In allen Bereichen ein Schritt nach vorne
Im Werksteam blieb das Fahrer-Lineup Brad Binder und Jack Miller unverändert, bei Zweitteam GasGas sitzt neben Augusto Fernandez nun Wunderkind Pedro Acosta.
Der Moto3- und Moto2-Weltmeister konnte bei den Testfahrten schon aufzeigen und begeisterte sogar die Konkurrenz. Hier nachlesen >>>
Generell sei die Vorbereitung zwar "wie immer zu kurz" gewesen, aber "wir sind echt sehr zufrieden", stellt Beirer mit einem Lächeln fest. "Wir haben in allen Bereichen, in denen wir uns verbessern wollten, Schritte nach vorne gemacht."
Binder gab bereits nach den Tests in Sepang preis, dass über den Winter in der Entwicklung der Motorbremse gute Ergebnisse erzielt worden seien sowie das Einlenkverhalten und das Grip-Niveau am Heck "etwas verbessert" wurde.
Beirer bestätigt das positive Feedback des Quartetts. "Die Fahrer waren sehr zufrieden, die absoluten Rundenzeiten in Sepang und Katar waren besser als erwartet", sagt der Ex-Motorradrenn- und Motocrossfahrer.
Verpufft die WM-Ansage schnell wieder?
Doch nicht nur die eigenen, sondern auch jene von Ducati und Co.
Doppel-Weltmeister und "Testsieger" Francesco Bagnaia unterbot in Lusail die Qualifying-Bestzeit 2023 von Luca Marini um satte acht Zehntel und fuhr als erster MotoGP-Pilot überhaupt eine 1:50er-Runde.
Da blieb Binder, der zwei Zehntel schneller als die Pole-Zeit war, als stärkstem KTM-Piloten nur Rang neun. "Das ist die brutale Realität der MotoGP", merkt Beirer an.
Und verweist im selben Atemzug auf die eigene Progression. "Wir haben uns zum Qualifying um 1,2 Sekunden verbessert." Trotzdem fehlte über eine halbe Sekunde auf Bagnaia, der in der anstehenden Saison wieder der Top-Favorit auf die WM-Krone ist.
Sind die Worte der Ducati-Männer, die die 2024er-Desmosedici mehrfach über den Klee gelobt haben, ein Indiz dafür, wie das Jahr verlaufen wird, dürfte KTMs WM-Ansage schnell wieder verpuffen.
So schnell will Beirer die Hoffnung naturgemäß nicht aufgeben, denn man steht zum Saisonstart gut da. "Wir konnten um diese Jahreszeit selten sagen, dass wir das Paket wirklich komplett haben. Und das nicht nur an zwei von vier Bikes, sondern alle vier Bikes haben wir auf dem Niveau, wo wir anfangen wollen."
KTM fühlt sich für den Großangriff bereit
Deshalb fühlt sich KTM bereit, es mit Ducati aufnehmen zu können. Dafür sei besonders in den letzten zwei Jahren die eigene Arbeitsweise umgestellt und unzählige Mitarbeiter im Bereich Technik und Datenverarbeitung "ins Haus geholt worden".
"Wir haben das Projekt schon nochmal intensiv anders ausgerichtet, um auf die letzte Stufe zu kommen. Da sind wir jetzt einfach bereit, anzugreifen." Dass es am Ende des Tages von wahnsinnig vielen Faktoren abhänge, um den WM-Titel mitfahren zu können, ist Beirer bewusst.
In diesem Zusammenhang wolle er nicht unbedingt auf den "Faktor Glück" bauen. "Du bist ein schlechtes Rennteam, wenn du Glück brauchst, um zu gewinnen", betont der Deutsche.
 
     
                 
                                    
                                 
                                    
                                 
                                    
                                 
 
 
 
 
 
