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ÖFB-Team: Foda begründet Schlager und Zulj

Teamchef über seine Debütanten. Zuruf von Djuricin wird nicht erhört:

ÖFB-Team: Foda begründet Schlager und Zulj Foto: © GEPA

ÖFB-Teamchef Franco Foda hat mit Xaver Schlager und Peter Zulj zwei Debütanten ins Nationalteam befördert (Kader für die Tests gegen Slowenien und Luxemburg).

Für Schlager, der sich mit starken Leistungen beim FC Red Bull Salzburg ins Rampenlicht spielte, spricht vor allem seine Vielseitigkeit:

"Ich liebe Spieler, die auf mehreren Positionen spielen können, und das ist bei ihm absolut der Fall", schwärmt Foda.

Zulj kennt der 51-Jährige aus der Zeit beim SK Sturm Graz natürlich bestens: "Wir haben ihn im letzten Jahr nach Graz geholt, und da gab es sehr negative Stimmen, dass er ein schwieriger Spieler und ein schwieriger Typ sei. Aber es gibt keine schwierigen Spieler, sondern man muss einfach wissen, wie man mit ihnen umgeht."


Foda: "Ich bin von Schlager absolut überzeugt"

Bei Zulj hat Foda definitiv den richtigen Umgangston gefunden. In der vergangenen Spielzeit noch mit der SV Ried abgestiegen, entwickelte sich der 24-Jährige bei den "Blackies" schnell zu einem Führungsspieler, der in der bisherigen Saison in der Liga fünf Tore und acht Assists beigesteuert hat.

Gemeinsam mit Schlager bereichert er nun den ÖFB-Konkurrenzkampf im Mittelfeld, wobei der Youngster aus dem "Bullen"-Stall wohl noch ein wenig flexibler einsetzbar ist.

"Für mich war es wichtig zu sehen, wie er unter dem neuen Trainer funktioniert. Ich habe Sturm Graz im Frühjahr drei Mal gesehen, und für mich war er jedes mal der beste Mann auf dem Platz."

Foda über Peter Zulj

"Er kann auch auf der Sechs spielen, auf den Halbpositionen auf der Acht. In Dortmund hat Salzburg mit einer verkappten Dreierkette begonnen, wo Xaver die Aufgabe hatte, gegen Gonzalo Castro nach hinten abzusichern, also ist er oft auch in die Fünferkette reingerückt. Da hat man gesehen, dass er die Spielintelligenz hat, auch im Spiel auf mehreren Positionen zu spielen. Das ist für einen Trainer wichtig. Er hat sich die Nominierung mit seinen konstanten Leistungen absolut verdient", lobt Foda, für den das Alter des 20-Jährigen kein Thema ist:

"Er ist noch jung, aber ich habe noch nie ein Problem gehabt, junge Spieler zu bringen - auch auf höchstem Niveau. Ich bin absolut von diesem Spieler überzeugt. Deshalb habe ich ihn auch nominiert."

Zulj als klassischer Box-to-Box-Spieler

Im Gegensatz zu Schlager verzichtete Foda in Absprache mit Werner Gregoritsch auf diverse für die U21 spielberechtigte Spieler. Kandidaten wie Dario Maresic, Konrad Laimer oder Hannes Wolf, die laut dem Deutschen ein Thema für das A-Team gewesen wären, vertreten die Junioren-Auswahl gegen Dänemark und Mazedonien.

Nur spärliche Erfahrung für Junioren-Nationalteams sammelte Zulj, der in seiner Laufbahn je einmal in der U21 und der U19 sowie drei Mal für die U17 auflief. So richtig ging dem Mittelfeldspieler erst in dieser Saison der Knopf auf.

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"Er weiß, worum es im Fußball geht, er ist laufstark, er ist ein Box-to-Box-Spieler, der auch zum Torabschluss kommt. Er hat in diesem Jahr schon einige Tore erzielt und vorbereitet", lobt der Teamchef, der vor allem auf Zuljs Entwicklung unter seinem Nachfolger Heiko Vogel achtete:

"Für mich war es wichtig zu sehen, wie er unter dem neuen Trainer funktioniert. Ich habe Sturm Graz im Frühjahr drei Mal gesehen, und für mich war er jedes mal der beste Mann auf dem Platz. Er hat sich diese Nominierung absolut verdient."

Das ÖFB-Spiel soll nicht ausrechenbar sein

Foda möchte mit diesen beiden Personalien auch unterstreichen, dass jeder Spieler, der über einen längeren Zeitraum konstant seine Leistung bringt, die Möglichkeit habe, ins Nationalteam aufzurücken.

Neben den beiden Neulingen werden allerdings auch zahlreiche altbekannte Gesichter erstmals unter der Anleitung des ÖFB-Chefcoaches trainieren. David Alaba, Sebastian Prödl, Martin Hinteregger und Stefan Ilsanker fehlten im November beim Lehrgang in Spanien und dem folgenden Testspiel gegen Uruguay verletzungsbedient.

Alle 24 nominierten Spieler werden in den Genuss einer flexiblen Herangehensweise kommen, zumindest könnte dieser Lehrgang unter diesem Motto stehen. "Mit Experimenten muss man vorsichtig sein, denn wir wollen schon jedes Spiel gewinnen", betont Foda, stellt allerdings auch klar:

"Wir werden vom System her sicher auch mal etwas verändern, dass wir im Spiel auch von Dreier- auf Viererkette switchen können, dass wir da im Offensiv- und Defensivbereich auch variabel sind, aber auch in der taktischen Ausrichtung, dass wir uns zeitweise bewusst tiefer aufstellen, den Gegner dann aber auch wieder bewusst unter Druck setzen. Unser Spiel soll einfach nicht ausrechenbar sein."

Kein Gehör für Djuricin

Kein Gehör fand übrigens der Zuruf von Rapid-Coach Goran Djuricin, der seinen Torhüter Richard Strebinger ins Nationalteam reklamiert hatte. Das Torhüter-Trio wurde im Vergleich zum letzten Lehrgang zwar verändert, anstelle von LASK-Keeper Pavao Pervan kehrt jedoch Mattersburg-Keeper Markus Kuster ins Nationalteam zurück.

"Generell bin ich kein Trainer, der so etwas auf die Goldwaage legt, insofern ist es kein Problem, wenn jemand seine eigenen Spieler fordert", meint Foda, der letzte Woche beim Rapid-Training war, mit Djuricin laut eigener Aussage jedoch nicht über das Thema Strebinger gesprochen hat.

Die Entscheidung für Kuster sei in Absprache mit Torwart-Trainer Klaus Lindenberger gefallen: "Aber Strebinger und auch Pervan gehören zum engeren Kreis. Jeder hat die Möglichkeit, sich mit guten Leistungen über einen längeren Zeitraum für den nächsten Lehrgang zu qualifizieren."

Der Kader:

Position Name Verein Spiele/Tore
TOR Heinz Lindner Grasshoppers Zürich 16/-
Markus Kuster SV Mattersburg 0/-
Jörg Siebenhandl Sturm Graz 0/-
ABWEHR Moritz Bauer Stoke City 4/0
Aleksandar Dragovic Leicester City 61/1
Martin Hinteregger FC Augsburg 27/2
Stefan Lainer RB Salzburg 3/0
Sebastian Prödl FC Watford 64/4
Andreas Ulmer RB Salzburg 4/0
Maximilian Wöber Ajax Amsterdam 2/0
MITTELFELD David Alaba Bayern München 59/11
Julian Baumgartlinger Bayer Leverkusen 59/1
Florian Grillitsch TSG Hoffenheim 5/0
Stefan Ilsanker RB Leipzig 26/0
Florian Kainz Werder Bremen 6/0
Valentino Lazaro Hertha BSC 11/0
Marcel Sabitzer RB Leipzig 29/5
Louis Schaub SK Rapid Wien 5/3
Xaver Schlager RB Salzburg 0/0
Alessandro Schöpf Schalke 04 13/2
Peter Zulj Sturm Graz 0/0
ANGRIFF Marko Arnautovic West Ham United 67/16
Guido Burgstaller Schalke 04 14/1
Michael Gregoritsch FC Augsburg 5/0

AUF ABRUF:

PERVAN Pavao (LASK, 0), STREBINGER Richard (SK Rapid, 0), ALAR Deni (SK Puntigamer Sturm Graz, 1/0), HIERLÄNDER Stefan (SK Puntigamer Sturm Graz, 0), HOLZHAUSER Raphael (FK Austria Wien, 0), JANKO Marc (FC Lugano/CH, 66/28), KLEIN Florian (FK Austria Wien, 45/0), LAIMER Konrad (RB Leipzig/GER, 0), LIENHART Philipp (FC Freiburg/GER, 0), MARESIC Dario (SK Puntigamer Sturm Graz, 0), RÖCHER Thorsten (SK Puntigamer Sturm Graz, 0), SCHOBESBERGER Philipp (SK Rapid, 1/0), SERBEST Tarkan (FK Austria Wien, 0), WIMMER Kevin (Stoke City FC/ENG, 8/0), WOLF Hannes (FC Red Bull Salzburg, 0), WYDRA Dominik (FC Erzgebirge Aue, 0)

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