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Verstappen-Crash in Miami: "Strafe mit Recht ausgesprochen"

Der vierfache Weltmeister konnte wegen eines Fehlers seiner Boxencrew eine Kollision mit Andrea Kimi Antonelli nicht verhindern.

Verstappen-Crash in Miami: Foto: © getty

Es ist eine der Schlagzeilen des turbulenten Sprintrennens in Miami: Max Verstappen kollidierte mit Mercedes-Rookie Andrea Kimi Antonelli (zum Sprintbericht >>>).

Bei dem Zusammenstoß in der Boxenstraße kann weder der vierfache Weltmeister in Red-Bull-Diensten noch der aus Italien stammende Sprint-Pole-Setter etwas dafür.

Der Fehler? Red Bulls Boxencrews lässt Verstappen zu früh vom Boxenplatz losfahren - wohl, um keine wertvollen Sekunden aufgrund des einfahrenden Antonellis zu verlieren. Das Ergebnis: Der 18-Jährige biegt, in der "Fast Lane" fahrend, in Richtung seiner Boxenmannschaft ab. 

Die Kollision beschädigt den Frontflügel am Verstappen-Red-Bull, zudem gibt es einen Schlag gegen das linke Vorderrad. Im Funk ist der Niederländer aufgebracht, sagt: "Ach, kommt schon, Jungs."

Antonelli verpasst hingegen seinen Boxenstopp und zeigt sich am Funk ebenfalls wenig begeistert von der Aktion. Er kommt zwar später noch zum Service, beendet den Sprint aber auf der Zehn. Verstappen erhält eine Zehn-Sekunden-Strafe und wird am Grünen Tisch 17.

Marko stimmt Stewards-Entscheidung zu

Helmut Marko hat in seiner Rennfahrerkarriere wohl jede Situation gesehen. Der Grazer macht es deshalb auch im Nachgang bei "ServusTV" kurz und widerspricht den Entscheidungsträgern nicht.

"(Verstappen, Anm.) wurde beim Boxenstopp zu früh hinausgeschickt. Die Strafe ist mit Recht ausgesprochen worden", analysiert der Motorsportberater der "Bullen".

Verstappen erhält beim Boxenstopp die mittlere Mischung - eine Entscheidung, die der Steirer nicht nachvollziehen kann, letztlich aber wegen der Beschädigung am RB21 keine Rolle gespielt hat. "Die Reifenwahl ist auch zu hinterfragen. Aber ich glaube, das geminderte Tempo war hauptsächlich wegen der Beschädigung am Frontflügel. Da hätte der Softreifen auch nichts mehr genützt", betont Marko.

Yuki Tsunoda, der vom letzten Platz losgefahren ist, beendet den Sprint wegen der Verstappen-Strafe auf Rang neun - ebenfalls auf den gelb-flankierten Reifen. Motorsportkonsulent Marko ist sich sicher, dass bei einer Reifenwahl wie Ferrari-Star Lewis Hamilton (3.), der Japaner noch besser hätte abschneiden können. Es sei "mehr drinnen gewesen, das hat man bei Hamilton gesehen", bekräftigt er.

Das sagen Antonelli und Verstappen

"Max trifft keine Schuld", nimmt Antonelli wenige Augenblicke nach dem Ende des Sprintrennens seinen Kontrahenten in Schutz. "Er wurde einfach losgelassen und hat einfach die Anweisung befolgt", ergänzt der Italiener.

Der Mercedes-Rookie habe versucht, "die Kollision zu verhindern", konnte aber aufgrund der Positionierung des Red Bulls nichts mehr ausrichten.

Verstappen ergänzt: "Es ist eindeutig, oder? Ich brauche es nicht zu erklären." Damit ist klar: Keiner der beiden Fahrer gibt sich für den Vorfall die Schuld, es sei letztlich aus der Situation heraus entstanden.

Die Kollision im Video:


Der LIVE-Ticker des Sprints zum Nachlesen:



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