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Racing Point eine Option für Vettel?

Gerhard Berger kann sich den Deutschen bei Racing Point gut vorstellen:

Racing Point eine Option für Vettel? Foto: © getty

Gerhard Berger sieht die Formel-1-Zukunft des vierfachen Weltmeisters Sebastian Vettel bei Racing Point.

"So wie im Fahrerlager hinter der Hand diskutiert wird, ist das Thema wahrscheinlich schon gelaufen. Deshalb kann ich mir vorstellen, dass Sebastian bei Racing Point auftauchen wird", sagt der ehemalige Toro-Rosso-Miteigentümer am Montagabend in der ServusTV-Sendung "Sport & Talk".

"Es könnte für ihn die einzige Alternative sein, mit der er auch Rennen gewinnen kann", meint der 60-jährige Tiroler, der glaubt, dass Vettel Racing Point zum Siegerteam machen könnte.

Die Führung des Rennstalls, der ab 2021 als Werksteam des britischen Autobauers Aston Martin antritt, steht laut einem Bericht der "Bild"-Zeitung bereits in Verhandlungen mit dem 33-jährigen Deutschen.

Macht Perez-Klausel Vettel die Tür auf?

Racing-Point-Teamchef Otmar Szafnauer schloss eine mögliche Verpflichtung Vettels nicht komplett aus. "Es ist schmeichelhaft, dass jeder denkt, dass ein viermaliger Weltmeister zu uns kommen könnte", sagte der Boss vor dem jüngsten Rennen in Österreich, ergänzte aber: "Wir haben langfristige Verträge mit unseren beiden Fahrern, daher wäre es nur logisch, dass wir keinen Platz haben."

Laut "Bild" soll im Vertrag von Perez eine Abfindungsklausel enthalten sein, die bis 31. Juli gezogen werden kann. Für einen hohen einstelligen Millionenbetrag könnte die Zusammenarbeit angeblich vorzeitig beendet und so Vettel für 2021 geholt werden. Ob Milliardär Stroll das aber möchte, ist fraglich. Vettel betonte, dass es ihm nicht ums Geld gehe und er weiter in der Königsklasse fahren will.

Keine andere Optionen für Vettel

Vettel muss Ferrari am Ende dieser Saison nach sechs Jahren wohl ohne den erhofften WM-Titel verlassen. Der Vertrag des ehemaligen Serien-Weltmeisters (2010 bis 2013) bei den Italienern wurde nicht verlängert. Seine Zukunft bleibt ungeklärt.

Bei den Topteams Mercedes und Red Bull wird es nächstes Jahr keinen Platz für Vettel geben, das machten beide Rennställe in den vergangenen Tagen mit Nachdruck deutlich. Viele andere Varianten gibt es nicht mehr - Racing Point dürfte die letzte realistische sein.

Zuletzt wurde Vettel auf das Projekt angesprochen, er hatte sich lobend über die Entwicklung geäußert. Sergio Perez aus Mexiko und der Kanadier Lance Stroll, der Sohn des Mehrheitseigners Lawrence Stroll, sind die beiden aktuellen Stammfahrer. Racing Point hat eine enge technische Kooperation mit dem Weltmeister-Team Mercedes.

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