NEWS

Vor WM-Auslosung: Rangnick über "Wunschlos" und EM-Erinnerungen

Der Teamchef nimmt, was kommt. Genaue Spielorte und Anstoßzeiten stehen erst einen Tag nach Auslosung fest, dann wird sich der ÖFB auf Quartiersuche begeben.

Vor WM-Auslosung: Rangnick über "Wunschlos" und EM-Erinnerungen Foto: © GEPA

Das ÖFB-Team blickt am Freitag (ab 18:00 Uhr im LIVE-Ticker >>>) gespannt nach Washington, wo die Auslosung der Gruppen für die WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko vorgenommen wird.

Die ÖFB-Auswahl wird aus dem zweiten von vier Töpfen gezogen, die jeweiligen Top 2 der insgesamt zwölf Pools sowie die acht besten Gruppendritten ziehen in die K.o.-Phase ein. Es dorthin zu schaffen, ist das große Ziel der Truppe von Teamchef Ralf Rangnick.

Am Freitag, ab 17:30 Uhr verfolgt die Ansakonferenz die WM-Auslosung in der LIVE-Watchparty auf YouTube >>>>

Der Deutsche hat laut eigenen Angaben kein Wunschlos. "Wir müssen ohnedies nehmen, was kommt. Ich erinnere mich an die EURO, als wir in die schwierigste aller Gruppen gelost wurden und am Ende Gruppensieger wurden. Wir werden die Herausforderung annehmen und uns bestmöglich vorbereiten", versprach Rangnick vor dem Abflug in die US-Hauptstadt.

Top-Nation oder Gastgeber?

Durch die Zugehörigkeit zu Topf zwei bleiben dem ÖFB-Team schwierige Gegner wie etwa Kroatien, Uruguay, die Schweiz, Marokko oder Kolumbien erspart.

In Topf eins sind gemäß der aktuellen FIFA-Weltrangliste die Topteams Spanien, Argentinien, Frankreich, England, Brasilien, Portugal, Niederlande, Belgien und Deutschland platziert.

Österreich könnte aus diesem Topf allerdings auch eines der drei Gastgeberländer zugeschanzt bekommen - aus sportlicher Sicht die reizvollste Variante.

Auch im dritten und vierten Topf warten schwierige Gegner

Dafür droht aus dem dritten Topf ein Kaliber wie Norwegen. Duelle mit Ägypten, Schottland oder Paraguay würden sich die ÖFB-Internationalen wohl ebenfalls lieber ersparen, es könnte aber auch gegen vermeintlich leichtere Kontrahenten wie Usbekistan oder Katar gehen. Alles möglich ist auch, was die Qualität der Gegner aus dem vierten Topf betrifft.

Dort sind zum einen die Sieger aus den UEFA-Play-offs - möglicherweise Italien, Dänemark und die Türkei - zu finden, zum anderen auch Jordanien, Kap Verde, Curacao, Haiti und Neuseeland. Aufgrund des Modus ist es gut möglich, dass schon ein Sieg aus den drei Gruppenspielen zum Weiterkommen reicht.

Moderiert wird die Auslosung unter anderem vom ehemaligen Supermodel Heidi Klum und Kevin Hart, zu den Showacts zählen Robbie Williams, Nicole Scherzinger, Andrea Bocelli und die Village People.

Die Kugeln ziehen werden Allzeit-Größen aus Sportarten, deren Popularität in den USA größer ist als die des Fußballs. Der ehemalige Star-Quarterback Tom Brady, Eishockey-Legende Wayne Gretzky, der noch aktive Baseball-Star Aaron Judge und Basketball-Hüne Shaquille O'Neal geben die Los-Feen. Durch die Auslosung führt der frühere englische Teamspieler Rio Ferdinand.

Rangnick und Pröll vor Ort

Bei der Auslosung im John F. Kennedy Center wird eine hochrangige ÖFB-Delegation dabei sein, der neben Rangnick auch Aufsichtsratsvorsitzender Josef Pröll, Sportdirektor Peter Schöttel und Geschäftsführer Bernhard Neuhold angehören.

Rangnick inspiziert anschließend gemeinsam mit Neuhold und den Teammanagern Lennart Coerdt und Mario Margreiter mögliche WM-Quartiere, muss aber bei der detaillierten Suche mit einem Tag Verspätung kalkulieren.

Das Nationalteam erfährt am Freitag nur seine Gegner, die Anstoßzeiten und Spielorte werden von der FIFA erst 24 Stunden später (Samstag 18.00 Uhr MEZ) bekanntgegeben. Rangnick will ein Basecamp möglichst nahe an den Austragungsorten, um die Reisestrapazen in Grenzen zu halten.

"Unser Anspruch ist es, dem Nationalteam bestmögliche Rahmenbedingungen zu bieten", meinte Pröll. Das WM-Quartier des ÖFB-Teams soll bis Mitte Jänner feststehen.

Kommentare