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Im ÖFB-Team werden Führungsrollen neu verteilt

Führungsrollen werden neu verteilt. Arnautovic übernimmt mehr Verantwortung.

Im ÖFB-Team werden Führungsrollen neu verteilt Foto: © GEPA

"Ich bin eh da!"

Während für Sebastian Prödl im LAOLA1-Interview die Erstellung einer neuen Hierarchie im Nationalteam nach den Verlusten diverser Führungsspieler eine hohe Priorität genießt, ist dies für Marko Arnautovic "ein ganz normaler Prozess".

Im Alleingang wird der 67-fache Internationale das Gefüge im ÖFB-Team natürlich auch nicht basteln, sein Aufrücken in den Mannschaftsrat symbolisiert jedoch die im Laufe der letzten Jahre gestiegene Verantwortung, die Arnautovic zukommt.


Spielerrat wird neu besetzt

Die Neubesetzung des Spieler-Gremiums verdeutlicht den Umbruch auf Ebene der Führungsspieler. Mit dem langzeitverletzten Torhüter Robert Almer, dem zurückgetretenen Martin Harnik und dem nicht nominierten Marc Janko fallen drei Spieler des bisherigen Mannschaftsrates weg.

Die genaue Neubesetzung unter Teamchef Franco Foda steht noch nicht fest. Arnautovic ist laut eigener Aussage ebenso dabei wie David Alaba, der dieser Führungsriege schon bisher ebenso wie Kapitän Julian Baumgartlinger und Sebastian Prödl angehört hat.

Wie Arnautovic seine neuen Aufgaben interpretiert? "Einfach schauen, dass in der Mannschaft alles passt. Wir sind jetzt schon die Älteren, die länger dabei sind. Wir probieren, den Spielern zu sagen, wie es läuft, wie die Regeln sind, was man alles machen muss - am Platz wie auch außerhalb des Platzes. Wir probieren, die Mannschaft eng zusammenzuhalten, nicht dass 15 Spieler zusammenleben und fünf andere irgendwo anders sind. Nur so kann man Erfolge erzielen."

Alaba übernimmt Verantwortung

Der ÖFB-Kader verfügt derzeit über eine beachtliche Breite. Den Wegfall von zahlreichen Routiniers gilt es dennoch zu kompensieren. Neben Harnik, Janko und Almer wird bezüglich Führungsqualitäten etwa auch Zlatko Junuzovic, der immer wieder als Sprachrohr nach außen auftrat, nach seinem Rücktritt vermisst werden.

Die Rolle des Sprachrohrs ist vermutlich nicht die Lieblingsaufgabe von Alaba. Mit seinen inzwischen 25 Jahren und dem reichhaltigen Erfahrungsschatz vom FC Bayern München ist er jedoch natürlich prädestiniert dafür, vor allem nach innen noch mehr Verantwortung zu übernehmen.

Eine Aufgabe, vor der er nicht zurückscheut: "Wir haben im Mannschaftsrat viele Aufgaben, aber die Hauptaufgabe ist natürlich, vorne weg zu gehen, Verantwortung am Platz und daneben zu übernehmen und natürlich auch eine Vorbildfunkion. Speziell in einer jungen Mannschaft, wie wir sie haben, gilt es die jungen Spieler zu führen."

In den kommenden ein, zwei Jahren wird es fraglos spannend zu beobachten sein, welche weiteren Kadermitglieder Führungsaufgaben anstreben. Der wesentlichste Faktor dafür ist natürlich die Leistung auf dem Platz, aber nicht jeder Stammspieler ist automatisch gewillt, eine Mannschaft zu führen.

Arnautovic stellt keinen Anspruch auf Kapitäns-Amt

Von seiner Erfahrung her ist Aleksandar Dragovic (61 Länderspiele) definitiv ein Kandidat, auch Martin Hinteregger oder Stefan Ilsanker verfügen inzwischen über jede Menge Routine. Bei Spielern wie Valentino Lazaro, Florian Grillitsch, Michael Gregoritsch oder Alessandro Schöpf wird wohl viel davon abhängen, wie nachhaltig sie sich einen Stammplatz sichern.

Keine Diskussion gibt es über das Kapitäns-Amt. Arnautovic etwa verhehlt zwar nicht, dass es eine Ehre wäre, irgendwann die Schleife zu tragen, stellt sich jedoch demonstrativ hinter Amtsinhaber Baumgartlinger:

"Julian macht das richtig gut, ist ein intelligenter Junge, ein super Kapitän mit seinem Einsatz, den er außerhalb des Platzes zeigt. Auf dem Platz bekommt er die Hilfe von uns anderen, die schon länger dabei sind. Das passt alles sehr gut."

"Ich selbst bin kein Spieler, der die Schleife am Arm braucht. Ich denke, dass ich auch so einiges zu sagen habe in der Mannschaft", so der 28-Jährige weiter.


"LAOLA1 On Air - Der Sport-Podcast" mit Peter Pacult, Stefan Maierhofer, Erwin "Jimmy" Hoffer, Ümit Korkmaz, dem damaligen Salzburg-Goalie Timo Ochs und Thomas Trukesitz, der das Spiel für "Premiere", heute "Sky", kommentiert hat.

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