"Wenn man ein Jahr mit so einem Rückstand beginnt, dann ist es immer schwierig, aufzuholen", verwies er darauf, dass die Entwicklung des 2019er-Autos stark unter der Turbulenzen der Vorsaison gelitten hatte. Er blicke aber positiv in die Zukunft. "Wir wussten, dass es ein Übergangsjahr wird", so Perez.
Perez, der "Reifenflüsterer"
Bei Sauber machte sich Perez einst als Reifenflüsterer einen Namen. Den ganz großen Durchbruch hat der Mexikaner, der bei Ferrari in den Startlöchern stand, in der Formel 1 aber nie geschafft. Auch diese Saison fährt er bei Racing Point seinen eigenen Ansprüchen hinterher.
Als Sergio "Checo" Perez im Oktober 2010 bei Peter Sauber seinen ersten Vertrag als Formel-1-Fahrer unterschrieb, rümpften nicht wenige die Nase. Der junge Mexikaner musste mit dem Image des verwöhnten "Bezahlfahrers" leben. Viele dachten, dass ihm hauptsächlich das Geld seines milliardenschweren Förderers und Landsmanns Carlos Slim den Weg in die Motorsport-Königsklasse geebnet hatte.
Doch Perez brauchte nicht lange, um seine Kritiker vom Gegenteil zu überzeugen. Er zeigte gleich bei seinem Debüt im März 2011 sein Können und fuhr in Australien als Siebter sensationell in die Punkte. In seiner zweiten Saison beim Schweizer Rennstall fuhr Perez gleich dreimal aufs Podest, in Malaysia fehlte dem Emporkömmling aus Guadalajara als Zweitem hinter Fernando Alonso nur wenig zum Sieg.
Bei seinen Auftritten überzeugte Perez immer wieder mit seinem reifenschonenden Fahrstil, was ihm gelegentlich einen Boxenstopp ersparte. Als Mitglied der Nachwuchsakademie von Ferrari wäre eine Anstellung bei der Scuderia die logische Folge gewesen. Doch statt bei den Roten aus Maranello landete Perez 2013 bei McLaren, wo er an der Seite von Jenson Button den hohen Erwartungen jedoch nicht gerecht wurde. Nach nur einer Saison wurde Perez zu Force India weitergereicht.
Dort sorgte er ab 2014 und bis zum finanziellen Kollaps des Teams im Sommer 2018 in regelmäßigen Abständen für Erstaunen. Im Gegensatz zu seinen Teamkollegen Nico Hülkenberg und Esteban Ocon schaffte es Perez mit dem Privatteam mehrfach aufs Podest - in viereinhalb Saisons insgesamt fünfmal.
Ungeachtet der durchzogenen Resultate im bisherigen Saisonverlauf kann er am Sonntag auf die massive Unterstützung seiner Landsleute zählen. Und vielleicht holt der 29-Jährige - beeindruckt von der bunten Fiesta im Autodromo Hermanos Rodriguez - ja ausgerechnet im Heimrennen zum großen Schlag aus.