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Red Bull hinterfragt Mercedes-Lenkung

Red Bull will in Spielberg Aufklärung wegen umstrittenen Lenksystems.

Red Bull hinterfragt Mercedes-Lenkung Foto: © GEPA

Red Bull will vor dem Auftakt-Rennen beim verspäteten WM-Start der Formel 1 in Spielberg Klarheit über den Einsatz des umstrittenen Lenksystems bei Mercedes. Das Dual Axis Steering (DAS) war bei den Wintertests im Februar erstmals eingesetzt worden und soll am Wochenende auf dem Red Bull Ring seine Rennpremiere feiern.

Ein Grund der Anfrage ist, dass der Motorsport-Weltverband FIA das System für 2021 eigentlich verbieten wollte. Wegen Corona wurde dann das neue Auto-Regulativ aber auf 2022 verschoben und die Autos bleiben im kommenden Jahr praktisch gleich wie 2020. Dieses Jahr ist das umstrittene Lenksystem aber erlaubt.

"Es ist ein komplexes System und wir wollen Klarheit über einige Sachen haben", erklärte Red Bulls Teamchef Christian Horner. Der Brite ließ dabei offen, ob Red Bull ein ähnliches System benutzt. Mit dem Dual-Axis-Steering (DAS) kann der Pilot durch Schieben und Ziehen des Lenkrades die Spur der Vorderräder während der Fahrt verstellen.

Er habe kein Problem damit, dass Red Bull das System hinterfrage, sagte Mercedes-Teamchef Toto Wolff am Freitag bei der Teamchef-Fragerunde an der Rennstrecke. "Unterschiedliche Sichtweisen waren immer Teil der Formel 1", so der Österreicher. "Das ist also okay. Wir wollen ja dann auch keine Debatte am Sonntag."

Weltmeister Mercedes und Red Bull Racing gelten als die Top-Teams in der bevorstehenden Corona-Saison. Vor allem Red Bull hat große Hoffnung, die seit Jahren dominierenden Silberpfeile herauszufordern und Max Verstappen zum jüngsten Champion aller Zeiten zu machen. Der Niederländer hat die jüngsten zwei Auflagen in Spielberg gewonnen und diesmal stehen wegen Covid-19 gleich zwei aufeinanderfolgende Rennen in Österreich auf dem Programm.

"Wir haben unsere beste Vorbereitung in der Hybrid-Ära hinter uns und stehen im zweiten Jahr mit Honda", lautet Horners Hoffnung auf einen guten WM-Verlauf. Wolff zeigte Respekt. "Red Bull ist uns schon im Vorjahr mehrmals sehr nahe gekommen und über das Potenzial von Max brauchen wir nicht zu diskutieren. Red Bull wird uns einen harten Kampf liefern."

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