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Force India startet als neues Team - Punkte weg

Neuer Name, keine Punkte, kein Preisgeld - Aber Force India darf in Spa starten.

Force India startet als neues Team - Punkte weg Foto: © getty

Die gute Nachricht: Force India darf nach der Übernahme durch das Investoren-Konsortium um Lawrence Stroll beim GP von Belgien (So., ab 15:10 Uhr im LIVE-Ticker) und damit auch in den restlichen Rennen der Saison starten.

Das Team tritt ab sofort aber mit einer neuen Startlizenz und damit auch mit einem neuen Namen an. Aus Sahara Force India F1 Team wird Racing Point Force India. 

Das bedeutet allerdings auch, dass der Rennstall alle bislang erzielten 59 WM-Punkte verliert. Dies erfolgt, weil die ursprüngliche Formel-1-Zulassung bereits erloschen ist.

Auch sämtliche Preisgeldansprüche sind obsolet. Der Konstrukteurs-WM-Endrang bestimmt, wie viel Geld die Teams jeweils bekommen.

In der Fahrerwertung behalten aber der Mexikaner Sergio Perez (30 Punkte) und der Franzose Esteban Ocon (29) ihre Zähler. 2019 heißt das Team dann nur noch Racing Point. Lance Stroll, Sohn von Milliardär Lawerence, soll von Williams zu Force India wechseln und dort mit Sergio Perez ein Team bilden.

"Neues Kapitel" für den Rennstall

Der bisherige Betriebsdirektor Otmar Szafnauer wird nach dem Ausscheiden Robert Fernleys Teamchef von Racing Point Force India. "Das neue Racing Point Force India Team freut sich, Rennen fahren zu können wenn die Meisterschaft dieses Wochenende in Belgien weitergeht. Das bedeutet ein neues und spannendes Kapitel für uns", so Szafnauer. 

"Das Investoren-Konsortium um Lawrence Stroll glaubt an uns als Team, an unsere Expertise und unser Potenzial, auf der Strecke Erfolge zu feiern. Wir sind der FIA, dem Insolvenzverwalter und der Formel 1 dankbar."

FIA begrüßt "starkes und positives Ergebnis"

"Ich begrüße sehr, dass ein starkes und positives Ergebnis erzielt werden konnte und begrüße den Einstieg von Racing Point Force India zur Mitte der Saison", sagt FIA-Präsident Jean Todt. "Jetzt haben wir eine Situation, die die Zukunft all der hochtalentierten Beschäftigen sichert."

Chase Carey, CEO der Formel 1, meint: "Wir begrüßen, dass die Lage um Racing Point Force India geklärt werden konnte. Es ist sehr wichtig, dass wir einen vollen Grid mit konkurrenzfähigen Teams in der Formel 1 haben."

Die Übernahme des Teams durch das Stroll-Konsortium gestaltete sich schwierig, weil die Startlizenz noch bei den vorherigen Eigentümern rund um Vijay Mallya lag. Sahara Force India hat sich nun formal aus der Formel 1 zurückgezogen, was den Start von Racing Point Force India ermöglicht. 

Ausstehende Zahlungen in Millionenhöhe 

Force India war vor der Sommerpause in die Insolvenz gerutscht, weil Stammfahrer Sergio Perez und Motorenlieferant Mercedes ausstehende Zahlungen in Millionenhöhe eingefordert hatten.

Der Rennstall war vor elf Jahren vom indischen Unternehmer Vijay Mallya zusammen mit seinem damaligen niederländischen Partner Michael Mol übernommen worden, damals hieß er noch Spyker. Seit 2008 startete das Team unter dem Namen Force India. Der hoch verschuldete Mallya befindet sich derzeit in einem Rechtsstreit mit mehreren Banken in seinem Heimatland Indien, wo auch mehrere Haftbefehle gegen ihn vorliegen.


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