news

Die Auswirkungen von Sport auf die geistige Gesundheit

Die Auswirkungen von Sport auf die geistige Gesundheit Foto: © GEPA

Regelmäßige körperliche Aktivität wirkt sich auf viele verschiedene Aspekte unserer Gesundheit positiv aus, so auch auf die geistige Gesundheit. Voraussetzung dafür ist aber, dass der Sport bewusst als Entspannung wahrgenommen wird. Entsteht Leistungsdruck, kann sich der Sport auch negativ auf die geistige Gesundheit auswirken.

Wenn über Sport gesprochen wird, stehen in der Regel die körperlichen Auswirkungen im Fokus. Ursprünglich ging es beim Sport zudem um Spaß und Unterhaltung. Heute ist das nicht mehr ausschließlich der Fall. Der Sport beeinflusst immer auch die geistige Gesundheit - bei manchen Menschen zu ihrem Vorteil, bei anderen zu ihrem Nachteil.

Stimmungsaufheller und Stressreduzierer

Regelmäßiger Sport hellt die Stimmung auf und reduziert sogar Depressionen. Durch die körperliche Aktivität werden Endorphine freigesetzt, die das Wohlbefinden steigern und für ein besseres Selbstwertgefühl sorgen. Beim Sport schüttet der Körper auch Dopamin und Serotonin aus. Diese Hormone wirken stimmungsaufhellend und halten das Gehirn vital. Dabei werden die positiven Hormone nicht nur punktuell während der sportlichen Aktivität ausgeschüttet, sondern beeinflussen den Hormonspiegel bei regelmäßigem Sport dauerhaft. So verfliegt die gute Laune nicht sofort nach dem Cooldown - sie hält noch lange nach dem Sport an.

Sport hilft, Stress abzubauen und erhöht die Fähigkeit der Menschen, mit Stress umzugehen. Das körperliche Training ist gleichzeitig ein Gehirntraining, welches die Ausschüttung von Stresshormonen reduziert. Regelmäßige körperliche Aktivität verbessert die kognitiven Funktionen wie Aufmerksamkeit, Gedächtnis und Konzentration. Sie verlangsamt den altersbedingten kognitiven Rückgang.

Förderliche Rahmenbedingungen

Nicht nur der Sport selbst ist gesundheitsfördernd, sondern auch die Rahmenbedingungen, die durch ihn entstehen. Viele Sportarten werden gemeinsam mit anderen ausgeführt, so etwa Ballsportarten oder Kurse im Fitnessstudio. Selbst Laufen oder Fahrradfahren lassen sich in der Gruppe durchführen. Das dadurch entstehende Gemeinschaftsgefühl ist für den Mensch als soziales Wesen wohltuend. Die regelmäßigen Kontakte zu anderen strukturieren den Alltag.

Meist wird Sport draußen ausgeführt, was ebenfalls positive Auswirkungen auf die Psychen hat. Reichlich Sauerstoff sorgt für eine bessere Schlafqualität. Die körperliche Aktivität entspannt: Sportlich aktive Menschen schlafen größtenteils schneller ein und länger durch.

Reduzierung von Angstzuständen

Regelmäßiges Training hilft auch, Angstzustände zu reduzieren und erhöht die Fähigkeit, mit angstauslösenden Situationen umzugehen. Körperliche Aktivitäten kommen gerne unterstützend zur Behandlung von psychischen Erkrankungen zum Einsatz. Das Spektrum der Krankheiten, auf die Sport positive Auswirkungen hat, ist breit: Panik, Angst, Depressionen, Burnout und sogar Schizophrenie lassen sich mit Sport lindern. Deutliche Verbesserungen können schon mit ein bis zwei Stunden Sport pro Woche erzielt werden. Wichtig ist die Regelmäßigkeit. Außerdem sollte mindestens dreimal die Woche mindestens 30 Minuten lang Sport getrieben werden.

Durch Sport wird das Gehirn besser durchblutet. Der Körper schüttet Endorphine, Opioide und Endocannabinoide aus. Wer Sport macht, hat in der Regel ein besseres Körpergefühl. Wer unter starken Angstzuständen leidet, kann diese mit einer Kombination mit Sport und Phenibut bekämpfen. Der Angstlöser wird in der russischen Medizin seit den 1960er Jahren erfolgreich zur Behandlung von Angstzuständen eingesetzt. Phenibut verändert die Dopaminkonzentration im Gehirn. Dopamin ist für die Steigerung von Antrieb und Motivation verantwortlich und gilt auch als Glückshormon.

Wann Sport negative Auswirkungen auf die geistige Gesundheit hat

Sport tut der Gesundheit gut, solange er Spaß macht. Der Spaß hört aber auf, wenn Ehrgeiz und Erfolgsdruck ins Spiel kommen. Erfolgsdruck ist einer der Hauptgründe, warum Leistungssport eine psychische Belastung darstellt. Leistungssportler müssen sich nicht nur physisch auf Wettkämpfe vorbereiten, sondern auch mentale Fähigkeiten wie Konzentration, Durchhaltevermögen und Stressbewältigung entwickeln, um erfolgreich zu sein.

Der Druck, immer besser zu werden und bei Wettkämpfen zu gewinnen, kann dazu führen, dass sich Athleten ständig gestresst und ängstlich fühlen. Der ständige Druck erhöht auch das Risiko für psychische Erkrankungen wie Depressionen und Angstzustände. Viele Athleten fühlen sich allein und isoliert, da sie sich oft von Freunden und Familie trennen müssen, um sich vollständig auf ihre Sportkarriere zu konzentrieren.

Eine weitere psychische Belastung für Athleten ist die Verletzungsgefahr. Verletzungen beeinträchtigen nicht nur die körperliche Gesundheit, sondern auch die mentale. Verletzte Athleten fühlen sich oft hilflos und frustriert, da sie nicht in der Lage sind, ihr volles Potenzial auszuschöpfen. In einigen Fällen kann eine Verletzung sogar das Ende der Karriere bedeuten, was zu einem erheblichen Verlust an Selbstwertgefühl und Depressionen führen kann.

Sport als Stressfaktor auch bei Hobbysportlern

Häufig ist bei Sportlern ihr Selbstwertgefühl an ihre sportlichen Leistungen und Erfolgen geknüpft. Sie müssen viele Stunden täglich in ihr Training investieren, um ihr hohes Niveau aufrechtzuerhalten. Das geht auf Kosten ihrer sozialen Kontakte - Leistungssportler sind oft einsam, was sich nachteilig auf die geistige Gesundheit auswirkt. Meist haben sie nur noch ein Ziel vor Augen: besser werden und ihre eigenen Leistungen übertreffen. Diese Gefühle sind aber auch Hobbysportlern nicht fremd. Auch sie übertreiben es zuweilen mit dem Sport und verlieren sich in allzu ehrgeizigen Ansprüchen an sich selbst.

Nicht nur bei Leistungssportlern, sondern auch bei Hobbysportlern kann das Selbstwertgefühl eng mit den eigenen sportlichen Erfolgen verwoben sein. Ob sie dann echte oder subjektiv empfundene Niederlagen erleiden - in jedem Fall leidet ihr geistiges Wohlbefinden darunter. Extreme körperliche Belastungen durch Sport führen zudem zu Schlafstörungen, Angstzuständen, Depressionen oder Suchtkrankheiten. Oft sind Extremsportler anfälliger für Infekte oder entwickeln Zwangsstörungen.

Eine gesunde Balance zwischen Leistung und Spaß finden

Wer von den gesundheitlichen Vorteilen regelmäßiger sportlicher Aktivitäten profitieren möchte, muss für sich selbst das Gleichgewicht zwischen übermäßigem Ehrgeiz und schlichtem Spaß an der Sache finden. Das Training sollte zur jeweiligen Tagesform passen und dabei helfen, ein besseres Körpergefühl zu entwickeln. Überzogene Leistungsansprüche und der Wunsch nach dem perfekten Körper töten die Sensibilität für den eigenen Körper und das Gespür für das eigene psychische Wohlbefinden ab. Auf Dauer ist das negativ für die geistige Gesundheit. Das richtige Maß an Leistungssteigerung und Spaß hingegen entlastet die Psyche und fördert die geistige Gesundheit.

Bestimmte Sportarten sind der geistigen Gesundheit besonders zuträglich. Dazu gehören Laufen, Wandern und Yoga. Laufen ist ein wahrer Stimmungsbooster. Jogger profitieren genau wie Wanderer von den langen Aufenthalten an der frischen Luft und in der Natur. Diese reduzieren Angstzustände und verbessern die Gedächtnisleistung. Yoga ist ideal geeignet, um Stress und Angst zu reduzieren. Zudem fördert es die körperliche und geistige Beweglichkeit und kräftigt die Muskeln. Die Atemübungen im Yoga unterbrechen negative Gedankenspiralen und beruhigen das Gemüt

Kommentare