NEWS

Querfeld braucht Geduld, kein Mitleid

Der Wiener hat bei Union Berlin seit Monaten einen Stammplatz. Im ÖFB-Team sieht das ganz anders aus.

Querfeld braucht Geduld, kein Mitleid Foto: © GETTY
Kommentare

23 Spiele in Folge für Union Berlin hat Leopold Querfeld von der ersten bis zur letzten Minute absolviert.

Nach dem holprigen Start in sein Auslandsengagement ist der 21-Jährige seit März unumstrittene Stammkraft.

Sich deshalb zurückzulehnen, ist seine Sache aber nicht. "Es geht darum, diesen Platz zu verteidigen. In dieser Liga wird dir kein Platz geschenkt, es geht Woche für Woche nach dem Leistungsprinzip", sagt der Innenverteidiger.

Steine aus dem Weg räumen

Sein Rückblick auf den Herbst 2024: "Ich bin mit einer Rieseneuphorie von der EM zu Union gekommen, habe bei Rapid jede Sekunde gespielt. Man erhofft sich da schon, von Anfang an Stammspieler zu sein."

"Es war mein großes Ziel, von Beginn an als Stammspieler am Platz zu stehen. Dieses halbe Jahr war nicht einfach, das hat nicht meinen Erwartungen entsprochen. Ich habe aber nie den Glauben verloren. Ich wusste, dass ich am Anfang ein paar Steine aus dem Weg räumen muss", versichert er.

Mit Jahresbeginn 2025 löste dann Steffen Baumgart den bisherigen Coach Bo Svensson ab. Und schon bald bekam Querfeld die Möglichkeit, sich zu beweisen.

"Ich möchte am Ende meiner Karriere zurückblicken und sagen können, dass ich das Maximum meines Potenzials ausgeschöpft habe."

Leopold Querfeld

Der Wiener grinst: "Wenn du deine Chance bekommst, musst du abliefern. Anscheinend ist mir das ganz gut gelungen."

Aber das ist ihm eben noch lange nicht genug: "Ich strebe immer nach mehr. Ich weiß, dass ich mit meiner Entwicklung nicht fertig bin. Ich will meinem bestmöglichen Ich Tag für Tag näher kommen. Ich möchte am Ende meiner Karriere zurückblicken und sagen können, dass ich das Maximum meines Potenzials ausgeschöpft habe, dass ich stolz darauf sein kann, immer alles dafür getan zu haben, am höchstmöglichen Level zu spielen."

Große Konkurrenz im ÖFB-Team

Während er im Union-Trikot Spielminute für Spielminute sammelt, sieht es im ÖFB-Team ein wenig anders aus.

Fünf Länderspiele hat der Blondschopf insgesamt absolviert, zwei davon nach der EURO 2024. Die Konkurrenz auf der Innenverteidiger-Position ist groß.

test
Leopold Querfeld beim Pressegespräch mit LAOLA1-Chefredakteur Harald Prantl
Foto: ©GEPA

"Einer hat mehrmals die Champions League gewonnen, ein anderer spielt Premier League, die anderen beiden jedes Spiel in der deutschen Bundesliga. Da hat sich jeder seinen Platz erarbeitet. Der Konkurrenzkampf ist groß", sagt Querfeld.

David Alaba, Kevin Danso, Philipp Lienhart und Marco Friedl sind im aktuellen Kader Rangnicks weitere Optionen. Mit Gernot Trauner, Samson Baidoo, Flavius Daniliuc und Michael Svoboda waren zuletzt auch andere Innenverteidiger dabei.

Querfeld sieht's entspannt

Querfeld sieht seine Situation entspannt: "Es gehört Geduld dazu, auch wenn das für Leistungssportler nicht das einfachste ist. Ich habe noch ein paar Jahre vor mir."

Ob ihm die Kollegen da gut zusprechen würden? "Ich brauche keinen Zuspruch oder Mitleid meiner Kollegen. Ich habe das Gefühl, sie mich als Fußballer und Mensch schätzen", winkt er ab.

Alabas Tricks

Der Abwehrspieler erklärt: "Ich sehe es in meinem Alter als Chance, von den anderen Dinge mitzunehmen, die ich so vielleicht vorher noch nicht gesehen habe."

Nicht zuletzt von Alaba könne er einige mitnehmen: "Ich werde seine Tricks nicht erzählen, aber da gibt es schon ein paar Dinge, die man so nicht erwarten würde, die man von außen nicht so mitbekommt, die aber in gewissen Situationen den entscheidenden Vorteil verschaffen."

Kommentare

Kommentare