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RBR-Forderung: Todt lässt sich "nicht erpressen"

FIA-Boss will sich von Red Bull Racing in Sachen "Engine freeze" nicht unter Druck setzen lassen:

RBR-Forderung: Todt lässt sich

Die Uhr tickt für Red Bull Racing!

Nach dem Bekanntwerden des Rückzugs von Honda aus der Formel 1 nach der Saison 2021 sucht der Rennstall noch immer nach einer Motorenlösung für die Zeit danach. Aktuell präferiert Red Bull die Variante, den Antriebsstrang aufgesetzt auf die bestehende Honda-Technologie selbst weiterzuführen. 

Das geht aber nur unter der Voraussetzung, dass spätestens mit dem ersten Rennen 2022 die Motoren eingefroren werden. Denn eine Weiterentwicklung kann sich Red Bull sowohl technisch als auch finanziell nicht leisten. 

Um den "Engine-Freeze" ab Anfang 2022 durchzusetzen braucht es aber die Zustimmung der FIA und der Formel 1. Zwar hat Mercedes-Teamchef Toto Wolff bereits seine Zustimmung signalisiert, beim Zukunftsgipfel der F1 in Portimao am Montag wurde die Forderung von Red Bull Racing aber nur am Rande behandelt. 

"Wir brauchen eine Entscheidung bis spätestens Mitte November", sagt RBR-Motorsportchef Helmut Marko gegenüber "Motorsport-Total.com". "Nur wenn die Entwicklung eingefroren wird, funktioniert unser Projekt. Wir können die Motoren in Milton Keynes warten und zusammenbauen, aber nicht weiterentwickeln."

Auf Seiten der FIA will man sich bei der Entscheidung jedoch nicht drängen lassen. "Ich respektiere jede Meinung und jeden Antrag, werde mich aber nicht erpressen lassen. Von keinem", stellt FIA-Präsident Jean Todt gegenüber "auto motor und sport" klar und erklärt: "Im Mai hat uns Red Bull erzählt, dass es auf keinen Fall einen Entwicklungsstopp geben darf, weil Honda sonst aussteigt. Jetzt wollen sie das Gegenteil. So schnell kann das in dem Geschäft gehen."

Friert man die Motoren jetzt tatsächlich ein, würde das eine möglicherweise vorgezogene Einführung eines neuen, umweltfreundlicheren Motorenformats blockieren. 

Todt hält mit Nachdruck fest: "Am Ende zählen für mich nur die richtigen Argumente, nicht irgendwelche Drohungen."

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