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Verstappen: Manchmal kann man diesen Sport hassen

Keine Schimpftiraden nach Baku-Nuller, auch wenn der Pechvogel sein Schicksal bedauert:

Verstappen: Manchmal kann man diesen Sport hassen Foto: © getty

Bis Runde 46 schien es keinen Zweifel zu geben: Max Verstappen wird den Grand Prix von Aserbaidschan gewinnen.

Doch dann versagte bei rund 350 km/h auf der langen Geraden von Baku der linke Hinterreifen, schickte den Red Bull in die Mauer.

Zu diesem Zeitpunkt schien es wie ein großes Drama im Kampf um die Weltmeisterschaft. Der Hamilton-Ausrutscher beim Restart, der Verstappens Kontrahenten ebenfalls sämtliche Punkte kostete, machte nur ein kleines daraus.

Schimpftiraden des Niederländers blieben aus. Verstappen brachte den Frust über das Schicksal des eigenen Rennens wohl zum Ausdruck, nahm die Gesamtsituation für seine Verhältnisse aber halbwegs entspannt hin.

"Manchmal kann man diesen Sport hassen - aber nur für ein paar Stunden, dann wird es mir wieder gut gehen", war er sich sicher.

"Bis zu diesem Punkt war es ein großartiger Tag. Das Auto war 'on fire', ich konnte auf alles, was hinter mir passiert ist, reagieren. Man könnte sagen, es wäre ein einfacher Sieg geworden. Aber in diesem Sport gibt es keine Garantien."

Verstappen wollte "Lücke" in der WM aufmachen

Das Reifen-Problem sei plötzlich und ohne jede Vorwarnung aufgetreten. Auch glaubt Verstappen nicht daran, über ein Trümmerteil von Lance Stroll, der einige Runden zuvor ebenfalls nach einem Reifenplatzer auf der Geraden an der Wand zerschellte, gefahren zu sein.

"Für mehrere Runden sind viele Fahrer immer die gleiche Linie gefahren, daher glaube ich nicht, dass das ein Problem war. Am Ende ändert es für mein Rennen nichts."

An Verstappens WM-Führung - mit vier Punkten Vorsprung auf Hamilton - änderte sich nichts, nachdem auch der Brite seinen Mercedes nur auf Rang 16 und damit ohne Punkte ins Ziel brachte.

"Mit mehr Punkten wäre es heute besser gewesen", wollte Verstappen das Glück im Unglück nicht voranstellen. Ein Sieg mit Rang drei für Hamilton hätte die Führung auf 14 Zähler anwachsen lassen. "Ich wollte die Lücke aufmachen, weil Mercedes auf anderen Strecken wieder stark sein wird."

Freude für "großartigen Teamkollegen"

Dass mit Sergio Perez zumindest der eigene Teamkollege zum Nutznießer wurde, schenkte Verstappen auch ein kleines Lächeln. "Ich freue mich sehr für ihn. Es hätte ein Doppelsieg sein sollen, aber trotzdem ist es sehr toll, ihn siegen zu sehen. Er ist ein großartiger Teamkollege und hat alles getan, was er tun sollte."

Mit einem zweiten Fahrer in dieser Form ist Red Bull auch in der Konstrukteurs-WM zu favorisieren. Durch Perez' Sieg wuchs der Vorsprung der "Bullen" auf 26 Punkte an.

 

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