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ÖFB-Präsident Gerhard Milletich prüft Klage nach Vorwürfen

Der ÖFB-Boss hat bei Präsidiumssitzung die Sachlage dargelegt und erwägt auch rechtliche Schritte nach Vorwürfen gegen seine Person.

ÖFB-Präsident Gerhard Milletich prüft Klage nach Vorwürfen Foto: © GEPA

ÖFB-Präsident Gerhard Milletich hatte bei einer außerordentlichen Präsidiumssitzung am Freitag in Wien Aufklärung zu zuletzt medial aufgekommenen Vorwürfen gegen seine Person angekündigt.

Das Wochenmagazin "News" und die Tageszeitung "Kurier" hatten berichtet, dass der Burgenländer seine ehrenamtliche Funktion im Fußball-Bund für sein privates Unternehmen genutzt haben soll. Demnach habe der Burgenländer ÖFB-Sponsoren für Inserate in seinen Magazinen lukrieren wollen.

Milletich wies die Vorwürfe zurück. Landesverbandspräsidenten wollten der Sache auf den Grund gehen. So meinte der niederösterreichische Verbandschef Hans Gartner diese Woche in einem "NÖN"-Interview, Milletich werde "zum Schutz des ÖFB selbst die Konsequenzen ziehen" und vom Amt zurücktreten, sollten sich die Vorwürfe erhärten.

Wie es am Freitag vonseiten des ÖFB hieß, habe Milletich dem Präsidium "die Sachlage bezüglich der medialen Behauptungen zu seiner Person dargelegt, eine rechtliche Einschätzung präsentiert und Einsicht in die Unterlagen gewährt". Eine Klage gegen die erhobenen Behauptungen wird nun geprüft.

Keine direkte Rücktrittsaufforderung in der Causa Milletich

Milletich habe "seinen Standpunkt nochmals ausführlich dargelegt. Es handelt sich bei den infrage stehenden Inseraten ausschließlich um langjährige Geschäftskunden", sagte der steirische Verbandschef Wolfgang Bartosch im ORF-Interview.

Milletich habe auch die diesbezügliche Korrespondenz vorgelegt. "Und er hat auch angekündigt, dass er eine Klage prüft." Für ihn sei die Darstellung ausreichend für "ein gutes Gefühl", so Bartosch.

Eine direkte Rücktrittsaufforderung habe es in der Sitzung nicht gegeben. "Dass es da und dort durchaus skeptische Meinungen gibt, ist auch nicht zu verleugnen", sagte der Steirer jedoch. Die Causa betrachte er nun als "vorläufig ausgestanden". Man müsse jedoch abwarten, was eine mögliche Klage nach sich ziehe.

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