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Verstappen beklagt "Freak-Momente"

Der Niederländer ist um Coolness bemüht. Kosten bei Red Bull langsam Faktor:

Verstappen beklagt Foto: © getty

Es war schon wieder nicht das Wochenende von Red Bull Racing, und erneut war dieser Ausgang nicht selbst verschuldet: Mit dem zehnten Platz von Max Verstappen setzte es beim Grand Prix von Ungarn nur zwei müde WM-Punkte.

Die Führung in der Gesamtwertung wanderte justament im letzten Rennen vor der vierwöchigen Sommerpause wieder um acht Zähler zu Lewis Hamilton, auch in der Konstrukteurs-WM sind die "Bullen" nun zwölf Punkte hinter Mercedes.

Die von Valtteri Bottas ausgelöste Startkollision nahm Sergio Perez gleich ganz aus dem Rennen. Verstappens Auto - der McLaren von Lando Norris wurde durch Bottas in den Niederländer "geschoben" - wurde stark lädiert, mit kaputtem Unterboden und Seitenkasten ging viel Abtrieb verloren. Mehr, als den letzten WM-Punkt zu erkämpfen, war für den 23-Jährigen nicht drin. Nach der Disqualifikation des zweitplatzierten Sebastian Vettel (alle Infos >>>) wurden es immerhin zwei Punkte.

"Ich bin schon wieder von einem Mercedes rausgeschossen worden. Das ist nicht, was man haben will. Es ist ganz klar, dass Valtteri seinen Bremspunkt komplett verpasst. Danach habe ich die ganze Seite meines Autos quasi verloren, auch der Boden war beschädigt - eigentlich war es völlig unmöglich, so zu fahren", grummelt Verstappen nach dem Rennen.

Mit dem zweiten missglückten Rennen en suite tauchen beim Niederländer, für den es zuvor so gut lief, aber keine psychischen Abnutzungserscheinungen auf, wie er selbst meint. "Diese Momente machen nichts mit mir, sie sind einfach nur enttäuschend", so Verstappen. "Ich weiß, wenn es weiter geht, werde ich wieder da sein. Es sind einige 'Freak-Momente', die uns momentan Punkte kosten."

Horner: "Bottas hat einen tollen Job gemacht"

Und nicht nur Punkte: Die Kollisionen mit Mercedes gehen langsam auch ins Geld. Schon vor dem Ungarn-GP musste bei Verstappen der Motor wohl aufgrund von Schäden nach dem Silverstone-Unfall getauscht werden, das droht nun auch bei Sergio Perez.

"Das hilft ganz bestimmt nicht. Wir haben wieder einen großen Schaden, und womöglich durch andere Fahrer zwei Motoren verloren", ist Teamchef Christian Horner wenig amüsiert.

Dennoch nimmt der Brite den erneuten Zwischenfall bemüht gelassen hin: "Da kann man nichts machen. Das ist die Brutalität des Rennfahrens. Bottas hat einen tollen Job gemacht, beide unserer Autos rauszuboxen."

Der herausgefahrene WM-Punkt durch Verstappen sei das bestmögliche Ergebnis eines beherzten Rennens mit stark lädiertem Auto. "Ich denke, Mick Schumacher hatte heute mehr Abtrieb als Max."

Die gute Nachricht: Mit Belgien und dem Premierenrennen in den Niederlanden stehen für Verstappen gleich zwei Heim-Events an, bei denen das Publikum voll hinter dem Niederländer stehen wird.

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