news

Vettel: "Absoluter Glaube" an WM-Titel

Sebastian Vettel glaubt an eine Wende im Titelkampf in Baku:

Vettel: Foto: © getty

Mit einem technisch verbesserten Ferrari will Sebastian Vettel im Formel-1-Titelkampf beim Grand Prix von Baku (LIVE-Ticker) die Wende schaffen.

"Wir erwarten uns natürlich einen Schritt nach vorne mit den Neuerungen. Insgesamt erwarten wir uns, dass das Auto schneller ist", sagt der Deutsche am Donnerstag in Aserbaidschan, wo seinem Team auch die Streckenführung mit ihren langen Geraden entgegenkommen soll.

"Wir haben ein sehr gutes Paket, und wenn wir es auf die Straße bringen, werden wir allen anderen das Leben sehr schwer machen", betont Vettel, der noch auf seinen ersten Aserbaidschan-Sieg wartet, nachdem er im Vorjahr nach einem Verbremser nur Vierter geworden war.

Ferrari reiste mit einem überholten Auto an, am SF90 wurde laut Teamchef Mattia Binotto unter anderem das Motoren-Management verbessert.

Zoff bei Ferrari? Vettel "ganz beruhigt"

Vor dem vierten Saisonrennen am Sonntag (Start 14.10 Uhr MESZ im LIVE-Ticker) liegt Vettel mit 37 Zählern in der WM-Gesamtwertung nur auf Platz vier. Titelverteidiger Lewis Hamilton (68 Punkte) führt vor seinem Mercedes-Teamkollegen Valtteri Bottas (62) und Max Verstappen (39) vom Red-Bull-Team, das wie Ferrari ebenfalls noch auf seinen ersten Sieg in diesem Jahr wartet.

Vettel ist trotz schlechtem Saisonstart - er kam als Dritter zuletzt in China bisher nur ein einziges Mal aufs Podest - fest von seinem fünften Titelgewinn überzeugt. "Ich habe den absoluten Glauben daran, Weltmeister zu werden", bekräftigt der 31-Jährige in Baku. "Die ersten drei Rennen sind aus verschiedenen Gründen noch nicht so gelaufen, trotzdem glaube ich, dass wir stark genug sind."

Die Stallorder vom letzten Rennen in China, als Charles Leclerc den Ex-Champ (zuletzt 2013) auf Befehl der Ferrari-Teamführung vorbeiziehen lassen musste, sei kein Thema mehr. "Nach innen gibt es deutlich weniger Probleme. Es ist mehr der Rummel außen herum, den niemand kontrollieren kann", meint Vettel. "Es ist wichtig, dass dieser nicht nach innen dringt. Das ist bisher nicht passiert, deswegen bin ich ganz beruhigt."

"Es wird sicher weiter eine Teamorder geben"

Leclerc hatte derweil seine eigene Meinung zu den Geschehnissen in Shanghai. "Es ist frustrierend, einen anderen vorbeizulassen", gibt der Monegasse zu Protokoll. Das Supertalent traut sich zu, Vettel weiter Paroli zu bieten. "Ich glaube, dass ich das Potenzial dazu habe", betont der 21-Jährige. Fraglich dürfte weiter nur sein, ob er frei fahren darf. "Es wird sicher weiter eine Teamorder geben", meint Leclerc.

Vettels Hauptrivale Hamilton reist mit viel Selbstbewusstsein an, nicht nur, weil er im Vorjahr den Aserbaidschan-Grand-Prix für sich entschieden hatte. Mercedes fuhr in den ersten drei Rennen jeweils auf die Plätze eins und zwei: Bottas gewann den Auftakt in Australien vor Hamilton, der anschließend in Bahrain und China vor dem Finnen siegte.

So einen perfekten Saisonstart in der Motorsport-Königsklasse hatte zuletzt vor 27 Jahren das Williams-Team hingelegt. Trotzdem forderte Mercedes-Teamchef Toto Wolff weiter vollen Einsatz und höchste Konzentration. "Wir wissen, dass wir weiterhin alles geben müssen", mahnt der 47-jährige Wiener einmal mehr.

Im Gegensatz zu Hamilton hat Red Bull keine gute Erinnerungen an das 2018er-Rennen auf dem Stadtkurs am Kaspischen Meer. Der Australier Daniel Ricciardo, der seit heuer für Renault fährt, hatte damals seinen Teamkollegen Verstappen am Ende der gut zwei Kilometer langen Start-Ziel-Geraden abgeräumt, womit das Rennen für beide vorzeitig beendet war. Heuer soll es für den österreichisch-britischen Rennstall besser laufen. "Hoffentlich ist dieses Rennen für eine schöne Story gut", sagte Verstappen, der nach Platz drei in Melbourne zuletzt zweimal Vierter war.

Kommentare