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Berger: Ferrari hat nur zwei Leute hervorgebracht

Außerdem äußert sich der ehemalige F1-Fahrer zu Schumi jr. und Russell:

Berger: Ferrari hat nur zwei Leute hervorgebracht Foto: © getty

Gerhard Berger war immer schon ein Mann deutlicher Worte. Bei "Sport und Talk aus dem Hangar-7" wurde der ehemalige Formel-1-Fahrer dem wieder einmal gerecht. Als er auf den Abschied von Sebastian Vettel bei Ferrari nach sechs titellosen Jahren angesprochen wird, übt der Tiroler Kritik am italienischen Traditionsteam.

"Soweit ich mich erinnern kann, haben Ferrari nur zwei Leute in die Erfolgsspur gebracht: Niki Lauda und Michael Schumacher. Bei Kimi Räikkönen war ein bisschen Glück dabei, alle anderen sind gescheitert", erklärte Berger auf ServusTV am Montagabend und gab auch gleich eine Begründung mit.

"Dieses Team mit der italienischen Mentalität zu steuern, ist eine schwierige Sache", sagte der Tiroler, der von 1987 bis 1989 und von 1993 bis 1995 für den Rennstall gefahren ist.

"In Michaels Fußstapfen kann man ihn nicht hineindrängen"

Mit Mick Schumacher, Sohn des siebenfachen Weltmeisters Michael, könnte in Zukunft wieder ein Schumacher in einen Ferrari steigen. Der 21-Jährige ist Mitglied der Ferrari-Nachwuchsakademie und steigt nächstes Jahr als regierender Formel-2-Champion für Haas in die Formel-1-WM ein.

Berger schätzt das deutsche Talent hoch, warnt aber auch vor zu hohem Erwartungsdruck. "Mick hat nach Schumacher-Manier eine Meisterschaft nach der anderen abgearbeitet. Ich glaube schon, dass er Schumacher-Gene hat und seinen Weg in der Formel 1 machen wird."

Den jungen Deutschen will er aber nicht mit seinem Vater vergleichen: "In Michaels Fußstapfen kann man ihn nicht hineindrängen."

 

"Bottas hat nicht den Speed, den Russell hat"

Für Mercedes-Debütant George Russell hat der DTM-Chef nur lobende Worte übrig. "Russell hat schon immer wieder gezeigt, was er mit dem Williams in der Lage ist zu machen, wie der in den Nachwuchsserien durchgekommen ist - also ich glaub, dass Mercedes eigentlich nicht drumherum kommt, den in das Auto zu bringen."

Noch aber sitzt Vizeweltmeister Valtteri Bottas im "Silberpfeil". "Bottas hat nicht den Speed, den Russell hat", meinte Berger. "Andererseits hat man sich verpflichtet, mit Bottas in die Zukunft zu gehen. Ob man hinter den Kulissen Möglichkeiten findet, den Vertrag zu verändern, weiß ich nicht."

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