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Einzelkritik zu Norwegen gegen Österreich

LAOLA1-Einzelkritik zum Nations-League-Auftakt Norwegen gegen Österreich.

Einzelkritik zu Norwegen gegen Österreich Foto: © GEPA

Österreich feiert zum Auftakt in die UEFA Nations League einen 2:1-Sieg in Norwegen - und das nach weitestgehend souveräner Leistung.

Eine so nicht erwartete Startelf spielte die Skandinavier lange Zeit an die Wand. Entsprechend gut fällt das Zeugnis aus.

LAOLA1 analysiert die Leistung aller ÖFB-Akteure und verteilt Noten (1=Sehr Gut, 2=Gut, 3=Befriedigend, 4=Genügend, 5=Nicht Genügend).

Das sind die Noten für die ÖFB-Kicker:


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ALEXANDER SCHLAGER (LASK/2 Länderspiele), 90 Minuten, Note: 3

Wen auch immer Foda ins Tor stellen würde, man kann es als Indiz werten, dass dieser Goalie im Kampf um das Einser-Leiberl die Nase vorne hat. Entsprechend groß war die Spannung. Letztlich bekam Alexander Schlager den Vorzug vor Salzburg-Keeper Cican Stankovic, den im Herbst 2019 eine Blessur im ÖFB-Team stoppte. Die Gelegenheit, sich auszuzeichnen, bekam der LASK-Tormann in Oslo nicht wirklich – zu stark verteidigten seine Vorderleute, zu schwach griffen die Skandinavier lange Zeit an. Ihre erste Chance nutzten sie durch Haaland, hier war Schlager jedoch ohne Chance. In der Schlussphase bei der einen oder anderen Szene im Glück.


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STEFAN LAINER (Borussia Mönchengladbach/19/1), 90 Minuten, Tor, Note: 3

Solider Auftritt. Das Gegentor fiel über seine Seite, nachdem er aufgerückt war, ansonsten ließ er wenig zu. Nach vorne bemüht, ins Spiel integriert, aber letztlich ohne besonders auffällige Szene.



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STEFAN POSCH (TSG Hoffenheim/6/1), 90 Minuten, Note: 2

Alle Achtung, dass Posch vor dem 2:0 den Ball schön im Spiel gehalten hat, was den Hands-Elfer überhaupt erst ermöglichte. Dass man sich über eine Offensiv-Szene des Innenverteidigers unterhalten kann, zeigt, dass hinten eher wenig los war. Bis auf die Szene beim Gegentor, ließ man wenig anbrennen – dies gilt auch für Posch, der staubtrocken agierte.


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MARTIN HINTEREGGER (Eintracht Frankfurt/46/4), 40 Minuten, Note: 2

Schade, dass der Auftritt als „Ersatz-Kapitän“ nicht einmal eine Halbzeit lang gedauert hat. In der 40. Minute musste der Frankfurt-Legionär angeschlagen ausgewechselt und von Dragovic ersetzt werden. Bis dahin agierte er mit der Schleife am Arm souverän. Dass Norwegen offensiv vor der Pause null zur Geltung kam, lag an der ganzen Mannschaft. Aber wenn doch einmal ein Akteur im roten Dress in Richtung ÖFB-Strafraum durchdrang, stand die Innenverteidigung gut – auch „Hinti“ stoppte den einen oder anderen Angriff wuchtig. Auch im Spielaufbau war Hinteregger sehr präsent.


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ANDREAS ULMER (Red Bull Salzburg/18/0), 90 Minuten, Note: 2

Nachdem es über weite Strecken nicht allzu viel Mühe kostete, gegen die norwegischen Offensiv-Bemühungen gut zu stehen, bot sich Ulmer genügend Gelegenheit, sich in den Angriff miteinzuschalten. Beim 1:0 machte sich dies speziell bezahlt. Es war die schöne Flanke des Linksverteidigers, die Gregoritsch verwertete . Gut gemacht!


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KARIM ONISIWO (Mainz/7/0), 86 Minuten, Note: 3

Tendenziell die größte Überraschung in der Startelf. Für den Mainz-Legionär ist es das erste Pflichtspiel von Anfang an für das ÖFB-Team. Sein zuvor einziges Länderspiel in der Startelf absolvierte er im November 2016 beim 0:0 gegen die Slowakei. Damals lieferte das Nationalteam einen ziemlich müden Auftritt ab. Heldentaten gibt es von Onisiwo aus Oslo leider auch nicht zu berichten. Im Vergleich zu so manch anderem Kollegen blieb der am rechten Flügel aufgebotene 28-Jährige zumindest vor der Pause eher blass. Nach dem Seitenwechsel deutlich besser und mit mehr Aktionen. Dass er den Hand-Elfer „herausholte“, sollte Selbstvertrauen geben.


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STEFAN ILSANKER (Eintracht Frankfurt/43/0), 90 Minuten, Note: 2

Anstelle von Baumgartlinger im zentralen Mittelfeld aufgeboten, machte der Routinier das, was er besonders gerne macht: Er kämpfte, eroberte Bälle und hielt der Kollegenschaft den Rücken frei. Wobei erwähnt sei, dass auch in der Spieleröffnung die eine oder andere gute Idee dabei war.


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XAVER SCHLAGER (VfL Wolfsburg/12/1), 90 Minuten, Note: 2

Der Wolfsburg-Legionär musste besonders lange auf sein ÖFB-Comeback warten. Aufgrund seiner Verletzung verpasste er den Länderspiel-Herbst 2019, weshalb sein zuvor letztes Match für Österreich aus dem Juni 2019 datiert. Der Blondschopf hatte spürbar Lust, wieder das ÖFB-Trikot zu tragen. Agierte von Beginn an auffällig und brachte seine bekannten Stärken ein. So gesehen war es kein Zufall, dass sein gewonnener Zweikampf in der Nähe des gegnerischen Strafraum das 1:0 einleitete. Schön, dass er wieder dabei ist!


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CHRISTOPH BAUMGARTNER (TSG Hoffenheim/1/0), 90 Minuten, Note: 1

Ja, es war wirklich das Debüt des Hoffenheim-Legionärs. Tatsächlich spielte der Youngster so, als wäre er schon seit längerer Zeit ins ÖFB-Spiel eingebunden. Anlaufzeit brauchte der am linken Flügel aufgebotene 21-Jährige kaum, agierte von Beginn an auffällig. Technisch stark, guter Antritt, Herr der Standards – ein sehr präsenter Einstand. Nach der Pause erarbeitete er sich auch die eine oder andere Chance, bei denen er seine Torgefährlichkeit jedoch nicht unter Beweis stellen konnte. Dennoch: Dass Baumgartner zu den heißesten ÖFB-Zukunftsaktien gehört, ist durchaus bestätigt worden.


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MARCEL SABITZER (RB Leipzig/43/8), 90 Minuten, Note: 1

Cool, wie Sabitzer den Elfmeter zum 2:0 verwertete. Ebenso cool, wie er dem ÖFB-Spiel den inzwischen schon gewohnten Stempel aufdrückte. Zentral aufgeboten war der Leipzig-Legionär stets anspielbar. Schade, dass sein schöner Weitschuss in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit nicht den Weg ins Tor fand. Dass er Hinteregger als Kapitän ablöste, unterstreicht den Stellenwert, den er sich im ÖFB-Team in den vergangenen eineinhalb Jahren erarbeitet hat.


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MICHAEL GREGORITSCH (FC Augsburg/18/3), 79 Minuten, Note: 2

Es geht doch! Ob dieser Treffer die Stürmer-Debatte im Nationalteam beenden wird, ist fraglich. Für Gregoritsch selbst ist sein schönes Volley-Tor zum 1:0 nach der schwierigen letzten Saison natürlich Balsam auf der Seele. Vielleicht ist es der Auftakt in eine bessere Spielzeit. Vielerorts wurde mit Debütant Grbic von Beginn an gerechnet, doch Gregoritsch rechtfertigte seine Nominierung auch abseits des Treffers, harmonierte gut mit den Kollegen. In Minute 79 von Grbic abgelöst.


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ALEKSANDAR DRAGOVIC (Bayer Leverkusen/81/1), in der 40. eingewechselt, Note: 3

Der Leverkusen-Legionär drückte zu Beginn genau wie Vereins-Kollege Julian Baumgartlinger die Ersatzbank. Nach 40 Minuten durfte der Routinier jedoch Wettkampf-Praxis sammeln, indem er Hinteregger in der Innenverteidigung ablöste. Beim 1:2 gegen Haaland einen Schritt zu spät, aber das soll auch schon anderen Verteidigern passiert sein. Ansonsten gewohnt unaufgeregt.


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ADRIAN GRBIC (FC Lorient/1/0), in 79. Minute eingewechselt, Note: Zu kurz eingesetzt

Länderspiel-Debüt des Frankreich-Legionärs. In Minute 79 löste er Gregoritsch ab und nahm dessen Platz im Angriff ein.

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JULIAN BAUMGARTLINGER (Bayer Leverkusen/75/1), in der 86. Minute eingewechselt, Note: Zu kurz eingesetzt

Im Finish ersetzte der Kapitän Onisiwo – sein 75. Länderspiel!


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