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Europameisterin Hudson! "Konnte die Weite gar nicht glauben"

Die Speerwerferin hielt den Erwartungen stand und holte kurz vor den Olympischen Spielen seltenes Gold für Österreich. So gelang das:

Europameisterin Hudson! Foto: © GEPA

Victoria Hudson ist ihrer Favoritinnenrolle gerecht geworden - Österreich hat eine Speerwurf-Europameisterin!

Die 28-Jährige bleibt bei der Leichtathletik-EM in Rom ganz cool, schleudert den 600-Gramm-Speer schon im allerersten Versuch auf 64,62 Meter. Eine Weite, die im Verlauf des Abends von keiner Konkurrentin mehr übertroffen wird.

Nach einer knappen Stunde der Konzentration folgten die Tränen und der Jubel des Glücks: "Unglaublich! Ich habe geträumt, in meinem Leben irgendwann einmal eine Medaille zu machen, aber dass ich ganz oben am Stockerl stehe, hätte ich nie gedacht", sagte Hudson.

Sie sei zwar die Beste des Jahres in Europa, aber das sei die Papierform und nicht das reale Leben. "Die anderen können das auch genauso, ich habe es heute gemacht. Vielleicht habe ich am meisten an mich geglaubt und es auf den Punkt gebracht."

"Das war Zittern ohne Ende"

Und diese Leistung konnte Hudson zuerst selbst nicht ganz glauben. Der erste Wurf habe sich überhaupt nicht danach angefühlt, dass er so weit sei.

 

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"Normalerweise habe ich ein gutes Gefühl. Ich habe es nicht glauben können, als ich dann die Weite sah. Der ganze Wettkampf war dann Zittern ohne Ende, die längsten fünf Runden meines Lebens. Die letzte Runde war der absolute Wahnsinn, ich habe nur versucht, ruhig zu bleiben", erklärte Hudson.

Dass es für eine Medaille reicht, habe sie schon gedacht, aber an Gold denken wollte sie nicht.

Risiko von Beginn weg - das ging auf

Mit dem größten Erfolg ihrer Karriere fuhr sie die überhaupt erst dritte Goldmedaille für Österreich bei einer Freiluft-Europameisterschaft ein, die erste seit Ilona Gusenbauer 1971 im Hochsprung.

Nach Lukas Weißhaidingers Silber im Diskus war es nicht nur die zweite ÖLV-Medaille bei diesen Titelkämpfen, sondern auch die zweite für die Trainingsgruppe um Gregor Högler.

Der Trainer und ÖLV-Sportdirektor schickte Hudson mit genau dieser Taktik in den Wettkampf: "Die Vorgabe war, wir riskieren vom ersten Versuch an, das ist voll aufgegangen. Früher war sie eine Wundertüte. Mittlerweile kann sie abliefern auch und hat ein starkes Mindset".

Das Jahr sei für Hudson mit Rückenproblemen und Erkrankungen nicht einfach gewesen. "Aber am Schluss stehen unsere Athleten fit da. Ein Danke an das ganze Betreuerteam."

Mit diesen Erfolgen in der Tasche kann das Trio sich mit Rückenwind auf die Olympischen Spiele vorbereiten, bei denen Hudson und Weißhaidinger nun zu den Mitfavoriten zu zählen sind.

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