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Was Baumgartner beim ÖFB-Debüt noch fehlte

Christoph Baumgartner überzeugte - trotzdem ist er selbstkritisch und will mehr:

Auf einen Namen darf man sich wohl längerfristig im ÖFB-Team einstellen: Christoph Baumgartner.

Der 21-jährige Waldviertler legte beim 2:1-Auswärtssieg in der Nations League gegen Norwegen eine Talentprobe ab und bestätigte seine hervorragenden Leistungen bei seinem Klub TSG Hoffenheim.

Der Mittelfeld-Akteur strahlte nach seinem Debüt unter Franco Foda im "ORF"-Interview: "Ein richtig geiles Gefühl! Das ist, wovon ich als kleiner Bua geträumt habe, wenn ich mir die Übertragungen angeschaut habe. Dass ich jetzt mitspielen durfte, ist eine richtig geile Sache für mich."

Lob erntete er von allen Seiten, auch in der LAOLA1-Einzelkritik stach er heraus. Und trotzdem spricht es für Baumgartner, dass er noch nicht mit allem zufrieden war und sich stetig verbessern will.

Die Highlights vom Baumgartner-Debüt auf VIDEO:

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

Selbstkritisch: "Dann wird das erste Länderspiel-Tor auch kommen"

Von Nervosität war keine große Spur - weder auf dem Platz, noch mental beim Spieler selbst. Zu abgebrüht scheint der Offensivspieler von seinen Erfahrungen in der deutschen Bundesliga zu sein.

"Ich muss ehrlich sagen, dass es okay war. Ich habe mich die ganze Woche im Training schon relativ gut gefühlt, habe ein gutes Gefühl aufgebaut, auch zu den Mitspielern. Es hat mir sicher geholfen, dass ich sehr viele Spieler gekannt habe. Natürlich war ich etwas angespannt, aber nicht extrem nervös", gesteht Baumgartner, der von Anfang an im Foda-System seine Rolle gefunden hatte.

Der Teamchef war voll des Lobes und war froh, dass er den Hoffenheim-Legionär gegen Norwegen ins kalte Wasser stoßen konnte. "Baumgartner hat über 90 Minuten das bestätigt, was wir in Hoffenheim gesehen haben. Er bereichert unsere Mannschaft, ist schnell und hat auf engem Raum gute Lösungen", fasst der Deutsche die Leistung des Jungspunds in Worte.

Baumgartner selbst bleibt in dieser Hinsicht zurückhaltend und lässt sich gerne von anderen Seiten loben. Vor allem, weil er weiß, dass es noch Verbesserungspotenzial gibt: "Im Abschluss hat noch der eine oder andere Zentimeter gefehlt, aber ich werde weiter Gas geben. Dann wird das erste Länderspiel-Tor auch kommen", steckt sich der Niederösterreicher schon die nächsten Ziele.

"Das wäre auf jeden Fall drin gewesen"

Eigenwerbung hat er auf alle Fälle betrieben. Abgesehen von der Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor ließ er keine seiner Qualitäten vermissen.

"Ich glaube, es war in Ordnung. Ich habe versucht, alles reinzuhauen. Ein bisschen schade ist, dass ich aus den ein, zwei Abschlüssen kein Tor gemacht habe. Das wäre auf jeden Fall drin gewesen. Alles in allem kann ich aber zufrieden sein. Entscheidend war, dass wir gut reingestartet sind und gleich die drei Punkte geholt haben, gegen einen guten Gegner", analysiert Baumgartner.

Dabei habe das Team das umgesetzt, was man sich vorgenommen hatte, den Gegner früh unter Druck gesetzt und diesen zu langen Bällen gezwungen. Das Konzept zeigte Wirkung. Durch das sehr gute Anlaufen war auch Erling Haaland - bis auf seinen Treffer - abgemeldet. Für Baumgartner war es ein verdienter Sieg, auf dem man sich aber nicht ausruhen sollte.

Bereits am Montag steht im Klagenfurter Wörthersee-Stadion gegen Rumänien die nächste Bewährungsprobe bevor. "Da dürfen wir keinen Schritt weniger machen und müssen im letzten Drittel noch klarer und cooler sein", fordert der ÖFB-Debütant.

Trotz prophezeiter Änderungen in der Startelf kann man davon ausgehen, dass sich Baumgartner weiter beweisen darf. Auf den Hoffenheim-Legionär wird man sich - wie eingangs erwähnt - wohl längerfristig im ÖFB-Team einstellen dürfen.

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