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NFL: Das Power Ranking vor Week 3

Welche 2-0-Teams sind "for real", welche 0-2-Mannschaften muss man weiter auf der Rechnung haben, und wem machen Verletzungen einen Strich durch die Rechnung?

NFL: Das Power Ranking vor Week 3

Week 2 der NFL-Regular-Season ist vorüber - das bedeutet, es ist wieder Zeit für ein Power Ranking.

Der zweite Spieltag hatte viele spektakuläre Spiele zu bieten - trotzdem trüben gleich mehrere signifikante Verletzungen das Stimmungsbild bei so manchem Team. Wie zum Beispiel in Cincinnati, wo Joe Burrow womöglich bis Jahresende ausfallen könnte. Kleine Erklärung vorneweg: Auch deshalb sind die Bengals - trotz eines 2-0-Starts - im Power Ranking etwas abgerutscht.

Verletzungen spielen leider Gottes eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, Teams im Hinblick auf die kommende Woche einzuschätzen. Aus Zeitgründen werden abermals nur die (meiner Meinung nach) aktuell zehn besten Teams textlich untermalt. 

Die Rang-Veränderungen der Mannschaften beziehen sich auf das Power Ranking der Vorwoche.

Das Power Ranking vor Week 2 >>>


32. New Orleans Saints (=)
31. Carolina Panthers (-1)
30. Tennessee Titans (-3)
29. Cleveland Browns (-3)
28. New York Jets (-3)
27. Miami Dolphins (+1)
26. New York Giants (+5)
25. Chicago Bears (-7)
24. New England Patriots (+4)
23. Las Vegas Raiders (=)
22. Dallas Cowboys (+2)
21. Houston Texans (-4)
20. Jacksonville Jaguars (-4)
19. Pittsburgh Steelers (-4)
18. Seattle Seahawks (+4)
17. Cincinnati Bengals (-3)
16. Arizona Cardinals (+4)
15. Minnesota Vikings (-3)
14. Atlanta Falcons (+5)
13. Denver Broncos (=)
12. Indianapolis Colts (+9)
11. San Francisco 49ers (=)

Washington Commanders (1-1)

Es war ein gebrauchter Donnerstagabend für die Commanders in Green Bay, der mit einer verdienten 18:27-Niederlage endete.

Jayden Daniels und die Commanders-Offense kamen überhaupt nicht in die Gänge. Verschossene Field Goals und bittere Verletzungen taten ihr Übriges, dass Washington nie wirklich im Spiel zu sein schien.

Besonders die Verletzungen tun natürlich weh im Hinblick auf die kommenden Aufgaben. Austin Ekeler und Deatrich Wise werden die restliche Saison verpassen. Zudem ist Quarterback Jayden Daniels angeschlagen und fraglich für das kommende Spiel gegen die Las Vegas Raiders. Möglich also, dass Marcus Mariota ran muss. Der hat vergangene Saison jedoch bereits zeigen können, dass er ein mehr als adäquater Ersatzmann für Daniels sein kann.

Kansas City Chiefs (0-2)

Erstmals in seiner Karriere ist Patrick Mahomes mit zwei Niederlage am Stück in die Saison gestartet. Dennoch sind wir bei weitem noch nicht an dem Punkt angekommen, an dem wir die Chiefs abschreiben sollten.

Zum einen war die Konkurrenz mit den L.A. Chargers und den Philadelphia Eagles stark (siehe Power Ranking), zum anderen war es zu erwarten, dass die Chiefs Probleme haben werden, den Ball zu bewegen, wenn mit Xavier Worthy und Rashee Rice die zwei besten Wide Receiver fehlen. Und dennoch lieferte man gegen die Eagles eine ordentliche Leistung ab, verlor am Ende jedoch knapp mit 17:20. Und wer weiß, wie das Spiel ausgegangen wäre, wenn Travis Kelce den sicher geglaubten Touchdown-Pass von Mahomes nicht fallen gelassen hätte und der Ball in die Hände von Andrew Mukuba gesprungen wäre....

Vor allem der gute Auftritt der Chiefs-Defense sollte jedoch Hoffnung für die kommenden Aufgaben machen. Zumal mit den New York Giants nun ein absoluter Pflichtsieg wartet. Verlieren die Chiefs allerdings auch dieses Spiel, dann ist tatsächlich Panik angesagt.

Tampa Bay Buccaneers (2-0)

Die Buccaneers sind 2-0 - doch das war ziemlich hart erkämpft. Sowohl gegen die Atlanta Falcons als auch in Woche zwei gegen die Houston Texans benötigte es späte Game-Winning-Touchdown-Drives von Baker Mayfield, um Siege aus dem Hut zu zaubern – doch Mayfield hat beide Male geliefert.

Obwohl das Laufspiel beim 20:19-Sieg in Houston wieder sehr gut funktionierte, wirkt es dennoch so, als hätte die Buccaneers-Offense noch viel Luft nach oben - fehlen doch mit Tristan Wirfs, Chris Godwin und Jalen McMillan einige Schlüsselspieler. Dazu musste Right Tackle Luke Goedeke in Houston frühzeitig verletzt raus.

Todd Bowles‘ Defense scheint sich hingegen auf einem soliden Level eingependelt zu haben (obwohl das verletzungsbedingte Saisonaus für Calijah Kancey sehr schmerzt). Stellt man auch noch unnötige Special-Teams-Fehler ab, sollten noch viele weitere Siege in den nächsten Wochen dazukommen. Nach zwei Auswärtsspielen steht nun auch endlich das erste Saisonspiel in Tampa an. Gegner sind die New York Jets.

Los Angeles Rams (2-0)

Nach der ersten Halbzeit in Tennessee deutete sich bereits ein Upset an, eine dominante Performance in der zweiten Spielhälfte sorgte letztlich aber doch noch für einen erwarteten Rams-Auswärtssieg gegen die Titans.

33:19 lautete der Endstand. Matthew Stafford fing sich und seine Offense nach einer wackligen ersten Halbzeit wieder ein und spielte eine fast perfekte zweite Spielhälfte. Auch die Rams-Defense steigerte sich deutlich und beendete den Arbeitstag letztlich mit fünf Sacks. Bitter allerdings: Leider verlor man Cornerback Ahkello Witherspoon wegen eines Schlüsselbeinbruchs.

Nach dem 2-0-Start wartet kommenden Sonntag der erste große Gradmesser auf die Rams: Nämlich der amtierende Super-Bowl-Champion, die Philaldelphia Eagles. Gewinnt man auch dieses Spiel, hat man sich ganz klar im Kreise der Contender festgesetzt.

Detroit Lions (1-1)

Ja, okay… die Detroit Lions, die wir über die letzten Jahre kennengelernt haben, exisitieren noch immer.

Die Lions haben in Week 2 die perfekte Antwort geliefert und Divisionsrivale Chicago mit 52:21 vorgeführt - und das ausgerechnet gegen den ehemaligen Offensive Coordinator Ben Johnson, der seit heuer als Bears-Head-Coach agiert. John Morton hat seine beste Ben-Johnson-Impression abgeliefert und ein perfektes Spiel gecallt. Jared Goff glänzte mit fünf Touchdowns, drei davon zu Amon-Ra St. Brown. Einfach dominant.

Auch die Defense reagierte ideal auf eine unterdurchschnittliche Performance in Woche eins. Brian Branch und Kerby Joseph sorgten für wichtige Takeaways, auch der Pass Rush meldete sich zurück. Mit einer Leistung wie dieser ist auch gegen die Baltimore Ravens was drin. Denn die sind Monday Night der nächste Gegner.

Los Angeles Chargers (2-0)

Die Chargers haben ihren starken Saisonstart gegen die Chiefs mit einem erwartbaren 20:9-Auswärtssieg bei den Las Vegas Raiders bestätigt.

Die Bolts kontrollierten das Spiel von der ersten Interception weg. Am Ende des Tages wurden es sogar drei. Die Chargers-Defense war ganz klar der Star des Spiels, ließ man doch nur 218 Yards zu. Einzig die Verletzung von Khalil Mack trübt das Bild ein wenig.

Auf der anderen Seite des Balles waren viele unnötige Fehler dabei, die von einem besseren Gegner bestraft werden hätten können. Mal sehen, ob die Denver Broncos dieser bessere Gegner sein können. Sollten die Chargers jedoch auch dieses Spiel gewinnen, wäre man mit Siegen gegen alle drei Divisionsrivalen in die Saison gestartet – und ein besseres Gefühl kann man zu Beginn einer neuen Spielzeit fast nicht haben.

Green Bay Packers (2-0)

Die Green Bay Packers stolzieren nach wie vor mit geschwellter Brust durch die Saison. Vor allem die Defense verkörperlicht dies im Moment. Die Akquirierung von Micah Parsons scheint die gesamte Abwehr auf ein neues Level gehoben zu haben. Nachdem man in Woche eins Detroit dominiert hatte, waren Donnerstag-Nacht die Washington Commanders an der Reihe.

Die Packers-Offense tat ihr Übriges. Jordan Love war nicht spektakulär, aber abermals souverän. Wenn man bedenkt, dass die Offensive Line mit ein paar Verletzungsproblemen zu kämpfen hatte, und die Defense dermaßen abliefert, benötigt man aktuell jedoch auch nicht mehr vom Signal-Caller der Packers.

Zwar schmerzt Jayden Reeds Verletzung, der ausgewogene Receiving-Corps, ergänzt mit dem Fakt, dass man mit Detroit und Washington bereits zwei hoch einzuschätzende Gegner souverän besiegen konnte, sollten die Packers jedoch zuversichtlich in die kommenden Wochen blicken lassen.

Baltimore Ravens (1-1)

Der Fakt, dass die Ravens in Woche zwei gegen die Cleveland Browns keine 250 Offensiv-Yards zustande gebracht haben, ist eigentlich komplett verrückt – vor allem, wenn man sich vor Augen führt, dass sie das Spiel mit 41:17 gewonnen haben.

Eigentlich ist es ja leicht zu erklären: Die Defense hat sich nach ihrem 41-Punkte-Debakel gegen Buffalo stark rehabilitiert und gegen Cleveland dabei geholfen, einige Takeaways in Zählbares umzuwandeln. Roquan Smith und Nate Wiggins sorgten hier unter anderem für Big Plays. Dazu präsentierte sich Lamar Jackson sehr effektiv (4 Touchdowns, kein Turnover). Da tat es auch nicht weh, dass Derrick Henry überhaupt nicht ins Laufen kam.

Kommenden Montag kommt es nun zum mit Spannung erwarteten Clash in Detroit.

Buffalo Bills (2-0)

30:10. Das passiert halt, wenn die Buffalo Bills auf die New York Jets treffen.

Die Bills ließen nicht mal ansatzweise irgendwelche Zweifel zu und dominierten ihren Divisionsrivalen von Beginn weg. Die Defense zeigte sich von einer deutlich besseren Seite als in Week 1, als man sich von Lamar Jackson und Co. über weite Strecken vorführen ließ – und Josh Allen zeigte sich von seiner gewöhnlichen Seite. Hervorzuheben ist natürlich auch die Leistung von Running Back James Cook, mit 132 Yards und zwei Touchdowns.

Bereits Donnerstagnacht steht das nächste Kräftemessen mit einem Divisionsrivalen an. Obwohl die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass es ein eher einseitiges Kräftemessen wird und sich die Miami Dolphins nach dem Spiel ähnlich fühlen werden wie die New York Jets.

Philadelphia Eagles (2-0)

Der amtierende Super-Bowl-Champion konnte in dieser Saison noch nicht mit großen Glanzleistungen aufzeigen, aber solange sie gewinnen, tue ich mir schwer, sie von Platz eins abzusetzen. Um fair zu bleiben: Im Gegensatz zum Season-Opener gegen Dallas war in Week zwei sehr wohl mit einer knappen Partie zu rechnen, war man doch in Kansas City zu Gast.

Und die Chiefs wollten sich für die deutliche Super-Bowl-Niederlage im vergangenen Februar revanchieren, am Ende machte aber vermutlich erneut die Qualität des Rosters den Unterschied. Während die Eagles-Defense die dezimierten Chiefs gut im Griff hatten, machten Jalen Hurts und Co. auf der anderen Seite des Balles das Nötigste, um den Sieg zu fixieren.

Ganz klar, ein Feuerwerk war auch das nicht, in Kansas City sollte man allerdings jeden Sieg mit Handkuss nehmen – egal wie hoch. Es wird auf jeden Fall nicht leichter für Philly. Mit den Rams und Buccaneers stehen zwei harte Aufgaben auf dem Programm, die womöglich Auswirkungen auf die Setzung für die NFC-Playoffs haben könnten.

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