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Coach-Ära bei Packers endet nach Blamage

Nach dem Ende fast aller Playoff-Hoffnungen endet auch eine Ära.

Coach-Ära bei Packers endet nach Blamage Foto: © getty

Aaron Rodgers und die Green Bay Packers (4-7-1) dürften ein zweites Mal in Folge nur Zuschauer in den NFL-Playoffs sein. Die "Cheeseheads" verlieren in Week 13 daheim gegen die Arizona Cardinals (3-9) 17:20.

Dabei zeigt Arizonas Jung-Quarterback Josh Rosen keine berauschende Leistung (11/26, 149 Yards), beide Touchdowns gehen auf das Konto von Running Back Chase Edmonds. Die Packers geben eine 10:7-Halbzeitführung aber noch aus der Hand, Kicker Mason Crosby vergibt das Field Goal zum 20:20 aus 49 Yards.

Rodgers steuert nur einen Touchdown auf Davante Adams bei (31/50, 233 Yards).

Nach 13 Jahren ist Schluss für McCarthy

Zwei Stunden nach dem Spiel geben die Packers bekannt, dass man sich mit sofortiger Wirkung von Head Coach Mike McCarthy trennt.

Damit endet eine fast 13-jährige Ära bei dem Team aus Wisconsin. Der mittlerweile 55-Jährige übernahm den Posten am 11. Jänner 2006, sein erster und bislang einziger als Head Coach. Unter seiner Führung entwickelte sich Aaron Rodgers zum Starter.

McCarthy machte die Packers, nach schwierigen Jahren rund um seine Übernahme, wieder zu einem Contender. Mit ihm gewann Green Bay die Super Bowl XLV und 135 der 222 Spiele unter seiner Führung (zwei Unentschieden, Playoff-Record: 10-8). In neun Saisonen erreichte man die Playoffs, darunter sechs Mal als Sieger der NFC North.

Allerdings wurde McCarthy auch für viele Misserfolge der jüngeren Vergangenheit verantwortlich gemacht, da er in brenzligen Situationen selten auf progressives Playcalling setzte.

Als interimistischer Head Coach wird von den Packers der bisherige Offensive Coordinator Joe Philbin eingesetzt. Er war von 2012 bis 2015 schon Chef an der Seitenlinie bei den Miami Dolphins.

Bears rutschen auch aus

Eine Mini-Chance auf die Postseason bleibt für die Packers noch bestehen, weil die Chicago Bears (8-4) bei den New York Giants (4-8) eine ebenfalls nicht zu erwartende Niederlage einstecken: 27:30 nach Overtime.

Dabei gleicht Chicago einen Zehn-Punkte-Rückstand im letzten Viertel noch aus, den wichtigen Touchdown macht man drei Sekunden vor dem Ende.

In der Verlängerung können die Giants aber ein Field Goal erzielen, worauf die Bears keine Antwort finden.

Rams erster Division-Sieger

Auch das dritte NFC-North-Team der frühen Sonntagsspiele, die Detroit Lions (4-8), unterliegen. Das 16:30 daheim steckt man aber gegen die Los Angeles Rams (11-1) ein, die damit als erstes Team der ganzen NFL wenig überraschend das Playoff-Ticket lösen und als Division-Sieger ein Heimspiel sicher haben.

Dabei hält Detroit bis zur Schlussphase gut mit, zwei Touchdowns von Todd Gurley machen dann aber den Unterschied.

Eine möglicherweise noch schmerzhafte Niederlage gibt es für die Carolina Panthers (7-5) in der NFC South, sie verlieren das Division-Duell bei ihren Verfolgern, den Tampa Bay Buccaneers (5-7) 17:24.

Cam Newton wirft trotz zwei Touchdowns und 300 Yards auch vier(!) Interceptions. 

Die NFC South ist damit quasi zugunsten der New Orleans Saints entschieden, die mit vier Siegen Vorsprung in den vier verbleibenden Partien nur mehr theoretisch von den Panthers abgefangen werden können.

AFC bleibt eng

Die AFC South ist ebenfalls vorentschieden, denn während die Houston Texans (9-3) beim 29:13 über die Cleveland Browns (4-7-1) ihren neunten Sieg en suite einstreichen und Top-Pick Baker Mayfield trotz 397 Yards mit drei Interceptions alt aussehen lassen, kassieren die Indianapolis Colts (6-6) durch lediglich zwei Field Goals bei den Jacksonville Jaguars eine 0:6-Pleite.

Die Baltimore Ravens (7-5) wollen die Pittsburgh Steelers (7-3-1) in der AFC North noch einmal herausfordern und unterstreichen das mit einem 26:16 bei den Atlanta Falcons (4-8).

Keine Rolle mehr spielen werden die Cincinnati Bengals (5-7) nach dem 10:24 gegen die Denver Broncos (6-6), die im Wild-Card-Schneckenrennen der AFC dran bleiben. Das gilt auch für die Miami Dolphins (6-6) nach einem 21:17 über die Buffalo Bills (4-8).

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