Speerwerferin Victoria Hudson hat am Samstag bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Tokio nicht in die Medaillenentscheidung eingreifen können und den Speerwurf an der zehnten Stelle beendet.
Die Europameisterin von 2024 hat mit 59,52 m nur einen gültigen Wurf in der Wertung. Hudson galt als Medaillenanwärterin, mit 67,76 m von Ende Juni in Maribor ist sie die Jahresweltbeste, vor zwei Jahren in Budapest war sie WM-Fünfte.
Hudson schleudert den Speer im ersten und dritten Versuch zu steil weg, macht die Würfe jeweils ungültig. Im zweiten Durchgang bringt sie 59,52 m in die Wertung, damit reiht sie sich zur Halbzeit auf dem neunten Zwischenrang ein und hält sich im Bewerb. Da Hudson keine Steigerung mehr gelingt, ist für sie der Bewerb nach Runde vier aber zu Ende.
Nach drei Versuchen wird das Feld nach jedem weiteren Versuch um zwei Athletinnen verkleinert.
"Es hat heute nicht zusammengepasst"
"Ich bin wahnsinnig enttäuscht. Ich hätte heute mehr können, ich weiß das, aber es hat heute nicht sein sollen", sagte die 29-jährige Hudson. "Ich habe einfach zu viel riskiert. Ich wusste, die 59 m bringen mir nichts für die Medaillen. Ich wollte eine Medaille, aber ohne Risiko und voll reinhauen funktioniert das nicht. Es hat heute bei mir nicht zusammengepasst."
Die blaue Startnummer der Jahresweltbesten sei eine große Ehre gewesen. "Es sind auch viele Emotionen dabei und ich nehme aus dieser Erfahrung auch wieder etwas mit. Diesmal, dass ich mit der Situation in der Qualifikation etwas geschafft habe, was mir bisher mental noch nicht gelungen ist. Die Situation war sehr schwierig für mich, das sieht man als Außenstehender nicht."
Hudson hatte in der Qualifikation Nerven bewahrt und im entscheidenden dritten Versuch doch noch die Finalteilnahme geschafft.
Victoria Hudsons größter Erfolg bleibt damit der Europameistertitel 2024 in Rom. Ihre Weite von 64,62 Metern, mit der sie damals Europameisterin wird, hätte ihr heute bei der WM die Bronzemedaille eingebracht.