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FC Dornbirn: Viele Fragezeichen und ein Schweigender

Bei den "Rothosen" ist die Zukunft nach dem Zwangsabstieg aus der 2. Liga nach wie vor ungewiss. Eine Teilnahme an der Regionalliga scheint schwierig:

FC Dornbirn: Viele Fragezeichen und ein Schweigender Foto: © GEPA

Durch den abgewiesenen Protest durch das Ständig Neutrale Schiedsgericht (alle Infos >>>) war der Abstieg des FC Dornbirn schon vor dem letzten Spieltag festgestanden. 

Eine beispiellose Aufholjagd im Frühjahr unter Eric Orie (viertbestes Team der Liga seit dessen Übernahme als Trainer) blieb damit schlussendlich ohne Auswirkungen. Wie es bei den Rothosen weitergeht - das ist seither unklar. 

Schon nach der verweigerten Zulassung meinte Präsident Hubert Domig: "Wir haben noch keinen Plan B." Viel geändert dürfte sich einem Bericht der "Vorarlberger Nachrichten" zufolge seither nicht haben.

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

Die Mannschaft verabschiedete sich demnach nach einem letzten gemeinsamen Frühstück am Tag nach dem Spiel gegen die SV Ried (zum Spielbericht >>>) in den Urlaub, die überwiegend langfristig gültigen Profiverträge haben ihre Wirkung verloren. "Es sind Tränen geflossen", sagte Orie den "VN".

Er ist aktuell damit beschäftigt, die Abmeldungen der Spieler zu organisieren. In Zukunft wolle der Pro-Lizenz-Inhaber aber wieder auf der Trainerbank Platz nehmen.

Der Präsident schweigt

Was die Zukunft des FC Dornbirn betrifft, gibt es weit mehr Unsicherheit. Hubert Domig wollte sich gegenüber den "VN" nicht mehr äußern.

Der Präsident - der schon mit seinem Einstieg bei den Rothosen zahlreiche Mitstreiter vergraulte und in dessen Amtszeit die Verpflichtung eines angeblichen Sportberaters, der sich als mutmaßlicher Betrüger entpuppte, die Entlassung von Thomas Janeschitz als Trainer und die Nachbesetzung des vakanten Postens durch Roberto Pätzold (für drei Tage), eine nicht abgegebene Fortbestandsprognose an die Bundesliga sowie die verweigerte Zulassung fallen - sehe sich in der Causa FC Dornbirn medial ungerecht behandelt.

Dornbirns Vizepräsident und Kassier Andreas Genser gab an, man müsse "aus finanziellen Gründen kräftig abspecken". Was das genau bedeutet, soll in einer Vorstandssitzung entschieden werden. Es gebe auch das Gerücht, dass Domig aus seiner Funktion ausscheiden wolle.

Regionalliga? Ein Szenario mit Schwierigkeiten

Theoretisch könnte Dornbirn in der Regionalliga West neu beginnen - dafür gibt es aber Hürden. Die Erste: Die Mannschaft dafür fehlt. Die Zweite: Das Geld ist auch nicht da, der vom FC Dornbirn bei der Liga eingebrachte Sponsor habe sein Geld schon wieder abgezogen.

Sollte Dornbirn sich gegen einen Einstieg in der Regionalliga entscheiden, würde dies wiederum den Abstiegskampf in der dritten Spielklasse beeinflussen, es gäbe nur mehr zwei Absteiger. 

Vom Vorarlberger Fußballverband wollte sich den "VN" gegenüber niemand äußern, man wolle dem Thema nicht vorgreifen. Möglich wäre aber, dass der FC Dornbirn den Platz der Juniors einnimmt. Diese stehen aktuell auf Platz zwei der fünftklassigen Vorarlbergliga.

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