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Fabio Quartararo: "Auf meinem besten Niveau"

Platz zwei lässt den WM-Leader erstrahlen, aber trotzdem nicht als Favorit sehen:

Fabio Quartararo: Foto: © GEPA

Vor dem Wochenende war Fabio Quartararo noch auf Schadensbegrenzung aus, die ist ihm beim Grand Prix von Österreich mehr als nur gelungen.

Von Platz fünf aus gestartet, wurde der amtierende Weltmeister im Rennverlauf von Runde zu Runde stärker und musste sich letztendlich nur einer Ducati geschlagen geben - dem Seriensieger Francesco Bagnaia (Rennbericht >>>).

Zwar büßte er wieder ein paar Punkte auf "Pecco" ein, baute dafür aber seinen Vorsprung auf den WM-Zweiten Aleix Espargaro auf 32 Punkte aus. WM-Stand >>>

"Es war ein tolles Rennen", strahlte Quartararo auf der Pressekonferenz. "Nur schade, dass ich keinen guten Start erwischt habe."

Überholen in der Schikane? "Dachte, es sei unmöglich"

Er habe in den ersten Runden zu kämpfen gehabt, die harten Vorderreifen auf Temperatur zu bringen. Auch mit dem Heck hatte er Probleme.

"Dann habe ich gesehen, wie Joan (Anm: Mir) in Kurve vier einen heftigen Crash hatte", so der Franzose. Der Weltmeister von 2020 hatte dabei Glück im Unglück (HIER nachlesen >>>).

"Es ist eine Stelle, an der ich zu Beginn des Wochenendes und auch gestern dachte, dass es unmöglich sei, zu überholen."

Fabio Quartararo über die Schikane

Nach ein, zwei Runden "konnte ich meine Pace finden, die wirklich gut war", zeigte sich der 23-Jährige glücklich. "Aber ich hatte wirklich Mühe, zu überholen." In der Schlussphase war dies bei einem Überholmanöver in der Schikane gegen Jack Miller jedoch nicht zu sehen.

"Ich denke, dass er in dieser Runde etwas früher gebremst hat als zuvor und ich etwas zu spät. Also sagte ich mir, dass ich etwas versuchen muss. Es ist eine Stelle, an der ich zu Beginn des Wochenendes und auch gestern dachte, dass es unmöglich sei, zu überholen", beschrieb Quartararo die Szene aus seiner Sicht. "Ich war mir also sicher, dass er in dieser Kurve nicht wirklich mit einem Manöver rechnen würde."

"Ich war sehr aggressiv unterwegs. Ich habe einige Fehler gemacht, die ich zum Glück alle abfangen konnte. Es war ein hartes, aber sehr gutes Rennen", zog er zufrieden Bilanz.

Keine Angst vor Ducati

Ob ihm dieser unerwartete zweite Platz großen Auftrieb für die restliche Saison gebe?

"Auf jeden Fall. Ich war im Training immer zwischen den Ducatis. Es waren immer mindestens sechs Ducatis in den Top 10, und ich war mitten drin", freute sich der Yamaha-Fahrer, der absolut keine Angst mehr vor den Desmosedicis hat.

"Mental war das gut, weil wir sie als Referenz gehabt haben", sagte der Franzose. "Wir wissen, wie stark sie auf dieser Strecke sind. Es war wichtig, ihre Vorteile auf dieser Strecke zu beobachten", erklärte Quartararo weiter.

Quartararo kann mit Espargaros Huldigungen nichts anfangen

Am Ende sei es sein Ziel, immer vor seinen WM-Gegnern ins Ziel zu kommen. Von denen habe er aktuell zwei: Francesco Bagnaia und Aleix Espargaro. Letzter huldigte den WM-Führenden am Samstag nach dem Qualifiying als aktuell besten Fahrer in der Startaufstellung.

Quartararo feiert Platz zwei gebührend
Foto: © GEPA

Damit kann Quartararo nur wenig anfangen. "Ich möchte nicht sagen, ob jemand der beste Fahrer ist oder nicht. Ich weiß, dass ich im Moment mein Bestes gebe und wir einige Schwierigkeiten mit dem Bike haben", betonte er.

Er wusste aber, dass er eine Glanzleistung abgeliefert hat. Quartararo: "Auf dieser Strecke habe ich viel Schlimmeres erwartet. Die Ducati ist wirklich stark, aber nicht nur sie. Ich fühle mich aktuell auf meinem besten Niveau, aber ich will mit diesem Kommentar nicht überheblich sein."

Bagnaia "der Mann, den es zu schlagen gilt"

Letztendlich sieht er Seriensieger Bagnaia nun in der Favoritenrolle. "'Pecco' ist der Mann der letzten Rennen und ich denke, er ist der Mann, den es zu schlagen gilt", glaubt Quartararo.

Der ergänzt: "Er ist im Moment der Favorit in den letzten Rennen." Dabei will er Aleix Espargaro nicht außer Acht lassen, der in der Fahrer-WM aktuell näher an ihm dran ist.

Gleichzeitig fokussiert sich Quartararo auf sich selbst und freut sich "sehr auf Misano, auch auf die Rennen in Übersee. Es wird schön sein auf Strecken zu fahren, auf denen wir seit 2019 nicht mehr waren."



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