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Hamilton über F1-Auftakt: "Für mich schockierend"

Dem Mercedes-Star geht die Gleichgültigkeit der FIA in Bezug auf Corona zu weit:

Hamilton über F1-Auftakt: Foto: © getty

Das Coronavirus hat auch die Formel 1 vor ihrem geplanten Saison-Auftakt in Australien erfasst. Trotz mehrerer Verdachtsfälle im Fahrerlager in Melbourne sehen die Verantwortlichen die Zeit für Anpassungen noch nicht gekommen.

Lewis Hamilton geht diese Gleichgültigkeit zu weit, der Weltmeister übt harsche Kritik. "Ich bin sehr überrascht, dass wir hier sind", sagt Hamilton am Donnerstag. "Ich denke, es ist großartig, dass wir Rennen haben können. Aber für mich ist es schockierend, dass wir alle in diesem Raum sitzen."

Die Passivität und die Sturheit der Entscheidungsträger in der Formel 1 ist dem 35-jährigen Briten ein Dorn im Auge. "Es scheint, dass die gesamte Welt reagiert. Heute in der Früh hat Präsident Donald Trump die Grenzen zwischen Europa und den USA dichtgemacht. Die NBA hat ihren Spielbetrieb bis auf Weiteres eingestellt. Aber die Formel 1 macht einfach weiter."

Hamilton: "Geld regiert die Welt"

Auf die Frage, ob er das für den Sonntag geplante Rennen in Melbourne absagen würde, sollten sich Verdachtsfälle bei Team-Mitgliedern als Infektionen herausstellen, sagt Hamilton: "Es liegt nicht an mir, das zu entscheiden. Aber ich habe gehört, dass die Ergebnisse der Tests erst in fünf Tagen feststehen werden. Was für ein Zufall."

Hamiltons Mutmaßung, warum am Sonntag (6:10 Uhr/live ORF 1) im Albert Park trotz aller Bedenken das erste Saison-Rennen gefahren werden soll: "Geld regiert die Welt." Die Veranstalter in Melbourne haben bisher auch davon abgesehen, Zuschauer vom Rennen auszuschließen. Beim zweiten Saison-Rennen am 22. März in Bahrain ist das dagegen der Fall.

Kimi Räikkönen teilt Hamiltons Meinung. "Ich weiß nicht, ob es richtig ist, dass wir hier sind. Wahrscheinlich nicht", sagt der finnische Ex-Weltmeister in Diensten der Equipe Alfa Romeo. "Aber das können nicht wir entscheiden. Ich denke, dass wir nicht hier wären, hätten die Teams entscheiden können."

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