Endstand
0:3
0:1, 0:2
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Worauf Marko Arnautovic "megastolz" ist

Erster Rangnick-Torschütze sieht neue Energie. Welche Formation ihn beeindruckt hat:

Worauf Marko Arnautovic Foto: © GEPA

Wenn man bei der Rückreise nach Wien das bereits gut besetzte Flugzeug betritt und spontanen Applaus erntet, hat man tendenziell etwas richtig gemacht.

Das hat Marko Arnautovic beim 3:0-Auswärtssieg in Kroatien zum Auftakt in die Nations League auch, alleine schon wegen seines Treffers zum 1:0, der Österreich auf die Siegerstraße gebracht hat.

Gleichzeitig geht der Schuss des Bologna-Legionärs als erstes Tor der Teamchef-Ära von Ralf Rangnick in die ÖFB-Geschichte ein.

"Wir sind natürlich glücklich, dass wir die drei Punkte geholt haben. Einen 3:0-Auswärtssieg in Kroatien macht man nicht alle Tage. Ich denke, dass wir ein sehr gutes Spiel hingelegt haben", freut sich Arnautovic, der jedoch auch die Chancen der Gastgeber in der ersten halben Stunde nicht vergisst:

"Aber sie haben sie nicht gemacht. Wir haben unsere erste verwertet und danach ist es nur aufwärts gegangen. Wir sind glücklich, können das mitnehmen, sind in positiver Stimmung."

Arnautovic freut sich selbstredend auch, dass mit diesem Ergebnis dem neuen ÖFB-Coach der Einstand gelungen ist.

VIDEO: Die besten Szenen von Österreichs 3:0 in Kroatien

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

Frischer Wind, neue Energie

"Das ist natürlich sehr wichtig. Welcher Teamchef oder welcher neue Coach bei einem Klub freut sich nicht über seine ersten drei Punkte? Das gibt natürlich wieder Selbstvertrauen", erläutert der 33-Jährige.

Eben dieses Selbstvertrauen hat Rangnick während des Camps in Bad Tatzmannsdorf auszustrahlen versucht. Arnautovic bestätigt, dass der Deutsche neues Leben in die Mannschaft gebracht hat:

"Man weiß ja, wie es ist, wenn ein neuer Coach kommt. Jeder will sich beweisen, es herrscht ein frischer Wind, eine neue Energie. Das hat sich in den ersten vier Tagen im Training gezeigt. Das hat der Trainer natürlich auch gespürt, und wir haben es hierher mitgenommen. Man hat es auch am Platz gespürt: Jeder hat Spaß gehabt."

Also abgesehen von der Hitze: "Es war richtig schwül und anstrengend. Aber sonst hatten wir Spaß. Wenn du dich dann auch noch mit einer guten Leistung, einem Sieg und drei Punkten belohnst, ist es umso schöner."

"Das haben wir eiskalt ausgenutzt"

Vorentscheidend war der Doppelschlag nach Wiederanpfiff durch Michael Gregoritsch und Marcel Sabitzer. Die Devise zur Pause sei gewesen, so weiterzumachen, wie man die erste Halbzeit nach der Systemumstellung von einer Dreier- auf eine Viererabwehr beendet hat.

"Man hat gesehen, Kroatien will das Spiel machen, und dass sie nach Ballverlust, wenn wir in den Konter gehen, Probleme haben. Das haben wir eiskalt ausgenutzt", freut sich Arnautovic.

Zu diesem Zeitpunkt stand der Wiener schon nicht mehr am Feld. Er blieb zur Halbzeit angeschlagen in der Kabine. Das Problem sei jedoch nicht der Knöchel nach einem Tritt von Mateo Kovacic gewesen:

"Ich habe meinen Oberschenkel vorne ein bisschen gespürt. Der Trainer wollte nichts riskieren, darum bin ich raus. Ich wollte natürlich weiter machen, aber wir haben noch drei Spiele."

Arnautovic "megastolz"

Was Arnautovic positiv stimmt, ist auch der Umstand, dass Akteure, die länger nicht dabei waren, auf Anhieb gut funktioniert haben. Damit meint er speziell die Abwehr:

"Ich möchte die Verteidigung mit Kevin Danso, Gernot Trauner und Maximilian Wöber sehr loben, die haben es überragend gemacht."

Nach den letzten ÖFB-Resultaten sei es nicht so einfach, gleich von Anfang an zu spielen, noch dazu auswärts in Kroatien, und das Vertrauen des Trainers zu rechtfertigen:

"Ich bin megastolz auf die Jungs, sie haben das überragend gemacht. Das gilt aber auch für den Tormann bis nach vorne, auch für jene, die reingekommen sind. Man kann auf diese Mannschaft bauen."

Noch viel Spaß mit dieser Mannschaft

Dies ist vielleicht die wichtigste Erkenntnis dieser Partie. Dieser erste Schritt gibt aufgrund des Resultats Rückenwind für die weiteren Schritte, die sicherlich noch notwendig sind.

Bei Arnautovic ist die Vorfreude auf alles, was noch kommt, jedenfalls groß: "Wir hoffen natürlich, dass wir in der nächsten Zeit noch viel Spaß mit dieser Mannschaft haben und etwas erreichen können. Die Jungs sind super drauf, wir sind eine super Mannschaft."

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