem als Sieger, wie er sagte.
Vor der Neutralisation hatte es gefährliche Szenen wegen auf die Strecke gelangter und gegen Absperrungen drängender Demonstranten gegeben. Sicherheitskräfte mussten mit großem Aufgebot einschreiten.
Die Polizei habe einen guten Job gemacht, sagte Vingegaard. Nach seiner anfänglichen Enttäuschung über die rechtzeitig angekündigte Neutralisation habe er am Schlussanstieg aber angestachelt vom attackierenden Pidcock noch das Beste aus dem Tag gemacht.
Pro-Palästina-Proteste auch schon in den vergangenen Tagen
Bereits zu Beginn der Etappe sowie am Dienstag und auch schon im Teamzeitfahren war es teilweise zu gefährlichen Szenen aufgrund von auf der Strecke befindlichen Demonstranten mit Palästina-Fahnen und Transparenten gekommen.
Am Donnerstag folgt eine mittelschwere Etappe über 145 km von Laredo über zwei Bergwertungen nach Los Corrales de Buelna.