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Norris mit großen Ambitionen: "Habe einiges bereit für 2024"

Der Brite belegte in den vergangenen elf Rennen sechs Mal Rang zwei. Im kommenden Jahr will der 23-Jährige endlich sein erstes Rennen gewinnen.

Norris mit großen Ambitionen: Foto: © getty

Er hat bisher noch kein Rennen gewonnen. Dennoch könnte Lando Norris in der kommenden Formel-1-Saison ein Mann sein, der Seriensieger Max Verstappen herausfordert.

Der 23-jährige Brite hat seit einem größeren Update an seinem McLaren im Juli in Spielberg mehr WM-Punkte geholt als jeder andere Fahrer außer Verstappen.

Auch am Sonntag in Brasilien war Norris ungefährdeter Zweiter. Mehr scheint in Zeiten überbordender Dominanz von Verstappen und Red Bull derzeit nicht möglich.

"Wir reden über einen der besten Fahrer der Formel-1-Geschichte in einem der dominantesten Autos", sagte Norris über seinen Konkurrenten.

"Platz zwei ist das Beste, das wir im Moment herausholen können." Sechsmal wurde der Engländer in den vergangenen elf Rennen Zweiter, fünfmal hinter Verstappen.

Norris nun "ungewollter" Rekordhalter 

Mit nun 13 Top-drei-Ergebnissen in seiner jungen Karriere hat Norris auch den ungewollten Rekord des Deutschen Nick Heidfeld für Karrierepodestplätze ohne einen GP-Sieg eingestellt.

Spätestens im nächsten Jahr soll sich das ändern. "Wir haben in diesem Jahr einige riesige Schritte nach vorne gemacht", meinte der frühere Formel-3-Europameister, der seine fünfte Saison in der Königsklasse bestreitet.

Die Vorzeichen stünden gut. Norris, der nächste Woche 24 Jahre alt wird: "Wenn man bedenkt, dass wir gegen Red Bull kämpfen, ist es sehr, sehr gut, was wir in diesem Jahr erreicht haben. Und wir wissen, dass wir noch einige weitere Dinge bereit haben für nächstes Jahr."

In den beiden ausständigen Saisonrennen in zwei Wochen in Las Vegas und eine Woche später in Abu Dhabi ist und bleibt Verstappen der große Favorit.

Verstappen zog an F1-Legende Prost vorbei 

17 von 20 Saisonrennen hat der Niederländer, dessen Mutter wie jene von Norris aus der belgischen Region Flandern stammt, gewonnen. Mit seinem 52. Karrieresieg überholte der 26-Jährige am Sonntag die französische Legende Alain Prost. In Las Vegas könnte Verstappen bereits mit der Marke des früheren Red-Bull-Stars Sebastian Vettel (53) gleichziehen.

Nur zwei Fahrer haben dann noch mehr Grand Prix gewonnen: die Siebenfach-Weltmeister Lewis Hamilton (103) und Michael Schumacher (91).

Seinen zweiten Sieg in Brasilien feierte Verstappen mit einer ungewöhnlichen Gesangseinlage. Sein Team hatte ihm über Funk "Green, Green Grass of Home", einen Uralt-Hit von Tom Jones aus dem Jahr 1967, eingespielt.

Verstappen zeigte sich textsicher. Seine Warnung, dass er nicht der beste Sänger sei, war aber nicht umsonst. "Gib deinen Hauptjob nicht auf", bekam er als Rat über Funk zu hören.

Verstappen vor Las Vegas skeptisch

Vater Jos Verstappen hatte Red-Bull-Teamchef Christian Horner den geheimen Lieblingssong des Weltmeisters verraten, den sich die beiden einst auf langen Autofahrten zu Kart-Rennen gemeinsam angehört hatten.

"Er ist abgegangen. Er hat jedes einzelne Wort gewusst", schilderte Horner, dessen Frau Geri (geborene Halliwell) als Sängerin mit den Spice Girls berühmt geworden ist. Horner: "Nach den Spice Girls habe ich gedacht, Max würde total auf Ed Sheeran oder irgendjemanden mehr aus seinem Alterssegment stehen. Aber Tom Jones?"

Der walisische Kultsänger ist mehr als 40 Jahre lang regelmäßig in Las Vegas aufgetreten. Max Verstappen ist dennoch nicht übermäßig begeistert, dass die Formel 1 dort in zwei Wochen erstmals ein Rennen austrägt.

Mit Monaco nicht zu vergleichen 

Der Straßenkurs mit einer langen Geraden über den berühmten "Las Vegas Strip" hat es ihm nicht wirklich angetan. "Ich denke, es geht mehr um die Show als um den Rennsport, wenn man sich das Layout anschaut", sagte Verstappen zum Fachmagazin "Autosport".

Der Vergleich mit Monaco sei nicht zulässig, meinte der dreifache Weltmeister. Las Vegas ist bereits das dritte US-Rennen im Kalender nach Miami und Austin.


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