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Marko gelassen: Platz zwei ist "nicht tragisch"

Helmut Marko hakt den zweiten Quali-Platz ab und richtet Blick auf den Grand Prix:

Marko gelassen: Platz zwei ist Foto: © GEPA

Während Max Verstappen nach Platz zwei im Qualifying zum Grand Prix von Spanien im ersten Moment etwas sauer wirkte, ortet Helmut Marko das Ergebnis durchaus gelassen ein. 

Verstappen stand nach der verpatzten Leclerc-Runde im dritten Qualifying-Abschnitt mit einem Bein auf der Pole Position. Während der Ferrari-Pilot das Ruder im letzten Run herumriss und sich noch die Pole schnappte, hatte der amtierende Weltmeister mit einem technischen Defekt an seinem RB18-Boliden zu kämpfe, wurde aber noch Zweiter.

Marko erklärt, dass Verstappen im letzten Outing jedoch nicht unter einem "Power-Verlust" litt, vielmehr machte erneut das Drag Reduction System (DRS) - wie schon im dritten Freien Training - Probleme. "Das war ein saublöder Defekt", gibt der Grazer gegenüber "Sky" an. "Hoffentlich passiert das nicht im Rennen. Jetzt ist es nicht so tragisch, erste Reihe geht noch."

Obwohl der Defekt seinem niederländischen Schützling die Chance auf das Pole-Position-Duell mit Leclerc kostete, bleibt Marko gelassen. "Wir glauben, Leclercs Zeit zumindest einstellen hätten zu können", betont der "Doktor".

Dennoch gilt, dass Red Bull "Schritte in die richtige Richtung" gesetzt habe. 

Zählbares wird im Rennen eingefahren

In Barcelona herrschten während dem Qualifying fast 35 Grad Lufttemperatur, das Thermometer auf der Strecke klettert gar an die 50er-Marke heran. Auch deshalb glaubt Marko felsenfest, dass die Temperaturen im  Rennen Sonntag zum "entscheidenden Faktor" werden. 

Gleichzeitig warnt er, trotz der Stärke des RB18, schonender zu den Reifen zu sein, vor Ferrari: "Der Long-Run von Ferarri im dritten Freien Training war deutlich besser als der gestrige. Das heißt, sie werden deutlich konkurrenzfähiger sein."

"Ich glaube, die Gesamtsituation (Stichwort WM-Kampf, Anm.) für Ferrari ist etwas frischer als für uns. Verstappen hat bewiesen, dass er unter Druck keine Fehler macht und die kleinsten Gegner-Schwächen ausnützt", ist Marko zuversichtlich.

Perez als "Schützenhilfe"

Dass Perez "nur" Fünfter im Qualifying wurde, stört Marko nicht. Gelassen antwortet der 79-Jährige auf eine "Sky"-Frage: "Es ist so eng beisammen, Perez hat die Sektoren nicht so gut zusammenbekommen. Aber das passt schon. Ich hoffe, dass wir im Rennen Schützenhilfe von seiner Seite bekommen werden."

Die Temperaturen und Leclerc könnten statt einer gedachten Zwei-Stopp-Strategie zum Undenken anregen: "Ferrari hat ihr Auto deutlich optimiert. Wie nah sie uns im Rennen kommen werden, werden wir sehen. Vielleicht wird der Grand Prix auch zum Drei-Stopper."

Verstappen denkt nach dem Qualifying auf einer Wellenlänge mit Marko und macht Mut: "In Reihe eins zu stehen ist ein sehr gutes Ergebnis. Im Rennen wird es sehr heiß, aber vielleicht ist unser Auto besser zu den Reifen."

Der Grand Prix von Spanien am Sonntag, ab 15 Uhr, im LIVE-Ticker >>>

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