Anfangs läuft alles nach Plan für Hamilton
"Es ist unglaublich. Ich weiß nicht ganz, was da heute passiert ist. Es war ein verrücktes Rennen", sagte Gasly. Der erste französische Sieger seit Olivier Panis 1996 in Monaco räumte ein: "Natürlich haben wir von der Roten Flagge profitiert."
Die Folgen der 21-minütigen Unterbrechung wirbelten das Klassement durcheinander.
Dabei war Hamilton, der zum 94. Mal aus der Pole Position gestartet war, wie gewohnt weggedonnert, im Gegensatz zum Quali-Zweiten Valtteri Bottas, der in der ersten Runde bis auf Rang sechs durchgereicht wurde. Sainz und sein Teamkollege Lando Norris waren damit auf Podestkurs, anders als Red-Bull-Star Max Verstappen, der nicht vom Fleck kam, nur noch Achter war und später ausschied.
Verfolger lassen große WM-Chance aus
In der 21. von 53 Runden wird die Geschichte dieses ungewöhnlichen Rennens neu geschrieben. Nach einem Defekt beim Haas von Kevin Magnussen muss das Safety Car losgeschickt werden.
Hamilton, der zuvor eine komfortable Lücke herausfährt, kommt als einziger der Top-Gruppe zum Reifenwechsel in die Box. Ein fataler Irrtum: Denn die Rennleitung schloss zu diesem Zeitpunkt die Boxengasse.
Während der Pause wird Hamiltons Stop-and-Go-Strafe (10 Sekunden) amtlich, wodurch er später bis ans Ende des zusammengeschobenen Feldes durchgereicht wird. Der anvisierte sechste Saisonsieg im achten Rennen ist außer Reichweite, die Auswirkungen auf das WM-Klassement sind dennoch überschaubar: Durch den Nuller von Verstappen hat Bottas den Niederländer als ersten Verfolger abgelöst, Hamilton führt mit 47 Punkten weiter komfortabel.
Der Spanier Sainz ist als Zweiter so gut wie nie, hadert aber den Sieg vor Augen im ersten Augenblick: "Nur noch eine Runde. Nur noch eine Runde, dann hätte ich ihn erwischt."