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Drogenhandel! Oranje-Skandalkicker zu Haftstrafe verurteilt

Der einstige Ajax- und Sevilla-Star Quincy Promes ist in seinem Heimatland zu mehreren Jahren Gefängnis verurteilt worden.

Drogenhandel! Oranje-Skandalkicker zu Haftstrafe verurteilt Foto: © getty

Der niederländische Profifußballer Quincy Promes ist in Abwesenheit von einem Gericht in Amsterdam wegen des Schmuggels von Kokain zu sechs Jahren Haft verurteilt worden. Promes soll sich zurzeit in Russland aufhalten und steht seit drei Jahren bei Spartak Moskau unter Vertrag.

Der 32-Jährige hatte am Prozess nicht teilgenommen. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass er im Jänner 2020 am Schmuggel von rund 1.350 Kilogramm Kokain über den Hafen von Antwerpen beteiligt war.

Ein zweiter Angeklagter, ein Cousin von Promes, wurde ebenfalls zu sechs Jahren Haft verurteilt. Die Anklage hatte neun Jahre Haft gefordert. Der frühere Profi von Ajax Amsterdam und des FC Sevilla hatte vor Gericht keine Erklärung zu den Vorwürfen abgelegt. Nach den Worten seiner Verteidiger sei er unschuldig.

Kokain per Containerschiff geschmuggelt

Promes hatte 2014 im niederländischen Nationalteam debütiert und insgesamt 50 Länderspiele bestritten.

Dabei erzielte der Offensivspieler sieben Tore. Nachdem er ein Familienmitglied mit einem Messer schwer verletzt hatte, war Promes bereits im vergangenen Jahr wegen Körperverletzung zu einer Haftstrafe verurteilt worden, hatte aber Berufung gegen das Urteil eingelegt.

Die Anklage hatte vor allem abgefangene verschlüsselte Berichte vorgelegt. Aus denen geht nach Ansicht des Gerichts deutlich hervor, dass Promes am Schmuggel beteiligt war. Die Ermittler waren über einen Tipp auf die Spur des Fußballers gekommen.

Es ging um zwei Ladungen Kokain, die zwischen Säcken von Meersalz auf einem Containerschiff aus Brasilien nach Antwerpen geschmuggelt worden waren.

Wann, geschweige denn ob er die Haftstrafe antreten wird, ist unklar - bei einer Einreise in die Niederlande droht Promes jedenfalls die sofortige Festnahme. Da Russland und die Niederlande jedoch kein Auslieferungsabkommen getroffen haben, dürfte der Flügelspieler seine Karriere dort unbehelligt fortsetzen.


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