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FIA-Boss: "Lieber mehr Teams als mehr Rennen"

FIA-Boss: "Lieber mehr Teams als mehr Rennen"

Der 62-jährige Emirati Mohammed Ben Sulayem wurde im Dezember 2021 zum Präsidenten des Int. Automobilverbandes (FIA) gewählt.

Wie sein Vorgänger Jean Todt hat er eine prominente Vergangenheit im Rallyesport: Er wurde zwischen 1986 und 2002 14 Mal Mittelost-Champion. An der Einführung des Formel-1-GP von Abu Dhabi (seit 2009) war er maßgeblich beteiligt.

Vor dem Saisonstart am Samstag in der Formel 1 (GP ab 16:00 Uhr im LIVE-Ticker) und im World Endurance Championship (WEC) stand Ben Sulayem zu aktuellen Themen Rede und Antwort – nur nicht zur "Causa Horner", in der der Verband bereits zuvor klar auf Verhaltensregeln gemäß Sportcode hingewiesen hatte.

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LAOLA1: Erwartest du eine neuerliche Einmann-, Einteam-Show von Max Verstappen und Red Bull? Oder holt die Konkurrenz auf?

Mohammed Ben Sulayem: Das hoffe ich. Ferrari, Mercedes und McLaren lieferten einen guten Test ab. Ja, Red Bull sah wieder sehr stark aus, aber du weißt ja, wie rasch sich Dinge auf der Strecke ändern können. Wir brauchen Wettbewerb. Wir haben im Rennsport, speziell in der Formel 1, immer wieder Phasen mit einem klar dominierenden Team erlebt. Aber wir lieben den Wettbewerb. Wir legen zwar die Regeln fest, können aber nie ausschließen, dass jemand besser ist als alle anderen. Ich hoffe, dass der WM-Kampf heuer spannender wird.

LAOLA1: Glaubst du, dass 24 Rennen ein zu dichtes Programm sind?

Ben Sulayem: Ich sagte immer, dass ich der Überzeugung bin, dass wir lieber mehr Teams als mehr Rennen haben sollten.

LAOLA1: Die Langstrecke ist mit je neun Herstellern bei den Hypercars und den GT attraktiv wie nie zuvor…

Ben Sulayem: Genau! Dem muss man sehr wohl gerecht werden. Daher setzte ich mich dafür ein, auch dort präsent zu sein.

LAOLA1: Wie siehst du die Lage der Formel E?

Ben Sulayem: Sie hat sich stabilisiert. Ich finde die Arbeit von Gründer Alejandro Agag, unserem Freund, wirklich bemerkenswert. Er ist ein Visionär. Wir unterstützen ihn im elektrischen Rennsport und auch im Projekt mit Wasserstoffantrieb. Wenn einer so etwas zustande bringt, dann Alejandro.

LAOLA1: Wird es Rennen mit wasserstoffgetriebenen Fahrzeugen tatsächlich wie geplant 2027 geben?

Ben Sulayem: Es wird erreichbar sein, aber es ist offen, ob es sich bis 2027 ausgehen wird.

LAOLA1: Zuvor kommen noch die synthetischen Kraftstoffe…

Ben Sulayem: Nachhaltiger Treibstoff ist machbar. Beim Biosprit sind wir bei der zweiten Generation. Wir müssen das Ziel der "clean energy" erreichen, das ist eine Verpflichtung für uns.

LAOLA1: Man hört, dass du zuletzt einige Führungspositionen mit Frauen besetzt hast…

Ben Sulayem: Vor meiner Zeit gab es nie weibliche Council-Vizepräsidenten, ich habe zwei ausgewählt. Aber die qualifizierten sich durch ihre Kenntnisse, Glaubwürdigkeit und Fähigkeiten, nicht wegen irgendeiner Quote. Die wäre respektlos gegenüber Frauen. Es geht nur um Leistung.

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