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Nach Grgic-Causa: Janko fordert "Ausbildungsentschädigung"

Dass Spieler frei entscheiden dürfen, für welche Nation sie spielen wollen, ist gut. Doch geht es nach Marco Janko, sollte der ÖFB nicht leer ausgehen.

Nach Grgic-Causa: Janko fordert Foto: © GEPA

Vor kurzer Zeit sorgte die Entscheidung gegen den ÖFB von Leon Grgic für Diskussionsstoff.

Das Talent des SK Sturm durchlief im sämtliche rot-weiß-rote Nachwuchsselektionen, war zudem auch Teil des Programms "Projekt12". Letztlich entschied sich der Stürmer aber für Kroatien.

Geht es nach Ex-Kicker Marco Janko, ist diese Entscheidungsfreiheit für Spieler gut und richtig. Jedoch dürfe der "verlierende" Verband nicht mit leeren Händen dastehen.

Im "Sky"-Podest "Der Audiobeweis" meint Janko: "Man muss über eine Art Ausbildungsentschädigung sprechen. Der ÖFB investiert viel Geld in junge Spieler, bildet sie über Jahre aus, und kurz bevor sie für das Nationalteam reif sind, wechseln sie dann den Verband. Da sollte es so sein, dass der aufnehmende Verband auch finanziell etwas leistet, schließlich hatte er mit der Ausbildung des Spielers nichts zu tun. In diese Richtung muss man sich langsam Gedanken machen."

Gazibegovic: "Wollen alles für Heimatland geben"

(Artikel wird unterhalb fortgeführt)

Auch Ex-Grazer und derzeitiger Köln-Kicker Jusuf Gazibegovic, der in einer Ausgabe des Podcasts Gast war, bezog zu dieser Thematik Stellung. Er entschied sich ebenfalls gegen Österreich.

"Das ist ein richtig schweres Thema. Wenn du von den Eltern die Geschichte deines Landes mitbekommst, dann wollen wir alles für unser Heimatland geben. Vielleicht ist das manchmal unerklärlich für die Verantwortlichen im Nationalteam. Aber ich wollte unbedingt für Bosnien spielen und meinem Heimatland etwas zurückgeben."

Gazibegovic spielt allerdings bereits seit der U16 für Bosnien, anders also, als Grgic, der dafür auch mit Anfeindungen konfrontiert wurde.

"Anfeindungen sind aber nicht okay – es ist seine Entscheidung, und damit muss man leben", stärkt Gazibegovic ihm den Rücken.

Die gescheiterten Einbürgerungen des ÖFB

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