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User Endzone: Don't worry, be Zappe!

Episode #5: Seattle unterhält. Die Jets lassen staunen. Die Browns verkicken. Die Vikings als bisheriges Team der Saison. Josh und Gabe "explodieren".

User Endzone: Don't worry, be Zappe! Foto: © getty

Da sind wir wieder!

Auch nach Week 5 in der NFL gibt es viel zu besprechen

Gut also, dass es die "User Endzone" gibt - das NFL-Format von EUCH für EUCH.

Zwei User geben in verschiedenen Kategorien ihre Expertisen, Meinungen und Ansichten zum besten.

Wir freuen uns auf eure Rückmeldungen und gerne auch Anregungen, schließlich will auch dieses Format weiterentwickelt werden.

Die Hosts in Week 5: "MatB" und "Snoob".

USER SNOOB:

New Orleans Saints (2-3) - Seattle Seahawks (2-3) 39:32

Und wieder sind die Hawks in ein High-Scoring-Game involviert. Allerdings dieses Mal auf der anderen Seite der Win / Loss Kolumne. Und was für ein Game das war. Ein Hin und Her im Scoring, ein Big Play nach dem anderen. Sowohl offensiv als auch defensiv. Insgesamt konnte man sechs Führungswechsel bestaunen.

Auf Seite der Hawks konnten sowohl das Rungame als auch das Passgame überzeugen. Im Laufspiel konnte man gegen eine sehr gute Defense der Saints immerhin 159 Yards und einen Touchdown erlaufen. Noch ein bisschen besser hat aber das Passspiel funktioniert.

Beide Top-Wide-Receiver konnten überzeugen. T. Lockett hatte am Ende 5 Catches für 104 Yards und 2 Touchdowns. DK Metcalf, der eigentliche Star der Mannschaft, konnte auch 5 Catches verbuchen für 88 Yards und einen Touchdown. Insgesamt eine sehr überzeugende Offensivleistung der Seahawks. Stellvertretend hier der schönste Hawks-Touchdown an dem Tag:

Auf Seiten der Saints konnten vor allem zwei Spieler brillieren. Der wieder genesene Alvin Kamara, seines Zeichens Star Running Back der Saints, und Tysom Hill, der Hybrid QB/TE und einer der versatilsten Offensivspieler der Liga. Kamara alleine konnte sich über 103 erlaufene und 91 gefangene Yards freuen. Nach seiner Verletzung, die ihn zwei Spiele gekostet hat, war das ein mehr als gelungenes Comeback.

Und für Hill war es wohl eines der besten Spiele in seiner Karriere. Nicht nur, dass ihm drei Rushing Touchdowns gelungen sind, landete sein einziger Pass an diesem Abend ebenso in der Endzone, bei Tight End Trautman. Vor allem aber sein letzter TD, ein 60 Yards Lauf in die Endzone der Hawks hat das Spiel mehr oder weniger final entschieden. Nach einem TD der Hawks, welcher sie in Führung brachte, war dies die perfekte Antwort der Saints:

Insgesamt war es für einen neutralen Beobachter ein sehr gutes und spannendes Spiel, für die jeweilige Fanbase muss sich aber auch die Frage stellen, wieso die eigene Defense nicht in der Lange war das andere Team zu stoppen.

Vor allem die Hawks haben nun zwei Wochen in Folge zumindest 39 gegnerische Punkte zugelassen. Und obwohl man bewiesen hat, dass man mit G. Smith als QB mithalten kann, ist es die Defense, die einem Sorgen bereiten sollte.

Einen negativen Beigeschmack haben die Verletzungen von Chris Olave (Gehirnerschütterung) und Rashaad Penny (Wadenbeinbruch) hinterlassen, beide waren zentrale Spieler in der jeweiligen Offense.

New York Jets (40:17-Sieg gegen die Miami Dolphins)

Ich möchte diese Kategorie dieses Mal mit den Worten meines Kollegen "Kloisg11" von letzter Woche beginnen. "Ja, es gibt bessere Teams, aber wie oft hat man bei den Jets schon die Gelegenheit, sie als "Team of the Week" zu präsentieren?" Ich würde diese Aussage sogar noch ergänzen und fragen, wie oft kam es schon vor, dass man die Jets, ja, die New York Jets, als Team of the Week in zwei aufeinander folgenden Wochen nominieren konnte?!

Nach der Leistung gegen die Miami Dolphins aber haben es sich die Jets wahrlich verdient, wieder in dieser Kategorie zu landen. Nicht nur hat man einen sehr wichtigen Sieg innerhalb der eigenen Division gegen einen direkten Konkurrenten geholt, man tat dies auch überzeugend.

Und obwohl das Spiel über drei Viertel der Zeit relativ ausgeglichen war, konnte man sich im letzten Viertel doch deutlich absetzen. Angeführt von einer guten Defense war es vor allem der Rookie RB Breece Hall, der überzeugen konnte. Insgesamt kam er auf 97 Yards Rushing mit einem TD und 100 Yards Receiving. Ein richtiges Breakout Game für den talentierten Running Back. Auch Zach Wilson hat sich offensichtlich stabilisiert und liefert eine sehr solide Leistung ohne große Fehler ab.

In dieser Form sind die Jets mittendrin im Kampf um dem zweiten Platz in der AFC East. Nur die Bills scheinen in dieser Division unangreifbar zu sein. Und mit dem Schwächeln der Phins, die genau wie die Patriots bereits zwei QB wegen Verletzungen ersetzen mussten, sind die Jets nun auch Zweiter in der Division.

Bailey Zappe (QB – New England Patriots – 17/21, 188 YDS, 1 TD, 1 INT)

Diese Woche in dieser Kategorie einer der ins kalte Wasser geworfenen Rookie QBs, der sich trotz widriger Umstände beweisen konnte. Die Rede ist von Bailey Zappe, 4. Runden Pick der New England Patriots beim diesjährigen Draft und eigentlich QB #3 bei den Pats.

Nachdem Mac Jones noch nicht fit ist und Backup Brian Hoyer auf IR (Gehirnerschütterung) gelandet ist, durfte Zappe das Spiel gegen Detroit starten. Und obwohl es gegen die statistisch schlechteste Defense der Liga ging, war seine Leistung hervorragend.

Natürlich wurde sein Tag auch von der sehr starken Run-Offense der Patriots unterstützt, aber Zappe leistete sich an diesem Tag keinen Fehler (Nein, die INT war nicht seine Schuld, ein perfekt geworfener Pass auf Agholor wurde gedropped und in die Arme des Verteidigers abgelenkt). Zudem waren einige sehr gute Pässe dabei, bei denen er bewies, dass er das Feld und die Defense gut lesen kann. Zwei solcher Pässe haben zu Defensive PI geführt, und einer war der TD Pass auf Meyers.

Insgesamt kann man sagen, dass die beiden Auftritte von Zappe, gegen die Packers und nun Lions, besser verliefen als man es sich in Foxborough vorstellen konnte. Da fällt das Warten auf Mac Jones viel einfacher, und was auch ganz wichtig ist, man kann Jones die Zeit geben, 100 Prozent fit zu werden, bevor er zurück auf das Feld kommt, ohne Angst zu haben, die Saison wegwerfen zu müssen.

Insofern kann man dem Plakat, welches im Pats Stadion aufgehängt wurde, zustimmen und sagen „Don't worry, be Zappe!“

Detroit Lions (0:29-Niederlage gegen die New England Patriots)

Die Lions sind in dieser Saison eine faszinierende Mannschaft. Nach Spieltag 4 stand man mit der „most scoring offense“ aber auch mit der schlechtesten Defense der Liga da. Noch nie in der NFL hat es ein Team gegeben, welches ein derart großes Ungleichgewicht nach vier Spielen hatte. Insofern war es interessant, wie das Spiel gegen die Patriots (eher durchschnittliche Offense und gute Defense) gestaltet werden würde.

Was die Lions aber in diesem Spiel aufgeführt haben, war dann sehr mager. Offensiv warf Goff für 230 Yards mit keinem Touchdown und einer Interception. Er war ständigem Druck der D-Line ausgesetzt, und konnte so nie einen Rhythmus aufbauen. Enttäuschend, wenn man eines der besten, wenn nicht das beste Tackle Duo der Liga hat.

Dazu kamen die Fehler wie die Interception direkt an der Endzone der Patriots oder auch der Fumble, der zu einem TD retourniert wurde. Und auch wenn die reinen Zahlen (u.a. Laufspiel für knapp über 100 Yards) nicht so übel aussehen, das Spiel war zu keinem Zeitpunkt wirklich kompetitiv.

Viel zur Niederlage beigetragen haben auch die vielen Verletzungen der Lions-Verteidiger, die einer nach dem anderen das Spiel verlassen mussten. Allen voran der Zusammenbruch von Cornerback Saivion Smith sorgte bei den Teams und auch den Zuschauern für einen kleinen Schock. Insgesamt mussten gleich fünf (!) Defensive Backs der Lions zu verschiedenen Zeitpunkten das Spiel verlassen.

Aber auch die Front Seven hat an diesem Tag nicht performt. Obwohl man wusste, dass die Patriots hauptsächlich über das Laufspiel kommen wollen, war man nicht in der Lage dieses zu unterbinden. Pats-RB Stevenson kam auf 161 Rushing Yards.

Nun genießen die Lions eine Bye Week, in der man die Wunden lecken kann und eventuell den ein oder anderen Spieler wieder von den Verletzten zurückbekommt. Allen voran Swift fehlte den Lions sowohl im Lauf- als auch im Passspiel. Zudem bekommt St. Brown zwei weitere Wochen Zeit, um vollständig fit zu werden. Wenn alle wieder an Bord sind, werden die Lions auch wieder massig Punkte aufs Scoreboard bringen, in Week 5 allerdings war das eher nichts.


USER MATB:

Was für eine Woche, die NFL ist erst 5 Wochen alt und schon gibt es wieder so viele Geschichten zu erzählen, alleine in dieser Woche so viele Themen. Da ergeben sich sicher noch genug für Peter zum Abarbeiten. Alleine nachdem ich begonnen habe, diese Woche zu schreiben, kam die, wohlgemerkt nicht überraschende, Entlassung von Carolina Coach Matt Rhule. Wie es unsere User auch schon vor der Saison vorhergesehen haben, ist er der erste Coach, der seinen Stuhl räumen muss. Die Frage ist nun, wer wird der nächste sein.

Cleveland Browns (2-3) vs. Los Angeles Chargers (3-2) 28:30

Was für ein Spiel! Das Spiel hatte viel von einem Football Game, nur keine Defense. Fans von Offensespektakel empfehle ich dieses Spiel nachzusehen. 58 Punkte und zusammen 908 Total Yards ist schon eine eigene Zahl. Cleveland hatte 443 Yards, dabei 6,8 Yards per Play. Die Chargers hatten 465 Yards und 6,7 Yards per Play. Wie man anhand dieser Zahlen sieht, war das Spiel so ausgeglichen, wie es das Ergebnis zeigt.

Dass die Chargers eine der besten Offenses haben können, war vor der Saison jedem bekannt, aber sie konnte es bisher nicht zeigen. Der einzige Unterschied in dieser Woche war, dass die Chargers auch endlich über funktionierendes Laufspiel hatten. Darauf konnten sie ihr Passspiel aufbauen.

Auf Seiten der Chargers war für mich Austin Ekeler der Star der Partie. 199 Scrimmage Yards, davon 176 Rushing Yards und 26 Yards an gefangenen Pässen, ist schon mal eine Zahl. Dazu jeweils ein Rushing und Catching Touchdown. In Abwesenheit von Keenan Allen konnte auch endlich Mike Williams wieder überzeugen mit 134 Yards bei 10 Catches.

Die Browns sind echt konkurrenzfähig, was ich mir vor der Saison mit dem Theater um Deshaun Watson und ihrem Übergangs-QB Jacoby Brissett nicht gedacht hätte. Der Unterschied in dem Spiel war, dass gegen die Browns, erstmals ein Running Back mehr als 100 Rushing-Yards erzielen konnte. Wie schon geschrieben waren es bei Ekeler sogar weit mehr.

Nick Chubb konnte ein weiteres Mal überzeugen mit 134 Yards und 2 Touchdowns. Er schaffte es diese Saison in allen 5 Spielen über 100 Scrimmage Yards, in 4 Spielen davon hatte er auch über 100 Rushing Yards.

In dem Spiel gab es auf beiden Seiten Turnover on Downs. Doch die Browns verloren das Spiel aufgrund ihres Kicking Games. Auf Seiten der Chargers verwandelte Rookie Taylor Bertolet alle seine Versuche, 3 Field Goals und 3 Extrapunkte. Der Rookie auf Seiten der Browns war nicht so treffsicher, Cade York konnte zwar die 4 Extrapunkte verwandeln, jedoch nicht die beiden Field-Goal-Versuche. Wohlgemerkt der zweite Versuch war aus 54 Yards, hätte aber das Game Winning Field Goal sein können 16 Sekunden vor Schluss.

Minnesota Vikings (29:22-Sieg gegen die Chicago Bears)

Hier wäre auch Platz für die New England Patriots, doch darüber schreibt ja meine Kollege Snoob. Die schauen mit Bailey Zappe so aus wie die Patriots Anfang der 2000er Jahre. Dominate Defense, dominantes Laufspiel und ein QB, der wenig Fehler macht.

Die Minnesota Vikings haben mich nochmals eine Spur mehr beeindruckt. So stark, dass ich die Kategorie mal eben umbenenne in Team of the Season. Genau das sind die Minnesota Vikings in meine Augen. Klar, die Chicago Bears sind jetzt nicht eines der Top-Teams der Liga, so ehrlich muss man schon sein. Doch in dem Spiel habe auch ich endlich mal die Anzeichen gesehen, dass Justin Fields kein schlechter QB sein kann.

Aber kommen wir mal zum eigentlichen Thema hier, die Minnesota Vikings machen es ja jede Woche spannend, ein uns bekannter Vikings-Fan sagt immer, das ist das Vikings-Leben jede Woche aufs Neue eine Hochschaubahn der Gefühle. So auch diese Woche. Zur Pause stand es 21:10, wobei hier Greg Joseph noch kurz vor der Pause einen 53 Yards Versuch vergab.

Die Vikings schafften es auch in diesem Spiel wieder Spannung zu erzeugen. Mit dem 1. Drive im 3. Quarter ließen sie einen Touchdown zu. Im Anschluss ein Field Goal der Bears nach einem blocked Field Goal von Vikings Kicker Greg Joseph. Wie auch eine, für mich unnötige, Interception von Kirk Cousins.

Diese Interception nutzten die Bears mit einem Field Goal zu ihrer Führung und so stand es 9:31 Minuten vor Schluss auf einmal 21:22 aus Sicht der Vikings. Doch die Vikings 2022 wären nicht die Vikings 2022, wenn sie nicht noch eine Antwort darauf gefunden hätten. Nach 7 Minuten erzielte Kirk Cousins selbst den Touchdown und auch die 2 Point Conversion auf Justin Jefferson war erfolgreich.

Auch die Defense leistete ihren Beitrag, die Bears waren schon an der 39 Yards Linie der Vikings. Doch die Defense beendete mit einem Recoverd Fumble 1:01 Minute vor Ende das Spiel. Damit führen die Vikings die NFC North an. Ebenfalls auffallend ist, dass die Vikings alle 3 One Score Games für sich entscheiden konnten. Voriges Jahr standen sie bei 2:3 nach 6 Spieltagen bei One Score Games. Das ist für mich der größte Unterschied, voriges Jahr schafften es die Vikings irgendwie die engen Spiele noch zu verlieren. Heuer schaffen sie es bisher, diese zu gewinnen. So sind die Vikings, auch aufgrund der Schwächen der Packers, der Favorit in der NFC North.

Josh Allen (QB - Buffalo Bills - 20/31, 4 TD-Pässe, 1 INT, 42 Rushing-Yards)

Als Bills-Fan muss man von der Vorstellung der Bills gegen die Pittsburgh Steelers beeindruckt sein, aber auch allen nicht Bills-Fans sollte es hier so gehen. Vor allem wie stark die Bills gestartet sind. Erster Drive, 3&10 und eine 98 Yards Bombe auf WR Gabe Davis. Da war gerade mal 1 Minute gespielt.

Aber so richtig drehte Josh Allen im 2. Quarter auf. Alleine 3 Touchdowns schaffte er hier. Darunter eine weitere 62-Yards-Bombe auf Gabe Davis.

WR Gabe Davis hatte am Ende des Spiels 3 Receptions für 171 Yards und 2 Touchdowns. Auch Rookie WR Khalil Shakir konnte seinen ersten Touchdown fangen.

Allen hatte zur Halbzeit 348 Passing Yards, 4 TDs, 1 Interception und ein Quarterback Rating von 125,0. In der zweiten Hälfte verwalteten die Bills das Ergebnis und spielten es sicher nach Hause. Was den Zahlen von Allen keinen Abbruch tat, am Ende standen die schon angesprochenen 424 Passing Yards, 4 TDs und 1 Interception und ein Rating von 134,1.

Neben Gabe Davis hatte auch noch Stefon Diggs über 100 Yards und auch Khalil Shakir 75 Yards.

In dieser Kategorie möchte ich aber noch einen 2. Spieler als Player of the Week in die Auslage stellen. Wohlgemerkt mit österreichischen Fanbrille:

RAIMANN IM FOKUS:

Bernhard Raimann war der erste Österreicher, der als Offense Player in der NFL startete. Kicker hatten wir ja schon einige. Endlich ist dieses österreichische Football-Ereignis eingetreten.

Wohlgemerkt, die erste Hälfte hatte er sicherlich noch mit Aufregung zu kämpfen, was auch 4 Strafen gegen ihn zeigen. 3 Offensive Holdings, wobei die 2. und 3. Strafe mehr als diskussionswürdig waren, was ja sogar in den Liveübertragungen schon angesprochen wurde. Die 4. Strafe war ein False Start.

Doch Raimann bekam auch in Hälfte 2 das Vertrauen und hatte sich gefangen, leistete sich keine Strafen mehr. Auf diese 2. Hälfte ist auf jeden Fall aufzubauen. So war er am Ende des Tages bei allen 79 Offense Snaps am Feld, dazu noch bei 4 Special Teams Snaps. Als kleine Anmerkung muss man dazu sagen, dass sein Konkurrent auf der Left-Tackle-Poisition, Matt Pryor, auf Right Guard starten musste und dort auch durchspielte. Hoffentlich hat er noch mehr Chance, sein Können wirklich zu zeigen.

Russell Wilson (QB Denver Broncos)

Auch hier gehe ich kurzerhand her und benenne die Rubrik in Loser of the Season um.

Für beide Seiten sollte es ein Neuanfang werden. Beide waren der Meinung, der andere wäre das fehlende Puzzleteil zur Super Bowl. Noch ist nicht aller Tage Abend. Doch die Broncos stehen bei 2-3 und es war bisher noch keine wirklich überzeugende Leistung dabei.

1254 Yards mit 4 TDs und 3 Interceptions hat QB Wilson bisher zu Wege gebracht, dazu 1 Rushing Touchdown. Ein Quarterback-Rating von 82,8. Bisher hatte Wilson nie unter 92 in einer Saison.

Dass noch Steigerungspotenzial da sein sollte bei dieser Offense, ist klar. Doch irgendwie fehlt mir dazu die Überzeugung bzw. das Gefühl dafür. Wilson war es bisher gewohnt auf ein starkes Laufspiel aufbauen zu können, doch auch das fehlt bei den Broncos (noch). Irgendwie sind sie ein Haufen voller Talent, aber sie sind eben kein Team.

Was sicherlich noch erschwerend hinzu kommt, dass sie mit Nathaniel Hackett einen neuen Head Coach haben, der sein Konzept ins Team bringen möchte. Wobei er bei den Packers viel Run-Pass-Option gespielt hat - eine Spielweise, die eigentlich Wilson liegen sollte. Auch die Waffen sollten da sein mit Namen wie Jeudy, Hamler, Sutton. Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren, doch ich kann es nicht glauben, dass wir die Broncos in den Playoffs sehen.

PETER ALTMANN:

SENF DER WOCHE:

1.) Hand hoch, wer hat Travis Kelce im Fantasy-Lineup? 25 Passing-Yards sind schon eine ziemliche Enttäuschung... Aber okay, die vier Touchdowns lassen wir gelten.

Nein ernsthaft, das ist schon eine bemerkenswerte Zahl, vor allem im Vergleich. Der bisher geringste Wert an Receiving-Yards bei einem 4-Touchdown-Spiel war 93 (Marvin Jones 2019 für die Detroit Lions), diesen hat der Superstar-Tight-End der Kansas City Chiefs im Monday Night Game gegen die Las Vegas Raiders um gleich 68 unterboten.

Wir sprechen hier natürlich über die NFL, wie viele Yards Al Bundy bei seinen 4 TDs für Polk High hatte, weiß man nicht, oder? Aber gut, dieser Hinweis geht an unsere Silver Surfer :-) 

2.) Sie sind dann auch Thema in unserer Umfrage, aber ich werf's auch mal so in die Runde. Sind die New York Giants "for real"? Ich bin ja (noch) eher skeptisch, aber würd mich interessieren, wie ihr es seht. Und war wer in London von euch?

3.) Ich sag mal so: Diese Szene hat aber auch gar nichts gegen das Vorurteil getan, dass Tom Brady in der Referee-Szene der NFL einen besonders schützenswerten Status genießt. Jerome Boger gehört in meinen Augen generell nicht zu den besseren Refs der Liga, aber das hier fand ich ziemlich daneben - vor allem weil es leider auch noch das Spiel durchaus beeinträchtigte.

Schon die Live-Kommentatoren zeigten sich recht verwundert. Aber wenigstens war es ein gefundenes Fressen für manche, die sich über besagtes Vorurteil lustig machen. Unter dem Video also weitere Beispiele. Der keinen Schaden hat, muss für den Spott nicht sorgen oder so irgendwie :-) 

4.) Hm, die Indianapolis Colts gehören zu jenen Teams, aus denen man nicht ganz schlau wird, aber davon scheint es in dieser Saison ja viele zu geben. Der Sieg im Field-Goal-Festival gegen Denver lässt Bernhard Raimann und Co. wieder ein wenig durchschnaufen.

Im Playoff-Rennen sind sie so oder so - und klicken muss es spätestens erst im Jänner. Zumindest wenn man dann noch Football spielen darf. In unserer letztwöchigen Umfrage standen viele Mitglieder der User-Endzone-Familie wohl noch unter dem Eindruck des dürftigen Matches gegen Tennessee - und das wohl auch zurecht.

72 Prozent glaubten jedenfalls nicht an eine Playoff-Teilnahme Indys, nur deren 28 Prozent schon. Man darf gespannt sein, in welche Richtung sich diese Spielzeit für die Colts entwickelt. Playoffs mit einem Österreicher wären halt schon richtig lässig!


Kommen wir zur Umfrage in dieser Woche: Ach, wo sind die Zeiten hin, in denen man sich fast schon mühelos die billigsten Witze über die beiden New Yorker Football-Teams ausdenken konnte? Man könnte fast nostalgisch werden...

Gelingt entweder den Giants (4-1) oder den Jets (3-2) kommende Woche ein Sieg, haben sie bereits in Woche 6 gemeinsam gleich viel Siege eingefahren wie in der kompletten Saison 2021, als beide jeweils vier Mal gewannen.

Aber sind auch beide Teams tatsächlich "for real"? Das werden wir sehen. Wem traut ihr die bessere Saison zu?




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