Das sind alle ÖFB-Präsidenten seit 1976
Pröll will Generalstrategie für ÖFB
Er habe bereits einen Termin im Bundeskanzleramt vereinbart und werde auch Gespräche mit Sportminister und Vizekanzler Andreas Babler sowie den Sportsprechern aller Parlamentsparteien führen, so Pröll. Außerdem kündigt der Niederösterreicher an, in den kommenden Monaten eine Generalstrategie für den ÖFB zu diskutieren und zu beschließen.
"Damit wir mit klarem Blick unsere Arbeit tun können. Unternehmen ohne Strategie, nur mit Blick auf die Vergangenheit und 'weiter so wie's war', haben keine Zukunft", erklärt Pröll. "Je klarer Ziele definiert sind, desto eher wird Streit hintangestellt."
Auch zu den zuletzt aufgekommenen Diskussionen über Coronahilfen an sechs Landesverbände nimmt Pröll Stellung: "Es gab entlang der föderalen Struktur unterschiedliche Entscheidungen zu diesem Thema. Jetzt wird zu prüfen sein, ob alles rechtens war, ich gehe aber davon aus", erklärt der ÖFB-Aufsichtsratsvorsitzende und ergänzt: "Ich bin einer, der nicht zudeckt, sondern Dinge anspricht, um sie einer Lösung zuzuführen."
Auch Satzungsänderung angenommen
Pröll wird am Dienstag die Geschäftsstelle des ÖFB im Happel-Stadion besuchen, um mit Verbandsmitarbeitern zu reden. Außerdem wird er beim Nations-League-Spiel der Frauen-Auswahl am 3. Juni in der Wiener Generali Arena dabei sein und den Pokal für die Fußballerin des Jahres" an Barbara Dunst übergeben.
Zum Männer-A-Team wird Pröll voraussichtlich am 5. Juni, zwei Tage vor dem Rumänien-Match, in Wien sprechen, mit Rangnick gab es bereits ein längeres Gespräch.
Neben Pröll gibt es auch bei der Wahl von Wutzlhofer und Thonhauser und beim Beschluss der Strukturreform Einstimmigkeit. Mit 10:3-Stimmen angenommen wird die Satzungsänderung vom vergangenen November, die es möglich machte, dass Steiermarks Landeschef Wolfgang Bartosch zum Interimspräsidenten aufstieg, obwohl er zu diesem Zeitpunkt nicht Vizepräsident war. Oberösterreich, Tirol und Salzburg votierten dagegen.
Bartosch weiß um "unglückliches Bild" des ÖFB-Präsidiums
Bartosch erklärt bei seiner Abschiedsrede, man habe zuletzt im Präsidium durch öffentliche Streitereien kein glückliches Bild abgegeben. Gleichzeitig hebt der Steirer aber auch Meilensteine wie den Bau des ÖFB-Campus in Wien-Aspern hervor und berichtet von einer Aufbruchsstimmung seit dem Amtsantritt von Rangnick.
Mit der Annahme der Strukturreform zeigt sich Bartosch zufrieden. Dadurch würden Kompetenzen von Ehrenamt zum Hauptamt verlagert und Entscheidungswege verkürzt, betont der steirische Landeschef.