Großes Aufatmen beim DSV Leoben: Am Mittwoch stimmten die Gläubiger des insolventen Vereins vor dem Landesgericht Leoben dem vorgeschlagenen Sanierungsplan zu.
Damit akzeptierten sie, dass nur 30 Prozent der Schulden zurückgezahlt werden. Für die Vereinsführung sowie die Spieler – von der Kampfmannschaft bis zu den Jugendteams – bedeutet das eine enorme Entlastung.
Insgesamt wurden 38 Forderungen mit einem Gesamtvolumen von 1,1 Millionen Euro angemeldet. Davon erkannte das Gericht 830.000 Euro als berechtigt an. Bei einer Rückzahlungsquote von 30 Prozent muss der DSV somit rund eine Viertelmillion Euro begleichen – verteilt auf mehrere Raten.
"Der DSV war auf der Intensivstation,..."
Das erste Sechstel der Summe ist bis zum 20. November fällig. Weitere zwei Sechstel folgen innerhalb der ersten zwölf Monate.
Bis April 2027 soll ein weiteres Viertel getilgt sein, und mit der letzten Rate bis Oktober 2027 wäre der DSV schließlich schuldenfrei.
Obmann Peter Krenmayr zeigt sich in der "Krone" erleichtert und optimistisch: "Ich hatte zuletzt das Gefühl, dass manche abgewartet haben, ob die Gläubiger zustimmen. Der DSV war auf der Intensivstation, jetzt wurde der Verein auf die Normalstation verlegt. Im nächsten Sommer schaut wieder alles besser aus.“
Ein schwieriges Jahr
Für den Traditionsverein sind diese Nachrichten die ersten positiven Meldungen seit langer Zeit.
Im Jänner mussten bereits die GmbHs für den Profispielbetrieb und das Marketing Insolvenz anmelden. Kurz darauf übernahm Krenmayr das Amt des Obmanns.
Alte Verbindlichkeiten aus den vergangenen Jahren zwangen den neuen Vereinschef schließlich dazu, auch den Hauptverein in ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung zu führen.