Alle Voraussetzungen für eine WM da
"Das ist die aufregendste Nachricht in der Geschichte von Aston Martin", sagt Teammitbesitzer Stroll.
Neweys Weggang vom britisch-österreichischen Rennstall steht bereits seit einiger Zeit fest. Er sei auf der Suche nach einer neuen Herausforderung, sagte Newey im Mai.
Nun zieht er von Milton Keynes, wo Red Bull Racing seinen Hauptsitz hat, nur ein paar Kilometer weiter in das hochmoderne Hauptquartier von Aston Martin an der Grand-Prix-Rennstrecke in Silverstone.
"Sie haben in der Infrastruktur alle Schlüsselteile, die es braucht, Aston Martin zu einem Team zu formen, das den WM-Titel gewinnen kann", meint Newey in einem Statement. Er wolle dabei helfen, "dieses Ziel zu erreichen".
Mit dem künftigen Engagement von Newey dürfte Aston Martin auch auf dem Fahrermarkt noch mal gehörig an Attraktivität gewinnen. Derzeit fahren der zweifache Weltmeister Fernando Alonso (43) und Stroll-Sohn Lance (25) für das Team.
Für Ferrari zu teuer, für Stroll ein Schnäppchen
Für Alonso ist Neweys Wechsel ein Schlüsselelement auf dem Weg zum großen Erfolg. "Es ist definitiv das Team der Zukunft", sagt der Spanier.
Klar ist, dass Aston Martin, für viele vor allem die Marke von James Bond, mit der möglichen Lizenz zum Siegen namens Newey noch mal gehörig an Attraktivität für alle Piloten gewinnt.
Bei Aston Martin trifft Newey auf ein für ihn ideales Umfeld. Unstimmigkeiten und Machtkämpfe, wie sie bei Red Bull in diesem Jahr zwischen Teamchef Christian Horner und Motorsportberater Helmut Marko und deren Lagern offensichtlich wurden, wird er nicht fürchten müssen.
Hinzu kommt, dass das Team mit dem saudi-arabischen Erdöl-Riesen "ARAMCO" einen hochpotenten Namenssponsor sowie Geldgeber hat und ab 2026, wenn die neuen Regeln greifen, mit Honda als Antriebspartner arbeiten wird. Es ist der Hersteller, den Newey aus den über eineinhalb Jahrzehnten bei Red Bull bestens kennt.
Einem Bericht der britischen BBC zufolge soll Newey bei Aston Martin umgerechnet bis zu 35 Millionen Euro im Jahr verdienen. Das soll auch zu viel für Ferrari gewesen sein, wo ab kommendem Jahr schon Rekordweltmeister Lewis Hamilton entlohnt werden muss.
Lawrence Stroll sagt zu Fragen nach den Kosten: "Er ist ein Schnäppchen."