In der letzten Kurve habe man sich auch berührt, sogar sein Bremshebelschutz sei abgebrochen und weggeflogen, berichtet Marquez. "Deshalb ist es sich nicht mehr ausgegangen, ihn hinter mir zu halten."
Er hätte die Attacke Doviziosos schon erwartet, aber befürchtet, mit einer zu offensiven Linie ein mögliches Beschleunigungs-Duell zur Start-Ziel-Linie zu verlieren.
Spielberg einfach auf Ducati zugeschnitten
Zur missglückten Reifenwahl meint er: "Die kühleren Temperaturen haben alles verändert. Heute war es genau umgekehrt wie in Brno. Dort hatte ich am Ende den besseren Reifen, heute er."
Marquez tröstet sich damit, dass der hügelige Stop-and-Go-Kurs in der Steiermark maßgeschneidert sei für die PS-starken Ducatis, die auf Strecken mit hohem Vollgas-Anteil ihre Stärken ausspielen können. "Wir haben es trotzdem bis zum Schluss versucht. Wenn du am Ende Weltmeister bist, erinnert sich niemand mehr an dieses eine Rennen."
Andrea Dovizioso zeigte sich nach seinem zweiten Saisonsieg erleichtert: "Eigentlich ist das nicht meine Kurve oder mein Stil. Also ist es einer meiner besten Siege überhaupt", sagt der Italiener. "Wir hatten vor dem Rennen nicht den gleichen Speed wie Marc, also brauchten wir eine Strategie. Entscheidend war am Ende aber die Reifenwahl."