"Ich hatte nach meinem Wechsel zu Sturm einen Videocall mit Chris Ilzer, Andi Schicker und Ralf Rangnick. Rangnick hätte gerne gehabt, dass ich für Österreich auflaufe."
Auch Malic, der im slowenischen Jesenice geboren wurde, in Bosnien erstmals gegen den Ball getreten hat, und mit zehn nach Ried im Innkreis gekommen ist, hatte andere Optionen.
Video-Call änderte an "Herzensentscheidung" nichts
"Ich hatte nach meinem Wechsel zu Sturm einen Videocall mit Chris Ilzer, Andi Schicker und Ralf Rangnick. Rangnick hätte gerne gehabt, dass ich für Österreich auflaufe. Aber ich hatte immer den Traum, einmal für Bosnien mit Dzeko oder Kolasinac zu spielen", sagte Malic.
"Es war keine Entscheidung gegen Österreich oder Slowenien, es war eine Herzensentscheidung. Wenn Bosnien so klein wäre wie San Marino, würde ich trotzdem für Bosnien spielen."
Der Nationenwechsel seines Sturm-Kollegen Leon Grgic, der als langjähriger ÖFB-Nachwuchsspieler künftig für Kroatien stürmen will, schlug hohe Wellen.
Malic bekam die Situation ganz nah mit. "Da waren Drohungen und Beleidigungen dabei, die gar nicht gehen. Es ist eine persönliche Entscheidung, die man respektieren sollte."
Für Dzeko würde Malic "durchs Feuer gehen"
Das aktuelle bosnische Team zeichne sich durch Zusammenhalt aus. "Am Platz sind wir eine stabile Truppe, die wenig zulässt. Man sollte uns nicht unterschätzen. Es bildet sich auch gerade eine coole, junge Truppe."
Der unumstrittene Leitwolf ist der mittlerweile 39-jährige Edin Dzeko, der auch bei der 1:2-Niederlage gegen Österreich im ersten Duell (Malic fehlte verletzt) traf.
"Dzeko ist die Legende, er ist der wichtigste Spieler, ohne ihn ist es sehr schwer. Er ist eine richtige Führungsfigur - ich würde für ihn durchs Feuer gehen", sagte Malic, eines wissend: "Irgendwann wird auch die Zeit kommen, wo wir ohne ihn auskommen müssen."